Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Mitglieder der Hallischen Künstlergruppe, so Alfred Gellhorn 408 , der meist das Pseudonym<br />
Dr. Bell benutzte, Richard Horn 409 , <strong>Martin</strong> Knauthe 410 , Johannes Sack 411 <strong>und</strong> der mit ihnen<br />
befre<strong>und</strong>ete Ludwig Erich Redslob, der häufig als Dr. R. 412 zeichnete. Im Feuilleton<br />
erschienen Texte <strong>und</strong>/oder Gedichte von Arthur Rimbaud, Anton Tschechow, August<br />
Strindberg, Guy de Maupassant, Honoré de Balzac, Joachim Ringelnatz, Leo Tolstoi,<br />
Alexander Block, Ernst Toller, Franz Jung, Berta Lask <strong>und</strong> Max Barthel, um nur einige zu<br />
nennen.<br />
<strong>Martin</strong> Knauthe äußerte sich zu den unterschiedlichsten Themen, trat aber noch häufiger<br />
als Zeichner auf, ein Aspekt in seinem Schaffen, das in den bislang vorliegenden<br />
Veröffentlichungen 413 zur Person kaum gebührende Beachtung gef<strong>und</strong>en hat. In der Nr.<br />
11 vom 11.3.1923 bezeichnete man ihn als „unser Spezialzeichner“. Auch Richard Horn<br />
alias Richard Borgk, der häufig für die Zeitung illustrierte, wurde als Publizist <strong>und</strong> Dichter<br />
tätig. Seine Gedichte erschienen unter dem Pseudonym Paul Reinhold. Im Gegensatz zu<br />
den anderen Künstlern der Gruppe äußerten sich Paul Horn <strong>und</strong> Karl Völker nie<br />
publizistisch. Völker sah als sein Metier immer den Zeichenstift, den Pinsel <strong>und</strong> die<br />
Radiernadel an. Seine für die Schriften „Das Wort“ <strong>und</strong> „Klassenkampf“ gefertigten<br />
Holzschnitte, über die im nächsten Kapitel detailliert berichtet wird, wurden ausschließlich<br />
in der kommunistischen Presse veröffentlicht.<br />
Auch im „Klassenkampf“, dem Organ der kommunistischen Partei, das seit dem 3.1.1921<br />
erschien <strong>und</strong> 1933 endgültig verboten wurde, erschienen Arbeiten von Mitgliedern der<br />
Hallischen Künstlergruppe, allerdings nicht so regelmäßig <strong>und</strong> zahlreich wie in „Das<br />
Wort“. Die wenigen in den ersten Jahren veröffentlichten graphischen Blätter <strong>und</strong><br />
Zeichnungen trugen meist keine Signatur. Erst 1923 erschien das erste ganzseitige<br />
<strong>Titel</strong>blatt zu Karl Marx, ein Bleischnitt nach einem Entwurf <strong>Martin</strong> Knauthes. 414 Im selben<br />
408 DW, Nr. 15 vom 8.4.1923.; Nr. 16 vom 15.4.1923.; Nr. 23 vom 3.6.1923.; Nr. 28 vom 8.7.1923.;<br />
Nr. 31 vom 29.7.1923.; Nr. 46 vom 1.11.1923.; Nr. 47 vom 3.11.1923.; Nr. 52 vom 15.11.1923.; Nr.<br />
5 vom 10.1.1924.; Nr. 27 vom 1.3.1924.; Nr. 53 vom 6.5.1924.; Nr. 123 vom 23.10.1924.; Nr. 125<br />
vom 28.10.1924.; Nr. 126 vom 31.10.1924.; Nr. 144 vom 15.12.1924.; Nr. 145 vom 17.12.1924.<br />
409 DW, Nr. 38 vom 16.9.1923.; Nr. 50 vom 11.11.1923.; Nr. 18 vom 9.2.1924.; Nr. 23 vom<br />
21.2.1924.<br />
410 DW, Nr. 4 vom 21.1.1923.; Nr. 7 vom 11.2.1923.; Nr. 16 vom 15.4.1923.; Nr. 21 vom<br />
20.5.1923.; Nr. 87 vom 29.7.1924.<br />
411 DW, Nr. 31 vom 29.7.1923.<br />
412 DW, Nr. 58 vom 6.12.1923.; Nr. 17 vom 7.2.1924.; Nr. 25 vom 26.2.1924.; Nr. 29 vom<br />
6.3.1924.; Nr. 36 vom 22.3.1924.; Nr. 46 vom 15.4.1924.; Nr. 50 vom 26.4.1924.; Nr. 53 vom<br />
6.5.1924.; Nr. 59 vom 19.5.1924.; Nr. 69 vom 17.6.1924.; Nr. 71 vom 21.6.1924.; Nr. 73 vom<br />
26.6.1924.; Nr. 78 vom 8.7.1924.; Nr. 91 vom 7.8.1924.; Nr. 116 vom 7.10.1924.; Nr. 148 vom<br />
29.12.1924.<br />
413 SCHULZE 1961.; SCHARFE 1979.; HERRMANN 1999.<br />
414 KK, Nr. 62 vom 14.3.1923.