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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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143<br />

Der Georgsgarten brachte für Haesler den Durchbruch als Architekt für Siedlungsbauten<br />

<strong>und</strong> damit Einladungen zu verschiedenen nationalen Wettbewerben, u. a. nach Karlsruhe.<br />

Siedlungen wurden in den folgenden Jahren die Hauptbauaufgabe Otto Haeslers <strong>und</strong><br />

seiner Mitarbeiter im Celler Büro.<br />

6.3.5. Volksschule in Celle<br />

Ein weiteres von Völker farbig gestaltetes neues Gebäude war die zwischen 1927 <strong>und</strong><br />

1928 nach einem Entwurf von Otto Haesler aus dem Jahr 1926 errichtete Volksschule in<br />

Celle (Abb. 73). Die Stadt hatte dafür einen Wettbewerb ausgelobt. 872 Haesler wurde als<br />

zweifacher Preisträger letztlich damit beauftragt, den von ihm als 3. angekauften, aber<br />

sehr kostenintensiven Entwurf mit dem <strong>Titel</strong> „Ges<strong>und</strong>er Geist muss in ges<strong>und</strong>em Körper<br />

wohnen“ zu überarbeiten. In den Bau waren die erst für einen folgenden Bauabschnitt<br />

vorgesehene Mehrzweckhalle <strong>und</strong> ein separat daneben stehendes Direktorenwohnhaus<br />

bereits integriert.<br />

Die ausgeführte Farbgestaltung stammte wiederum von Karl Völker. Das überaus<br />

sachliche, dreigeschossige flachgedeckte Schulgebäude steht mit der Schmalseite zur<br />

Sägemühlenstraße. Der mittige Eingang wird vor allem durch die rot gefasste<br />

Gesimsplatte hervorgehoben. Ansonsten sind die Putzflächen weiß gestrichen <strong>und</strong> nur die<br />

Dachgesimse heben sich noch durch ihre schwarze Farbe ab. Leider kann zu der<br />

ursprünglichen Fensterfarbigkeit keine Aussage mehr getroffen werden, da sie in der<br />

Vergangenheit komplett ausgewechselt wurden. In dem von Otto Völckers erschienenen<br />

Beitrag heißt es zur multifunktional nutzbaren Turn-, Musik- <strong>und</strong> Filmvorführhalle (Abb.<br />

74): „Der starke künstlerische Eindruck der <strong>Halle</strong> beruht außer in den eigenartigen <strong>und</strong><br />

kühnen, dabei aber immer vollkommen wahrheitsgetreuen Formen des ganzen Raums<br />

<strong>und</strong> aller Einzelheiten ganz besonders auf der Tages- <strong>und</strong> Abendbeleuchtung <strong>und</strong> auf der<br />

auch ausgiebig zur Wirkung gezogenen Farbe. Das Licht fällt von oben durch die<br />

Glasprismendecke deren Unterzüge wie auch der Kasten für den Vorführungsapparat rot<br />

gestrichen sind. Die schmalen Schrägwände an der Stirnseite der <strong>Halle</strong> sind schwarz mit<br />

gelb-grauen Türen, die breite Klappflügeltür zum Geräteraum ist rot, die Projektionsfläche<br />

darüber, bis zur Decke reichend, schimmert in Aluminiumbronze. Die übrigen Wände sind<br />

in neutraleren lichten Tönen abgestimmt.“ 873 Karl Völker gestaltete auch das sachliche<br />

<strong>Titel</strong>blatt der Veröffentlichung unter Verwendung einer Photographie von Arthur Köster. 874<br />

872 Vgl. OELKER 2002, S.102-119, S. 292 f. Celle, Sägemühlenstraße 7.<br />

873 VÖLCKERS 1928, S. 30 f.<br />

874 StA Ce, L 24, 83.

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