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Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)

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Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>): <strong>Begründung</strong> zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 57<br />

Horststandorte / Nist,- Brut- und Lebensstätten<br />

Gemäß § 33 stehen Horststandorte von besonders gefährdeten Großvogelarten (Adler, Wanderfalken,<br />

Korn- und Wiesenweihen, Schwarzstörche, Kraniche, Sumpfohreulen und Uhus) unter speziellem<br />

Schutz, der im Gesetz näher präzisiert wird. Bedeutsame Horststandorte und Lebensstätten sind:<br />

Kranich: Kleiner Plessower See (2 Brutpaare)<br />

Wolfsbruch (1 Brutpaar)<br />

Krielowsee (1 Brutpaar)<br />

Mittelbruch Töplitz (1 Brutpaar)<br />

Wanderfalke: Bahnhof <strong>Werder</strong><br />

Fischotter: flächendeckend<br />

Biber: Phöbener <strong>Havel</strong><br />

Fledermäuse: Ringofen Glindow<br />

Weitere Nutzungsauflagen und –einschränkungen gelten gemäß § 34 BbgNatSchG für allgemeine<br />

Nist-, Brut oder Lebensstätten wie z.B. für Gebäude oder Gebäudeteile, die als Winterquartiere von<br />

Fledermäusen dienen.<br />

Bauverbote an Gewässern<br />

Das Brandenburgische Naturschutzgesetz untersagt mit § 48 eine Bebauung der Uferbereiche von<br />

Bundeswasserstraßen, Gewässern 1. Ordnung sowie an stehenden Gewässern mit mehr als 1 ha<br />

Größe innerhalb einer Zone von 50 m, so weit die Gewässer außerhalb der im Zusammenhang bebauten<br />

Ortslagen liegen.<br />

6.2 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen<br />

6.2.1 Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustandes<br />

6.2.1.1 Stadtgebiet <strong>Werder</strong><br />

Kurzcharakteristik<br />

Das Stadtgebiet <strong>Werder</strong> ohne seine Ortsteile umfasst die naturräumlichen Teilgebiete „<strong>Werder</strong>sches<br />

Land“ und „<strong>Werder</strong>sche Wiesen“. Beim „<strong>Werder</strong>schen Land“ handelt es sich um eine Grundmoräneninsel,<br />

auf der eine Endmoränenhöhe aufsitzt und die nach Norden in eine Talsandschüttung im<br />

Schmelzwassertal, den „<strong>Werder</strong>schen Wiesen“ übergeht. <strong>Werder</strong> besitzt im Stadtgebiet eine hohe Reliefenergie.<br />

Von den Erhebungen der Endmoränenhöhe (Kesselberg, Wachtelberg) bis zu den Gewässern<br />

beträgt der Höhenunterschied über 40 m.<br />

Als Bodentyp überwiegen Braunerden aus sickerwasserbestimmten Sanden. In den tiefergelegenen<br />

Bereichen sind grundwasserbestimmte Gleyböden anzutreffen, die in Gewässernähe zusammen mit<br />

flachgründige Niedermoorböden auftreten.<br />

Aufgrund des hohen Grünanteils im Stadtgebiet kommt es abgesehen vom Kernbereich nur zu einer<br />

geringen Ausprägung eines Stadtklimas. Begünstigend kommt die Lage an der <strong>Havel</strong> sowie am Großen<br />

Plessower und am Glindower See hinzu, die sich ausgleichend auf das Klima auswirkt und zusammen<br />

mit der durchlässigen Bebauung günstige Belüftungsvoraussetzungen bietet. Der Verkehr auf<br />

der B 1 aber auch auf den Durchgangsstraßen bedeutet eine erhöhte Lärm- und Schadstoffbelastung<br />

für die angrenzende Bebauung.<br />

<strong>Werder</strong> bildet zusammen mit Glindow einen Siedlungsraum, der die Landschaft mit ihren naturräumlichen<br />

Gegebenheiten überformt und prägt. Charakteristisch sind der eng bebauten Kernbereich, insbesondere<br />

die Insel mit dem Fischerkiez, sowie die Einzelhausbebauung mit großen Obstgärten, die den<br />

Ruf <strong>Werder</strong>s als Blütenstadt ausmacht. Für eine landschaftsbezogene Erholung hat der Siedlungs-

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