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At-tafsir - El-Hikmeh

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12wie wäre es gewesen, wenn die Prophetenschaft eine Behauptung ohneMu'dschiza wäre? Und wäre dies so gewesen, gäbe es keinen Din im Diesseits,den man mit absoluter Gewißheit annehmen könnte, weil er (dieser Din) keinerleiBeweise für seine Richtigkeit hätte.“ 1Nach Überzeugung der muslimischen Gelehrten darf eine islamologisch korrekteErläuterung des quranischen Textes auch dessen Mu'dschiza-Charakter nicht ausden Augen verlieren. Der Quran enthält kein einziges überflüssiges Wort, keineeinzige überflüssige Formulierung, keinen bedeutungslosen Satzbau oder sonstigesBelangloses, sondern alles, selbst der kleinste Buchstabe hat einen tieferenSinn. Aus diesem Grund ist es unerläßlich, dies alles islamologisch zu analysierenund bei der Wortwahl und Formulierung einer Erläuterung zu berücksichtigen.Zweifellos wird eine solch knappe Erläuterung, wie sie dieses Buch darstellt undauch beabsichtigt, noch viele Fragen aufwerfen. Dies ist aufgrund der Komplexitätder Materie und der Notwendigkeit der Beschränkung auf eine für den Alltagsleservertretbare Seitenzahl unvermeidbar.Ein Diskurs über scheinbare Ungereimtheiten der Erläuterung des Quran-Texteskann und muß in einer ausführlichen wissenschaftlichen Quran-Exegese mitExperten geführt werden.Dennoch dürfen all diese Schwierigkeiten nicht wie bisher dazu führen, dieBesonderheiten der einzigartigen quranischen Sprache zu ignorieren und sich aufeine möglichst einfache deutsche Sprache zu beschränken. Dies scheint aufAnhieb angenehmer; doch lehrt die Erfahrung, daß genau dies zu hermeneutischenFehlschlüssen und gravierenden Mißverständnissen führt, einfach weil diedeutsche Sprache durch die christliche Religion geprägt ist und damit auch fastalle religiösen Begriffe.Um aber die Unterschiede zwischen christlichen und islamischen Vorstellungenherauszustellen, oder anders ausgedrückt, um tatsächlich die originär islamischenVorstellungen auszudrücken und nicht mit möglicherweise unterschiedlichenchristlichen Vorstellungen zu vermengen, bedarf es bei einigen wenigen Begriffender Übernahme aus dem Arabischen ins Deutsche.Als verantwortungsbewußte Muslime sind wir aufgefordert, eine islamologischkorrekte Sprache für den Quran und somit für den Islam in Deutschland zuentwickeln. Und ich denke, daß die Existenz von mehr als drei MillionenMuslimen im deutschsprachigen Raum diesen neuen und doch längst überfälligenAnsatz rechtfertigt.1Aus: Al-mu'dschiza Al-qurani-ya in arabischer Sprache, erschienen in Muas-sasatir-risala/Damaskus.

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