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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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153<br />

wieder des Urteils von Adolf Behne, der zwar gegen die zu befürchtende Eintönigkeit des<br />

Zeilenbaus schrieb, aber diese Siedlung am Ebert-Ring ausdrücklich davon ausnahm.“ 937<br />

Die städtebaulich sehr wirkungsvolle Lösung ergab sich durch die Abkehr von der<br />

Fluchtlinie der hier geschwungenen Hauptstraße. Das abwechslungsreiche Bild ist auf die<br />

vereinzelten Blockdurchfahrten zu den Erschließungsstraßen, die Verbindung der Zeilen<br />

mit eingeschossigen Ladentrakten <strong>und</strong> nicht zuletzt auf die möglichst weitgehende<br />

Erhaltung des schon vorhandenen Baumbestandes zurückzuführen.<br />

In der 1. Jahreshälfte 1929 berichtete Völker an Georg Nagler 938 über einen Wettbewerb<br />

für Frankfurt 939 , der ihn offensichtlich sehr in Anspruch nahm. Neben den bereits<br />

genannten Projekten fällt in diese Zeit auch der Auftrag für die Baumessesiedlung Leipzig.<br />

Haesler zog allerdings 1930 seine Planungen zurück, da eine Ausführung ohne das von<br />

ihm vorgesehene Hochhaus <strong>und</strong> ohne das Zentralgebäude geplant wurde. 940 Ebenfalls<br />

1929 entwarf das Büro eine Großsiedlung für Berlin-Neukölln mit einigen<br />

Wohnhochhäusern. 941 Die Unterlagen enthielten neben den Plänen Angaben zu<br />

Herstellungskosten, Finanzierung <strong>und</strong> Mieten. Sie wurden vom Stadtbaurat <strong>Martin</strong><br />

Wagner abgelehnt, „da sie zu unwirklich erschienen“. 942<br />

Über Völkers konkrete Arbeit an dem 1930/31 entstandenen Direktorenhaus 943 neben der<br />

Volksschule 944 , die ebenfalls in Celle befindliche Siedlung Blumläger Feld 945 <strong>und</strong> an den<br />

Einfamilienhäusern in der Gemeinde Misburg 946 bei Hannover 1931 ist nichts Näheres<br />

bekannt. In der Siedlung Blumläger Feld wurden im Jahr 2000 Farbuntersuchungen 947<br />

durchgeführt, die für das Gebäude 21, eine sehr differenzierte Farbigkeit der Innenräume<br />

ergaben, die vermutlich auf Entwürfe Völkers zurückgeht.<br />

In einer von der Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- <strong>und</strong><br />

Wohnungswesen herausgegebenen Schrift „Die billige, gute Wohnung“ wurden zahlreiche<br />

937<br />

HAESLER 1957, S. 22.<br />

938<br />

StA Ce. NL KV, n.inv.<br />

939<br />

Über dieses Projekt konnte nicht Näheres ermittelt werden. Es fanden sich dazu auch in der<br />

umfangreichen Arbeit Simone Oelkers zum Schaffen Otto Haeslers keine Hinweise.<br />

940<br />

Vgl. OELKER 2002, S. 190-192, S. 300 f.<br />

941<br />

Ebd. S. 192 f., S. 303.<br />

942<br />

HAESLER 1957, S. 110.<br />

943<br />

OELKER 2002, S. 209-213, S. 306. Celle, Magnusstraße 5.<br />

944<br />

Celle, Sägemühlenstraße 7.<br />

945<br />

OELKER 2002, S. 213-217, S. 306-308. Celle, Rauterbergweg 1-11, Hugoweg 1-11, 13-17,<br />

Galgenbergweg 12, Galgenberg 1-13, Rosenhagen 1-5, Vogelsang 1-8.<br />

946<br />

Ebd., S. 223 f., S. 308. Misburg, Kleinertstraße 3, 5, 7, 9.<br />

947<br />

Restauratorische Werkstatt Peter Furmanek (Hannover): Celle, Blumläger Feld, Untersuchung<br />

auf historische Polychromie, Hannover 2000, nicht veröffentlicht.

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