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Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)

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Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>): <strong>Begründung</strong> zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 73<br />

Luft - Aufgrund der Nähe zur stark befahrenen B 1 ist von einer erhöhten lufthygienischen<br />

Belastung auszugehen.<br />

Landschaft - Charakteristische Nutzung mit Frischwiese und Gärten am Ortsrand.<br />

- Deutlich erlebbares Relief.<br />

Mensch - Aufgrund der Nähe zur stark befahrenen B 1 ist von einer Vorbelastung der<br />

Landschaft und des Siedlungsbereiches durch Lärm und Schadstoffausstoß<br />

der Verkehrs auszugehen. Der Änderungsbereich hat daher keine besondere<br />

Eignung für eine landschaftsbezogene Erholung.<br />

Kultur- und Sachgüter - In Neu-Plötzin gibt es keine Baudenkmale.<br />

- Das Bodendenkmal einer Siedlung der Slawenzeit und des Mittelalters liegt<br />

teilweise innerhalb des Änderungsbereiches.<br />

6.2.1.9 Ortsteil Töplitz<br />

Kurzcharakteristik<br />

Der Ortsteil Töplitz umfasst zwei naturräumlichen Teilgebiete, die Grundmoränenfläche „Töplitzer<br />

Land“ mit einer aufgesetzten Endmoräne (Großer und Kleiner Eichholzberg) sowie die vorgelagerten<br />

Niederungsbereiche zur <strong>Havel</strong> hin, die Töplitzer Wiesen und der Wolfsbruch.<br />

Auf der grundwasserfernen Grundmoränenfläche überwiegen sickerwasserbestimmte Sande und sickerwasserbestimmte<br />

Sande mit Tieflehm mit ärmsten und mäßigen Böden für die Landwirtschaft. Im<br />

westlichen Niederungsbereich entlang der <strong>Havel</strong> sowie entlang des Sacrow-Paretzer-Kanals kommen<br />

sowohl Grundwasser- und staunässebestimmte Gleyböden und flachgründige Niedermoorböden mit<br />

mittlerer und mäßiger Bodengüte vor. Tiefgründige Moorböden befinden sich im Wolfsbruch und entlang<br />

der Wublitz sowie in einer nord-südlich verlaufenden Rinne östlich von Neu-Töplitz mit dem ökologisch<br />

wertvollen Bereich des Mittelbruchs. Aufgrund des hohen Grundwasserstandes handelt es sich<br />

in der Niederung um vernässungsgefährdete Böden.<br />

Die Grundmoränenfläche ist gegenüber dem Niederungsbereich deutlich thermisch begünstigt. In den<br />

Niederungen bedingen nächtliche Ausstrahlung und Kaltluftansammlung eine Verkürzung der Vegetationsperiode.<br />

Der Berliner Ring (A 10) mit der Anschlussstelle Leest quert Töplitz von Nord nach Süd. Damit verbunden<br />

ist eine erhöhte Lärm- und Luftschadstoffbelastung der angrenzenden Bereiche. Die Ortslagen<br />

selbst sind von dem Autobahnverkehr kaum betroffen, lediglich das Datschen- und Ferienhausgebiets<br />

als südlicher Ausläufer der Ortslage Töplitz und der Ortsteil Leest über den der Zubringerverkehr zur<br />

Anschlussstelle Leest führt.<br />

Töplitz ist geprägt durch eine starke Zersiedelung, insbesondere durch großflächige Wochenend- und<br />

Ferienhaussiedlungen entlang der <strong>Havel</strong> und nach Südosten entlang der Waldstraße, aber auch kleinflächiger<br />

am Mühlenberg, an der ehemaligen Fähre und im Ortsteil Leest. Darüber hinaus erfolgt eine<br />

Siedlungsentwicklung entlang der Autobahnzufahrt ein Zusammenwachsen der beiden Ortsteile Alt-<br />

und Neu-Töplitz.<br />

Waldflächen kommen überwiegend auf den höhergelegenen Standorten mit sandigen Böden, im Bereich<br />

des Großen und Kleinen Eichholzberges sowie im Südosten entlang der Autobahn, vor. Dabei<br />

handelt es sich sowohl um Kiefernforste und Kiefernforste mit Laubholzarten als auch um Laubholzbestände.<br />

Die landwirtschaftliche Nutzung auf der Grundmoränenfläche ist durch großflächig Ackernutzung und<br />

Obstanbau geprägt. Es fehlen weit gehend gliedernde Elemente wie Hecken und Feldgehölze. Im Niederungsbereich<br />

überwiegt die Grünlandnutzung. Die Feuchtwiesen sind insgesamt durch eine mittlere<br />

bis hohe Nutzungsintensität gekennzeichnet. Kleinstrukturen und gliedernde Landschaftselemente sind<br />

nur teilweise vorhanden. Artenreiche Feuchtwiesen beschränken sich auf kleinere Teilbereiche und<br />

den Wolfsbruch.<br />

Der Ortsteil Töplitz ist rundherum von Wasser umgeben und besitzt somit eine hohen Anteil an Wasser-Land-Grenzlinien.<br />

Abgesehen von einigen Bereichen in Alt-Töplitz sind weite Uferabschnitte noch<br />

relativ naturnah. Die Bruchbereiche des Mittelbruchs und südlich von Göttin mit den Erlenbruchwäl-

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