Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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151<br />
anderen vergleichbaren Bauten in Aussicht gestellt. 924 Völker gilt auch hier neben Haesler<br />
als planender Architekt der zwischen 1929 <strong>und</strong> 1931 errichteten Siedlung. 925 Zu den<br />
wieder in Nord-Süd-Ausrichtung gebauten Häuserzeilen gehörten neben den<br />
viergeschossigen Mehrfamilienhäusern das zentrale Heiz-, Wasch- <strong>und</strong> Badehaus. In der<br />
Ansicht ähneln die Rothenberger Bauten stark den Häusern für den Dammerstock in<br />
Karlsruhe. Charakteristisch ist dabei das herausgezogene Treppenhaus, wie es auch<br />
schon die Bauten der Siedlung Georgsgarten zeigten, <strong>und</strong> die im Dammerstock ebenfalls<br />
vorkommenden, unmittelbar daneben angeordneten Loggien (Abb. 81).<br />
Die Farbe trat am Außenbau nun, wie schon in Karlsruhe, vollkommen zurück. Weiße<br />
Fassadenflächen wurden lediglich durch die geklinkerten Sockel <strong>und</strong> die aus Klinkern<br />
bestehenden Hauseingänge sowie die grau belassenen Stahlrahmen der Fenster<br />
akzentuiert.<br />
1.3.4. Altersheim <strong>und</strong> Wohlfahrtshaus in Kassel<br />
1929 nahm Otto Haesler auf Einladung der Kuratoriums der Marie-von-Boschan-Aschrott-<br />
Stiftung an den Wettbewerben für das Altersheim 926 <strong>und</strong> Wohlfahrthaus 927 teil. Karl Völker<br />
trat hier neben Otto Haesler wieder als Architekt auf. Einsendeschluss für die Entwürfe<br />
war der 1.12.1929. 928 Zur Beteiligung waren aufgefordert: W. Gropius, L. Hilbersheimer,<br />
H. Poelzig, P. Schmitthenner <strong>und</strong> H. Tessenow. Für das Altersheim erhielten Haesler <strong>und</strong><br />
Völker den 1. Platz, gefolgt von Walter Gropius <strong>und</strong> Heinrich Tessenow auf den Plätzen 2<br />
<strong>und</strong> 3. 929<br />
Baubeginn war im August 1930, bis Februar 1932 war das Haus vollständig bezugsfertig<br />
(Abb. 82). 930 Zum Altersheim erschienen verschiedene Beiträge in Zeitschriften 931 <strong>und</strong><br />
zusätzlich ein Sonderdruck aus dem Märzheft der „Modernen Bauformen“ von 1932. 932<br />
Ihr Hauptaugenmerk hatten die beiden Architekten bei der Gestaltungsidee auf die<br />
idealen Licht- <strong>und</strong> Sonnenverhältnisse bei den für alleinstehende ältere Frauen geplanten<br />
Wohnungen gelegt. Das Urteil des Preisgerichtes lautete: „Systematisch außerordentlich<br />
gut überlegter Entwurf, der allen Anforderungen entspricht <strong>und</strong> eine vorzügliche<br />
924 OELKER 2002, S. 165.<br />
925 Ebd., S. 297. Adressen: Frankenberger Straße 2-20, 22-28, Fritzlarer Straße 2-10,<br />
Gudensberger Straße 2-8, Hersfelder Straße 1-13, 35, Malsfelder Straße 2-6, Rotenburger Straße<br />
22-30, Trysaer Straße 2-12.<br />
926 Vgl. HAESLER 1989, S. 79-127.; OELKER 2002, S. 122-128, S. 303 f.<br />
927 Vgl. HAESLER 1989, S. 129-136.; OELKER 2002, S. 193-196, S. 304 f.<br />
928<br />
OELKER 2002, S. 303.<br />
929<br />
Ebd.<br />
930<br />
Friedrich-Ebert-Straße 178.<br />
931<br />
OELKER 2002, S. 304.<br />
932<br />
VÖLCKERS 1932.