04.12.2012 Aufrufe

Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

59<br />

Preisrichterkollegium, dem neben Karl Völker auch Paul Horn, Gellhorn, Kniesche 372 <strong>und</strong><br />

Jost angehörten, wählte die besten Festzugteilnehmer aus, die mit Originalkunstwerken<br />

ausgezeichnet wurden. 373 In der Tombola standen als Gewinne „expressionistische<br />

Gemälde <strong>und</strong> Skulpturen“ 374 u.a. von Völker <strong>und</strong> Horn zur Verfügung. Das erste große<br />

Künstlerfest in <strong>Halle</strong> nach dem Krieg wurde ein riesiger Erfolg, wie sich aus dem<br />

ausführlichen Bericht in der Saale-Zeitung entnehmen ließ. 375<br />

Auf den in Eisleben als Lehrer tätigen Johannes Sack ist die im März 1922 veranstaltete<br />

Kinderkunstausstellung der Künstlergruppe in der Pestalozzischule 376 zurückzuführen. Es<br />

wurden Klebearbeiten von Schulkindern gezeigt. 377 Im folgenden Jahr publizierte Sack in<br />

„Das Wort“ über „Das Kind als Künstler“. 378<br />

Im April des Jahres stellte Karl Völker seine für die Kirche in Schmirma geschaffenen<br />

Deckenbilder in <strong>Halle</strong> öffentlich aus. Darauf wird noch zurückzukommen sein.<br />

1.8. Engagement für die Zeitungen<br />

„Das Wort“ <strong>und</strong> „Klassenkampf“<br />

Besonders aktiv waren die Künstler der Hallischen Künstlergruppe bei der Ausstattung<br />

der Zeitung „Das Wort“ 379 . Sie erschien ab 1.1.1923 immer sonnabends, zunächst mit<br />

dem Untertitel „Unabhängige Wochenzeitung für Mitteldeutschland“. Herausgegeben<br />

wurde das Blatt durch die Produktivgenossenschaft, die auch die Zeitung der<br />

kommunistischen Partei vertrieb. Seit dem 21.10.1923 kamen neben der<br />

Sonnabendausgabe noch Ausgaben am Dienstag <strong>und</strong> Donnerstag dazu. Ab 1.5.1924<br />

erhielt sie den Untertitel „Blätter für Wirtschaft, Politik, Kultur, Kunst“. Sie reihte sich damit<br />

in eine Reihe ähnlicher Schriften ein, wie z.B. „Die Weltbühne“, die sich Wochenschrift für<br />

Politik, Kunst <strong>und</strong> Wirtschaft nannte, allerdings auf Illustrationen verzichtete, oder der von<br />

Franz Pfemfert herausgegebenen „Die Aktion“ 380 , ebenfalls als Wochenschrift für Politik,<br />

Literatur <strong>und</strong> Kunst gegründet <strong>und</strong> später graphisch reich ausgestattet. „Das Wort“<br />

erschien bis zur Nr. 9 des 3. Jahrgangs 1925, also etwas über 2 Jahre. Herausgeber war<br />

der mit der Künstlergruppe eng befre<strong>und</strong>ete Verlags- <strong>und</strong> Druckereileiter der<br />

372<br />

Dr. Kniesche war zu dieser Zeit der Direktor des Zoologischen Gartens.<br />

373<br />

SZ, Nr. 71 vom 19.2.1922.<br />

374<br />

SZ, Nr. 82 vom 2.3.1922.<br />

375<br />

Ebd.<br />

376<br />

Heute Weidenplanschule am Weidenplan/Unterberg.<br />

377<br />

HN, Nr. 53 vom 3.3.1922.<br />

378<br />

DW, Nr. 31 vom 29.7.1923.<br />

379<br />

Vgl. SCHULZE 1961, S. 444-450.; SCHULZE 1978, S. 190-202.<br />

380<br />

Vgl. AKTION 1986. Die Schrift erschien von 1911 bis 1932.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!