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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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231<br />

einer dritten, eben nur leise mitklingenden Bedeutungsschicht den roten Handel<br />

versinnbildlichen.“ 1424<br />

3.3. Haus des Volkes in Bad Dürrenberg<br />

Der Architekt Hermann Tausch, mit dem Karl Völker schon in den späten 1930er Jahren<br />

zusammengearbeitet hatte 1425 , baute nach dem Krieg das ehemalige „Gasthaus zum<br />

Gradierwerk“ in ein „Haus des Volkes“ um. 1426 Die Wiedereröffnung wurde am 2.7.1949<br />

gefeiert. 1427 Die zwei Bildfriese im Saal des Hauses von Karl Völker zeigten, hier mit<br />

einem Schwerpunkt der Darstellung auf den Personen, eine neu erbaute Industrieanlage<br />

mit Arbeitern <strong>und</strong> Architekten. Auf der anderen Seite bevölkerten phantastische Wesen<br />

eine malerische Landschaft. 1428 Einen Eindruck vom nuancenreichen Kolorit erhält man<br />

durch das sehr ähnliche, wohl zeitgleich entstandene Gemälde „Schauspielszene“. Die<br />

Wandbilder schmückten ehemals die der Bühne gegenüberliegende Wand. Erhaltene<br />

schwarz-weiß Aufnahmen des Raumes zeigen sie im Hintergr<strong>und</strong> (Abb. 128). Die Friese<br />

wurden wahrscheinlich bei späteren Umbauten des Saales zerstört. 1429<br />

3.4. Goethe-Theater <strong>und</strong> Kursaal in Bad Lauchstädt<br />

Eine besonders reizvolle Aufgabe war für Karl Völker die Ausmalung des Goethe–<br />

Theaters in Bad Lauchstädt. Der 1802 nach Plänen von Heinrich Gentz unter Mitwirkung<br />

Johann Wolfgang von Goethes errichtete Bau 1430 hatte zuletzt eine Ausmalung 1931<br />

durch Charles Crodel erhalten, die schon 1933 wieder zerstört worden war. 1431 1953<br />

beauftragte man die Gebrüder Völker mit einer Neugestaltung, die den Charakter des<br />

Raumes wahren sollte, „durch helle, ganz zarte Tönung der Wand- <strong>und</strong> Deckenflächen<br />

bzw. der wenigen Profile“. 1432 Die Wände neben der Bühne schmückte Karl Völker auf der<br />

1424<br />

Zit. n. KLINKE 1962, o.S.; Als Quelle wurde ein Brief Karl Völkers an den Referenten Schütze<br />

in der Bezirksdirektion der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer <strong>Halle</strong> angegeben.<br />

1425<br />

Vgl. oben, S. 190 ff.<br />

1426<br />

StA BD, Akte VA 428.<br />

1427<br />

StA BD, Chronik 1941-1950.<br />

1428<br />

Vgl. SCHULZE 1986, S. 61.<br />

1429<br />

StA BD, Akte VA 428. Die Akte gibt Auskunft über die an Völker gezahlten Gelder.<br />

1430<br />

Vgl. HENTZE/RÜDIGER 1992, S. 5-23. Enthält die Geschichte der Anlagen von ihren<br />

Anfängen im frühen 18. Jh. bis heute mit zahlreichen Plänen <strong>und</strong> Abbildungen.<br />

1431<br />

Ebd., S. 19. Weiterführend: Ch. Crodel, - Kunst, Handwerk, Industrie, Hannover/Hamburg<br />

1983, S. 124 f. <strong>und</strong> Anhang S. 156 f.; Erläuterung für die Provinzialverwaltung der Provinz Sachsen<br />

zur Bühnenwand im Theater Lauchstädt <strong>und</strong> der Ausmalung im Kursaalanbau.; Zusammenstellung<br />

1933 <strong>und</strong> 1936 vernichteter Arbeiten.<br />

1432<br />

LDA, AA 21, 1941-1955, Bad Lauchstädt, Brief vom 8.7.1953 Dr. Schuster an Rat der Stadt<br />

Bad Lauchstädt.

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