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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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189<br />

Wilhelm Lossow aus Leipzig wurde 1938/39 für die Gestaltung des Innenraumes Karl<br />

Völker zugezogen. 1144 In der 1940 erschienenen Festschrift des Pfarrers Kühn „Die<br />

künstlerische Ausmalung der Laurentiuskirche in Zwenkau“ 1145 nannte er neben Völker<br />

noch den Kirchenmaler Hermann 1146 aus <strong>Halle</strong>. Unter Völkers Leitung erhielten die<br />

barocken Emporen eine neue Bemalung <strong>und</strong> der Altar <strong>und</strong> die Kanzel aus der 1. Hälfte<br />

18. Jahrh<strong>und</strong>ert eine Neufassung auf der Basis alter Farbspuren. In den Brüstungsfeldern<br />

der Hufeisenempore, die auf der Westseite zweigeschossig ist, sind die<br />

Evangelistensymbole <strong>und</strong> Engel neben Sinnbildern <strong>und</strong> Texten aus der Bibel zu sehen.<br />

Gestalterisch knüpfte der Künstler unmittelbar an seine Gestaltungen der Kirchen in<br />

Holleben <strong>und</strong> Kelbra an. An die nördliche Wand zwischen Schiff <strong>und</strong> Altarraum malte er<br />

die Gestalt des Namensgebers der Kirche – den heiligen Laurentius, der wiederum an die<br />

Figuren im Schwendaer Zentralbau erinnert.<br />

3.7.9. Kirche St. Stephanus in Abberode<br />

Der Westturm der St. Stephanus Kirche in Abberode 1147 stammt wohl aus dem 14.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, das Schiff von 1769. 1148 Seit das Kirchendach in den 1980er Jahren<br />

einstürzte, ist die Kirche Ruine. Über die Arbeiten in den 1930er Jahren geben lediglich<br />

noch die Akten im Landesamt für Denkmalpflege <strong>und</strong> Archäologie Sachsen-Anhalt<br />

Auskunft. Die Wiederherstellung der Ausmalung bzw. die Restaurierung der<br />

Emporenmalereien in Abberode war seit 1936 geplant, konnte aber erst in den<br />

Sommermonaten 1938 durch Karl Völker ausgeführt werden. Ein Bericht des<br />

Konservators Dr. Schuster vom 20.10. des Jahres bezeichnet die Arbeit als vorbildlich. 1149<br />

Im Februar 1939 gab der Pfarrer der Gemeinde hingegen in einem Schreiben 1150 an den<br />

Provinzialkonservator Giesau seinem Unmut Ausdruck, da ihm die Farbigkeit zu kalt<br />

erschien. Im Sommer des Jahres wurden durch den Restaurator des Amtes Albert Leusch<br />

kleinere Ergänzungen vorgenommen, so die „ Füllungen der Emporen an den Rändern rot<br />

abgesetzt <strong>und</strong> die Blumen <strong>und</strong> Rankengebilde durch kleine gelbe, rote, grüne Farbflecken<br />

belebt“. 1151<br />

1144 Architekt <strong>und</strong> Künstler sind im Dehio nicht erwähnt.<br />

1145 Im Besitz der Familie Völker.<br />

1146 Wohl Otto Hermann, Maler, vor dem II. Weltkrieg Angestellter in der Werkstatt der Gebrüder<br />

Völker, kurze Zeit war er auch bei Otto Haesler in Celle tätig.<br />

1147 Landkreis Mansfelder Land.<br />

1148<br />

DEHIO SACHSEN-ANHALT II 1999, S. 1.<br />

1149<br />

LDA, AA 3, Kirche Abberode.<br />

1150<br />

Ebd.<br />

1151<br />

Ebd. Schreiben vom 23.7.1939.

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