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At-tafsir - El-Hikmeh

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Fachspezifisch versteht man in der Islamologie unter dem Begriff „<strong>At</strong>-<strong>tafsir</strong>“ dieErläuterung des Quran-Textes hinsichtlich der von ALLAH (ta'ala) gewolltenBedeutung im Rahmen des menschlich Möglichen.2. Würdigung der Feinheiten der arabischen SpracheDer Quran wurde auf Arabisch hinabgesandt und deshalb ist für eine islamologischkorrekte Erläuterung des Quran-Textes die fundierte Kenntnis des Arabischen,unter anderem seiner Grammatik, Formenlehre und der besonderen Disziplinender arabischen Wortkunst (balagha, taschbih, bayan, madschaz) unabdingbareVoraussetzung. Um diesen Erfordernissen einigermaßen gerecht zu werden,habe ich mich bei meiner Arbeit nicht nur auf eigene Kenntnisse in diesenBereichen gestützt, sondern eine Reihe von Standardwerken der einschlägigenFachliteratur herangezogen, u. a. das 10-bändige Werk „I'rabul-quranil-karim wabayanuh: Syntaktische und grammatikalische Analyse des edlen Quran und seineErläuterung“ von Muhyid-din Ad-darwisch. Der große Verdienst des VerfassersSchaikh Ad-darwisch ist es, in diesem Werk eine Vielzahl von Lehrmeinungen bekannterGelehrten in den o. g. Disziplinen wie z. B. Sibawaih, Al-mubarrid, Azzadsch-adsch,Al-kasai, Ibnu-hischam, Abul-baqaa, Az-zamakhschari, Al-baidawi,Ar-razi, usw. zusammengetragen, ausführlich dargestellt und analysiert zu haben,wobei er in einigen Fällen eine bestimmte Meinung favorisiert.Mit Würdigung der Feinheiten des Arabischen sind nicht die selbstverständlichenÜbersetzungskriterien gemeint, die in den meisten vorhandenen „Quran-Übersetzungen“beachtet werden, sondern Feinheiten, die bisher meist unberücksichtigtblieben. Die Ignoranz gegenüber wichtigen linguistischen Details basiert zumeinen auf der fehlenden Qualifikation vieler „Übersetzer“ in den verschiedenenFachbereichen der Quran-Wissenschaften und zum anderen in der mangelndenKenntnis des Quran-Arabischen. So fielen in den vorhandenen Werken fundamentaleislamologisch-linguistische Kriterien unter den Tisch, weil sie von den„Übersetzern“ als unwichtig eingestuft wurden oder weil letztere diese Feinheitennicht (er-)kennen oder weil schlicht und einfach sowohl das Sprachgefühl als auchdie Verbundenheit mit dem Quran-Arabischen deutliche Mängel aufweist.Zur Verdeutlichung hierzu einige Beispiele:- In der arabischen Formenlehre der Verben gibt es u. a. die Besonderheit der Verdoppelungvon einzelnen Buchstaben. Diese Buchstabenverdoppelung bewirktnicht nur eine optische Veränderung durch eine andere Schreibweise, sondernauch und v. a. eine Intensivierung bzw. Veränderung in der inhaltlichen Bedeutung.Dieses Detail muß bei der Analyse des quranischen Textes berücksichtigtwerden, wenn der Inhalt nicht entstellt werden soll.Beispiel: Das Verb „yunzilu“ bedeutet „hinabsenden“. Wird der Buchstabe „z“verdoppelt ändert sich neben der Schreibweise „yunaz-zilu“ auch die Bedeutung.15

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