Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)
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Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>): <strong>Begründung</strong> zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 44<br />
� Erhalt und Aufwertung des Ortsbildes der regionstypischer Dörfer Göttin (OT Töplitz), Kemnitz,<br />
Derwitz, Plötzin und Bliesendorf.<br />
� Erhalt von Parkanlagen auf der Insel <strong>Werder</strong>, in Kemnitz und des Schlossparks Petzow.<br />
� Erhalt von Gärten, Grün- und Freiflächen in Siedlungsräumen, insbesondere im Stadtgebiet von<br />
<strong>Werder</strong>-Glindow.<br />
� Erhalt und landschaftliche Einbindung von Sport- und Freizeitanlagen, insbesondere des Golfplatzes<br />
bei Kemnitz.<br />
� Einbindung von Industrie- und Gewerbeflächen in das Orts- und Landschaftsbild.<br />
� Erhalt sowie Entwicklung von Alleen und Baumreihen.<br />
Landschaftsplan<br />
Parallel zur Neuaufstellung des FNP erfolgte die Fortschreibung des Landschaftsplanes für <strong>Werder</strong> in<br />
seinen neuen Grenzen. Er liefert einen wichtigen Beitrag zur umweltverträglichen Entwicklung der<br />
Stadt <strong>Werder</strong> und dient als Entscheidungsgrundlage für die Kommune. Für die einzelnen Teilräume<br />
des Plangebietes formuliert der Landschaftsplan folgende Entwicklungsschwerpunkte und Leitbilder:<br />
Glindower Platte<br />
Entwicklungsschwerpunkt ist die Strukturanreicherung der weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft<br />
um Plötzin durch die Anlage von Hecken und Feldgehölzen und durch Neupflanzung von Alleen und<br />
Baumreihen entlang von Straßen und Wegen sowie die Inkulturhaltung der Obstanbauflächen unter<br />
Berücksichtigung einer möglichst naturverträglichen Bewirtschaftung. Die Kiefernforste sollen bis auf<br />
die Dünenstandorte um Bliesendorf in naturnahe Kiefern-Eichenwälder entwickelt werden. Die Zugänglichkeit<br />
und Erlebbarkeit der von Obstbau geprägte Kulturlandschaft sowie der Waldflächen für Erholungssuchende<br />
soll verbessert werden. Im Kaniner Luch ist die landwirtschaftliche Nutzung zu extensivieren,<br />
um den Erfordernissen des Wasser- und Bodenschutzes sowie des Naturschutzes gerecht zu<br />
werden. Im Bereich Elisabethhöhe-Glindow ist die Vermeidung der weiteren Zersiedelung der Landschaft<br />
ein wichtiges Entwicklungsziel.<br />
Leitbild ist eine reich strukturierte Kulturlandschaft mit umweltverträglichem Acker- und Obstanbau sowie<br />
naturnahen Kiefern-Eichenwäldern. Im Süden vermittelt ein gestufter Waldsaum zum extensiv genutzten<br />
Feuchtgrünland des Kaniner Luches.<br />
Kultur- und Naturlandschaft Petzow-Löcknitz<br />
Aufgrund der besonderen Erholungseignung sollen die Möglichkeiten für Naherholung und Tourismus<br />
punktuell weiter ausgebaut werden. Zu den Schwerpunkten der Freizeitnutzung gehören das Schloss<br />
Petzow, die Hotelanlage bei Petzow, das Gutsgelände der Löcknitz sowie der geplante Golfplatz.<br />
Die naturnahen Ufer entlang des Schwielowsees, die Glindower Alpen sowie die Wälder und Feuchtwiesen<br />
der Löcknitz sind dagegen dem Naturschutz vorbehalten und sollen vor Beeinträchtigungen<br />
durch die Erholungsnutzungen geschützt werden. Dazu gehört auch die Begrenzung von intensivem<br />
Wassersport an den naturnahen Ufern des Schwielowsees. Der geplante Golfplatz soll möglichst naturverträglich<br />
in die Landschaft eingebunden werden und zu einer Aufwertung der bisher von Ackerbau<br />
und brachliegenden Obstflächen geprägten Moränenfläche beitragen.<br />
Leitbild ist eine naturnahe unzersiedelte Landschaft mit Wäldern, Parks und kulturgeschichtlich bedeutenden<br />
Anlagen, als Teil der Potsdamer Kulturlandschaft.<br />
Derwitzer-Plessower Niederung<br />
Entwicklungsschwerpunkt für die Niederungsbereiche um Derwitz und Plessow ist der Schutz bestehender<br />
Landschaftselemente der Niederung, insbesondere des Kleinen Plessower Sees und seiner<br />
umgebenden naturnahen Biotopstrukturen sowie die Rückentwicklung angrenzender Flächen zu einer<br />
standortgerechten Nutzung durch Umwandlung von Acker- und Obstflächen in Dauergrünland und der<br />
Extensivierung vorhandener Grünlandstandorte. Besonderes Gewicht bei der landschaftlichen Entwicklung<br />
liegt auf der Biotopverbindung innerhalb des Teilraumes sowie mit den Feuchtgebieten des<br />
Krielower Sees und des Phöbener Bruches. Dabei nehmen die Verbindungsgräben und deren Renaturierung<br />
eine Schlüsselposition ein. Weitere Siedlungserweiterungen in den Niederungsgebieten und<br />
entlang der B1 sollen vermieden werden.