Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)
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Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>): <strong>Begründung</strong> zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 83<br />
Landschaft: mittleres Konfliktpotential<br />
- Verlust siedlungsinterner Freiflächen mit der für <strong>Werder</strong> typischen Nutzung als Gärten und<br />
siedlungsnahen Obstanbauflächen.<br />
Mensch: geringes Konfliktpotential<br />
- Die betroffene Fläche hat keine besondere Eignung für die Erholungsnutzung.<br />
Kultur- und Sachgüter: geringes Konfliktpotential<br />
- Eine zukünftige Wohnbebauung hat keine relevanten Auswirkungen auf den Friedhof.<br />
Vorschläge zu Vermeidung, Minderung, Ausgleich und Ersatz<br />
- Erhalt wertvoller Obstbestände und Einzelbäume.<br />
- Verwendung von heimischen standortgerechten Laubbäumen oder hochstämmigen Obstgehölzen in<br />
den Gärten.<br />
- Versickerung von Oberflächenwasser auf den Grundstücken.<br />
- Wasserdurchlässige Befestigung der Wege- und Stellplatzflächen.<br />
- Ausgleich ist vorrangig durch Extensivierung und Aufwertung siedlungsinterner oder siedlungsnaher<br />
Freiflächen zu erzielen.<br />
Eingriffsbewertung und landschaftsplanerische Empfehlung<br />
Gesamteinschätzung: konfliktbelastet<br />
Die Änderung betrifft Freiflächen des Siedlungsgebietes in Form der für <strong>Werder</strong> typischen Nutzung als<br />
Gärten und siedlungsnahen Obstanbauflächen innerhalb des Landschaftsschutzgebietes. Besonders<br />
wertvolle und geschützte Biotope sind nicht betroffen. Unter Beachtung der zuvor genannten Maßnahmen<br />
kann annähernd eine Biotopqualität in den zukünftigen privaten Gärten erzielt werden, die der<br />
heutigen entspricht. Die Verluste die durch die Bebauung verursacht werden, können kurz- bis mittelfristig<br />
auf externen Kompensationsflächen ausgeglichen werden. Dies sollte vorrangig innerhalb des<br />
Siedlungsraumes <strong>Werder</strong>-Glindow umgesetzt werden.<br />
Die Ausgliederung des geplanten Wohngebietes aus dem LSG ist erforderlich.<br />
6.2.6.2 Ortsteil Bliesendorf<br />
BLI 1: „Ergänzende Wohnbebauung Schelmsteig/Lange Straße“ Größe ca. 0,3 ha<br />
Landschaftsplanerisches Entwicklungsziel<br />
Beibehaltung bzw. Wiederaufnahme der gegenwärtigen Nutzung.<br />
Planung:<br />
Neudarstellung im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche mit einer max. zulässigen GRZ von 0,4.<br />
Auswirkungen auf die Umwelt<br />
Tiere und Pflanzen: mittleres Konfliktpotential<br />
- Verlust von Biotopen mit geringer bis mittlerer Wertigkeit.<br />
Boden: mittleres Konfliktpotential<br />
- 0,18 ha Neuversiegelung von Böden allgemeiner Funktionsausprägung.<br />
Wasser: geringes Konfliktpotential<br />
- Bei Versickerung der anfallenden Niederschläge vorort ist mit keinen Auswirkungen auf<br />
das Grundwasser zu rechnen.<br />
- Keine Betroffenheit von Oberflächengewässern.<br />
Klima: geringes Konfliktpotential<br />
- Lückenschluss mit geringer Baudichte zwischen bereits bebauten Flächen ohne erhebliche<br />
Beeinträchtigung der Klimafunktion.<br />
Luft: geringes Konfliktpotential