Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)

Stadt Werder (Havel): Begründung zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 169
Töplitz: Der Anschlussgrad in Töplitz belief sich im Jahr 1997 auf lediglich 14 %. Zwischenzeitlich wurden
in Neu-Töplitz, Alt-Töplitz und Leest in zahlreichen Straßen eine Abwasserkanalisation verlegt, so
dass Ende 2004 der Anschlussgrad 65 % betrug. Für die Ortslage Göttin ist bis 2010 kein Anschluss
vorgesehen. In den übrigen Siedlungsbereichen sind bis zum Jahr 2010 weitere Maßnahmen geplant.
Im Ortsteil befinden sich vier in der Planzeichnung gekennzeichnete Abwasserpumpwerke:
- Alt-Töplitz, An der Havel - Töplitz 2, Heidestraße - Neu-Töplitz - Leest
Gemäß § 6 der Abwassersatzung des WAZV besteht nach Herstellen der öffentlichen Abwasseranlage
ein Anschluss- und Benutzerzwang, ein Anschlussbeitrag ist zu zahlen.
Für Grundstücke, die nicht an die öffentliche Abwasserkanalisation angeschlossen werden können, ist
die ordnungsgemäße Schmutzwasserentsorgung über abflusslose Sammelgruben und bei Genehmigung
durch die untere Wasserbehörde über Kleinkläranlagen möglich. Die Entsorgung des anfallenden
Fäkalwassers bzw. Fäkalschlammes hat über zugelassene Entsorgungsunternehmen im Klärwerk
Kemnitz zu erfolgen. Für geplante Bauvorhaben sowie für die Erschließung von Bebauungsplangebieten
muss mit dem WAZV ein Erschließungsvertrag abgeschlossen werden.
8.1.10.3 Energieversorgung
Elektroenergie
Die Versorgung mit Elektroenergie erfolgt im gesamten Stadtgebiet durch die EON e’dis AG.
Im Ortsteil Bliesendorf verläuft südlich der BAB durch eine Schneise im Wald die 380 kV-Freileitung
Ragow-Wustermark der VEAG. Die Leitung ist mit einer 100 Meter breiten Leitungstrasse durch Signatur
in der Planzeichnung dargestellt.
Erdgas
Die Stadt Werder (Havel) selbst wird durch die Erdgas Mark Brandenburg GmbH (EMB) mit Erdgas
versorgt, sämtliche Ortsteile liegen im Versorgungsgebiet der Havelländischen Stadtwerke GmbH
(HSW) mit Sitz in Werder (Havel). Die Erdgasversorgung im Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes
ist somit grundsätzlich sicher gestellt.
Durch die Orteile Bliesendorf, Plötzin verlaufen parallel die Ferngasleitungen (FGL) 77 und 210 der
Verbundnetz Gas AG. In Neu-Plötzin am Gewerbegebiet zweigt die Ferngasleitung 210 von dieser ab,
die im weiteren nördlichen Verlauf auf getrennten Trassen den Ortsteil Derwitz und die FGL 210 den
Norden des Ortsteils Phöben durchzieht. Die Leitungen sind in die Planzeichnung als Signatur übernommen
worden. Die Trasse der Ferngasleitungen 77 und. 210 wurde bei der Erschließung des Gewerbegebiets
an der BAB-Zufahrt in Plötzin hat zu einer Verlegung in diesem Bereich geführt, die in ihrer
aktuellen Trassierung nachgetragen wurde.
Sofern Planungen in einem Abstand von 100 Metern beidseitig der Anlagen erfolgen, ist das Unternehmen
zur Stellungnahme bzw. zur Genehmigung aufzufordern.
Mit dem entsprechenden Symbol in der Planzeichnung gekennzeichnete Gasstationen befinden sich in
Bliesendorf, südlich der Ortlage, in Glindow nördlich des Sportplatzes an der Dr.-Külz-Straße und am
südlichen Rand der Ortslage Neu-Töplitz an der Weinbergstraße.
Fernwärme
Teile des Stadtgebietes von Werder werden mit Fernwärme versorgt. Der Standort des Heizwerkes
Werder nördlich des Bahnhofs ist mit einem Symbol in der Planzeichnung gekennzeichnet.
8.1.10.4 Abfallentsorgung
Die Abfallentsorgung in der Stadt Werder (Havel) einschließlich der Entsorgung wiederverwertbarer
Altmaterialien erfolgt durch das kreiseigene Entsorgungsunternehmen APM - Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark
GmbH. Basis ist das Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Potsdam-Mittelmark.
Flächen für die Abfallbeseitigung sind im Gebiet der Stadt Werder (Havel) nicht vorgesehen. Die ehemaligen
Deponien sind still gelegt und gesichert.