04.12.2012 Aufrufe

Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

229<br />

Drittes Kapitel<br />

Wandbilder<br />

In der Personalausstellung Karl Völkers 1949 wurden in zwei Räumen Arbeiten der<br />

Architektur, Entwürfe für Wandbilder <strong>und</strong> Werkzeichnungen für Glasmalereien gezeigt.<br />

Dazu gehörten Skizzen für die Friese in den halleschen Kammerspielen,<br />

Werkzeichnungen für das Theater in Bad Dürrenberg <strong>und</strong> für die Industrie- <strong>und</strong><br />

Handelskammer in <strong>Halle</strong>. 1414 Das Wandbild im erstgenannten Theatersaal wurde<br />

vermutlich schon in den fünfziger Jahren bei einer Umgestaltung zerstört. Die beiden<br />

anderen Arbeiten sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls durch spätere Umbauten<br />

<strong>und</strong> Renovierungen vernichtet worden. Inwieweit sich Völker auf Gr<strong>und</strong> der Wandbild-<br />

Debatten 1415 von weiteren solchen Arbeiten abhalten ließ, muss offen bleiben. Vermutlich<br />

war er aber zwischenzeitlich stark durch die Arbeit für das Zeughaus in Berlin <strong>und</strong> die<br />

Entwürfe für die Thomaskirche in Erfurt in Anspruch genommen. Seine nächste Arbeit in<br />

diesem Metier ist erst die 1953 vorgenommene Ausmalung im Goethe-Theater in Bad<br />

Lauchstädt im Auftrag der Denkmalpflege.<br />

3.1. <strong>Halle</strong>sche Kammerspiele<br />

Für das ab 1946 durch die halleschen Kammerspiele genutzte ehemalige Logenhaus<br />

Kardinal-Albrecht-Straße 6 gestalteten Karl Völker <strong>und</strong> Richard Horn den zuvor<br />

umgebauten Saal. 1416 Für die beiden Längsseiten wählte der Maler die Themen „Natur<br />

<strong>und</strong> Kunst“, über der Bühne entstand das Relief „Musik“. Ein Foto des wohl schon Mitte<br />

der 1950er Jahre, spätestens aber bei dem Umbau zum Theater der Jungen Garde<br />

1964/65 gänzlich zerstörten Bildfrieses 1417 zeigt die Längsfronten mit der opulenten<br />

Ausmalung <strong>und</strong> das Relief Horns über der Bühne. 1418 „H<strong>und</strong>ert Quadratmeter Wandfläche<br />

sind der Schauplatz geworden für die figurenreichen phantasievollen Szenen, wo das<br />

stumme Spiel der Farben <strong>und</strong> Formen von nicht minderer Eindringlichkeit ist als das<br />

gesprochene Wort von der Bühne selbst.“ 1419 Die große Fabulierfreude des Künstlers ist in<br />

den verschiedenen Entwürfen, die der Stiftung Moritzburg gehören, spürbar (Abb. 126).<br />

Mannigfaltige Bühnenszenerien wechseln sich mit Darstellungen hinter der Bühne <strong>und</strong> auf<br />

den Zuschaueremporen ab. Figuren aus Antike <strong>und</strong> Mythologie treten neben Tod <strong>und</strong><br />

Teufel <strong>und</strong> Liebespaaren in sphärischen Landschaften auf. Sorgsam gekleidete<br />

1414 Diese Arbeiten auch erwähnt in SCHULZE 1986, S. 61.<br />

1415 Vgl. GUTH 1995, S. 52-94.; SCHÖNFELD 1996, S. 444-465.<br />

1416 Freiheit, Nr. 3 vom 4.1.1947.<br />

1417 Über die Umbauten berichteten: LDZ Nr. 128 vom 4.6.1955.; MNN, Nr. 188 vom 13.8.1955.<br />

1418 StA Ce NL KV, n.inv.<br />

1419 Hermann Goern in: VÖLKER 1949, o.S.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!