Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)
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Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>): <strong>Begründung</strong> zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 9<br />
Bahnhof Zoo ist in 25 Minuten, der Berliner Hauptbahnhof in 30 Minuten zu erreichen. Die Fahrtzeit<br />
nach Brandenburg a. d. <strong>Havel</strong> beträgt 17 Minuten. Der Bahnhof erfüllt nicht nur eine wichtige Funktion<br />
für den Berufspendlerverkehr sondern traditionell auch für Erholungssuchende und Touristen. Ereignisse<br />
wie das Baumblütenfest wären ohne die Bahnverbindung logistisch gar nicht abzuwickeln.<br />
Innerhalb des Stadtgebietes eine zentrale Erschließungsfunktion und in der Anbindung an die Nachbargemeinden<br />
eine regionale Bedeutung kommt der Landesstraße L 90 zu. Sie führt von Phöben, die<br />
Innenstadt von <strong>Werder</strong> und Glindow ebenfalls zum Berliner Ring. Von der Ortsmitte Glindow bis zur<br />
BAB-Anschlussstelle Glindow beträgt die Entfernung rd. 6 km. Die Landesstraße L 861 führt von der B<br />
1 über die Ortslage von Plötzin nach Lehnin und zur BAB A 2 an der Anschlussstelle Lehnin. Die Entfernung<br />
von Ortskern Plötzin bis zur A 2 beträgt 6 km.<br />
2.4 Siedlungsstruktur der Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) und ihrer Ortsteile<br />
2.4.1 Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>)<br />
Das Stadtgebiet von <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) bildet sowohl siedlungsstrukturell als auch in seinen Versorgungsfunktionen<br />
das Zentrum und den Hauptort der gesamten Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>). 60 % der rund 23.300<br />
Einwohner wohnen innerhalb des Stadtgebietes von <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>). Zentrale Versorgungsfunktionen<br />
bestehen vor allem in den Bereichen Bildung, Verwaltung, Nahversorgung, Arbeitsplätze, soziale Infrastruktur,<br />
Kultur, Unterhaltung und Tourismus. Die meisten Einrichtungen befinden sich auf der Inselstadt,<br />
in der Vorstadt und in deren unmittelbaren Umfeld.<br />
Entsprechend der Zentrumsfunktionen hat das Stadtgebiet von <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) einen weit höheren Anteil<br />
von Bauflächen an der Gesamtfläche als die Ortsteile der Stadt. Von dem rund 17, 3 km² großen<br />
Stadtgebiet sind rd. 6,4 km² Bauflächen, was bezogen auf die landseitigen Flächen des Stadtgebietes<br />
einen Anteil von rund 60 % bedeutet. In diesen Bauflächen subsumiert sind die in weiten Teilen das<br />
Siedlungsgefüge prägenden großen privaten Obst- und Gemüsegärten, die für Außenstehende besonders<br />
zum Baumblütenfest erlebbar sind.<br />
Obwohl ‚<strong>Werder</strong>’ in der Region als Synonym für Obst- und Gemüseanbau gilt, befinden sich innerhalb<br />
des Stadtgebietes keine über die privaten Gärten hinausgehende Anbauflächen. Auf dem Wachtelberg<br />
wird seit 1986 wieder Wein angebaut, mittlerweile qualifiziert und auf einer Fläche von rd. 6 ha.<br />
Das Oberstufenzentrum mit Berufsschule, Fach- und Fachoberschule und rund 2.500 Schülern geht<br />
mit seinem Einzugsbereich weit über die bisherigen grundzentralen Versorgungsfunktionen der Stadt<br />
<strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) hinaus.<br />
Die Nahversorgungsbereiche im Stadtgebiet verteilen sich schwerpunktmäßig auf die zwei Bereiche<br />
Vorstadt/Inselstadt und Strengfeld. In der Vorstadt, vor allem im Bereich ‚Unter den Linden’, Plantagenplatz<br />
und dem Anfang der Brandenburger Straße befinden sich eher kleinteilige Einzelhandelsflächen<br />
mit Waren des täglichen Bedarfs. Auf der Inselstadt kann sich zunehmend ein darüber hinaus<br />
gehender Handel etablieren, der touristische Bedarfe bedient. Der Einzelhandel auf dem Strengfeld<br />
wird geprägt durch den großflächigen Einzelhandel des Einkaufszentrums ‚<strong>Werder</strong>-Park’ und des<br />
Baumarktes. Eine wichtige Funktion zur Vermarktung regionaler Produkte stellt der dort stattfindende<br />
<strong>Werder</strong>aner Obst- und Gemüsemarkt dar.<br />
Touristischer Schwerpunkt des Stadtgebietes sind nach wie vor die Inselstadt und die Vorstadt.<br />
Die Hauptverkehrszüge im Stadtgebiet bilden die Bundesstraße B 1, die das südliche Stadtgebiet<br />
durchzieht und die L 90, die in nordsüdlicher Richtung das gesamte Stadtgebiet durchläuft und im<br />
Ortsteil Kemnitz an die BAB A 10 anbindet. Einen weiteren wichtigen Verkehrszug bildet die Brandenburger<br />
Straße, die das Stadtzentrum mit der B 1 in westliche Richtung verbindet sowie die Kemnitzer<br />
Straße / Kemnitzer Chaussee als Haupterschließung des flächenmäßig größten zusammenhängenden<br />
Wohngebietes von <strong>Werder</strong>. Der Bahnhof <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) ist der einzige Verknüpfungspunkt mit dem<br />
Schienennetz der Region und übernimmt eine wichtige Funktion in den Wegebeziehungen von und<br />
nach <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>).