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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Themen. 1317 Er machte aber zugleich deutlich, dass es nicht jedem Künstler gegeben ist,<br />

„sich mit dem Leben in seiner realistischen Form auseinanderzusetzen“. 1318 Unter dem<br />

<strong>Titel</strong> „Bildende Kunst im Zeichen der Arbeit“ konstatierte auch Goern die Rückläufigkeit<br />

abstrakter Malerei zugunsten gegenständlicher Darstellungen, eine Änderung in der<br />

Formsprache, die er allgemein als gemäßigter <strong>und</strong> beruhigter beschrieb. Er hob<br />

besonders die zahlreichen Industrielandschaften hervor. 1319<br />

Völkers Frühwerk, vor allem seine politisch motivierten Holzschnitte <strong>und</strong> Zeichnungen,<br />

gewann an Bedeutung. So fand im Februar 1950 im Feierabendheim in Leuna eine<br />

Ausstellung unter dem <strong>Titel</strong> „Soziale Kunst“ statt. Dort zeigte man neben Arbeiten<br />

Lingners, Sittes, Langes <strong>und</strong> Finneisens u. a. auch Holzschnitte Karl Völkers aus den<br />

1920er Jahren. 1320<br />

2.4. Das Jahr 1951<br />

Die Galerie Henning eröffnete das Jahr mit einer Präsentation „Zeitgenössischer<br />

französischer Malerei“ mit Farblithographien u.a. von Max Ernst, Georges Braque, Pablo<br />

Picasso, Fernand Léger, Henri Matisse, Cuno Amiet <strong>und</strong> Marc Chagall. Zeitgleich wurde<br />

die Diskussion um Formalismus <strong>und</strong> Realismus wieder aufgenommen <strong>und</strong> verschärft. In<br />

der „Täglichen R<strong>und</strong>schau“ 1321 erschienen Beiträge am 5.1.1951 von Karl Schmidt unter<br />

dem <strong>Titel</strong> „Die Situation in der bildenden Kunst in der DDR“ <strong>und</strong> am 20.1. von N. Orlow 1322<br />

„Wege <strong>und</strong> Irrwege der modernen Kunst“. Schmidt verwies auf den „schädlichen Einfluss<br />

der Westkunst auf die bildende Kunst der DDR“, den er in den Werken von Max Lingner,<br />

Hans Theo Richter <strong>und</strong> des in <strong>Halle</strong> an der Burg Giebichenstein tätigen Ulrich Knispel<br />

sah. 1323 Orlow diffamierte u.a. Charles Crodel <strong>und</strong> Arno Mohr, aber auch Käthe Kollwitz<br />

<strong>und</strong> Ernst Barlach. In seinem Beitrag vertrat er die Auffassung, „daß in der bildenden<br />

Kunst heute noch immer fast uneingeschränkt die antidemokratischen Richtungen der<br />

Modernisten, Formalisten <strong>und</strong> Subjektivisten vorherrschen“. 1324 Am 15.3.1951 bewertete<br />

1317<br />

Horn, Richard: Die Kunstausstellung 1949 Sachsen-Anhalts, o.S., in:<br />

LANDESKUNSTAUSSTELLUNG 1949.<br />

1318<br />

Ebd.<br />

1319<br />

DNW, Nr. 79 vom 4.10.1949.; DNW, Nr. 81 vom 11.10.1949.; DNW, Nr. 83 vom 13.10.1949.<br />

1320<br />

Freiheit, Nr. 44 vom 21.2.1950.<br />

1321<br />

Zeitung für Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> Kultur, erschienen in Berlin-Ost 1945-1955.<br />

1322<br />

Pseudonym für Dr. sc. hist. Wladimir S. Semjonow (1911-1992), der zwischen 1946 <strong>und</strong> 1954<br />

als ‚Politischer Berater’ des Chefs der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD)<br />

<strong>und</strong> danach für den Vorsitzenden der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland (SKK)<br />

fungierte. Vgl. GILLEN 2002, S. 320, Fn. 1308 f.<br />

1323<br />

AUSGEBÜRGERT 1990, S. 48.<br />

1324 Tägliche R<strong>und</strong>schau vom 15.3.1951.

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