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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Gr<strong>und</strong>risse für Wohnungen von Werktätigen veröffentlicht, u.a. auch von Haesler <strong>und</strong><br />

Völker. 948<br />

Gemeinsam mit Otto Haesler <strong>und</strong> unter Mitarbeit von Hermann Bunzel beteiligte sich<br />

Völker 1931 an der Deutschen Bauausstellung in Berlin. In der <strong>Halle</strong> II unter dem <strong>Titel</strong><br />

„Die Wohnung unserer Zeit“ zeigte man mustergültig eingerichtete Räume. Das Büro aus<br />

Celle präsentierte eine doppelgeschossige Wohnung im Hochhaus für die Familie eines<br />

Kopfarbeiters, wie es damals hieß, <strong>und</strong> eine Etagenwohnung im Reihenhaus für die<br />

Familie eines Werkarbeiters. 949<br />

1.3.6. Ausstellungshalle in München<br />

In das letzte Jahr seines Celle-Aufenthaltes fiel der überregionale Wettbewerb für eine<br />

neue Ausstellungshalle in München. Im Jahr zuvor war der 1854/55 im Botanischen<br />

Garten errichtete Glaspalast abgebrannt. Die Bayerische Landesregierung beschloss im<br />

Frühjahr 1932 die Auslobung eines Wettbewerbs, mit zwei Einschränkungen: es durften<br />

sich nur in Bayern lebende oder dort geborene Architekten beteiligen <strong>und</strong> die Stadt war<br />

nicht an den Ausgang des Wettbewerbs geb<strong>und</strong>en. Da beides für Völker nicht zutraf,<br />

musste er mit einem diese Kriterien erfüllenden Architekten zusammenarbeiten. Im<br />

Haeslerschen Büro kamen dafür Haesler selbst, der aus München stammte, <strong>und</strong> der in<br />

Neustadt/Coburg geborene Hermann Bunzel in Frage, die aber selbst gemeinsam am<br />

Wettbewerb teilnahmen. Ob sich Völker mit dem gebürtigen Münchner Clemens Vaccano,<br />

mit dem er bereits in <strong>Halle</strong> gearbeitet hatte, beteiligte, war nicht zu ermitteln. Im Nachlass<br />

des Künstlers sind Glasplatten erhalten, die den Gr<strong>und</strong>riss des Erdgeschosses der<br />

geplanten Ausstellungshalle <strong>und</strong> eine isometrische Darstellung zeigen (Abb. 85). Einen<br />

Preis errang er mit diesem Entwurf nicht. Von den 499 Einsendungen wurden 32 in die<br />

engere Wahl gezogen. Auf Gr<strong>und</strong> der weiteren politischen Entwicklung kam letztlich auch<br />

keiner der Preisträgerentwürfe <strong>und</strong> auch nicht das Vorprojekt Adolf Abels zur Ausführung.<br />

Adolf Hitler beauftragte den Architekten Paul Ludwig Troost direkt. Dessen Modell wurde<br />

1933 ausgestellt <strong>und</strong> noch im selben Jahr legte man den Gr<strong>und</strong>stein für das „Haus der<br />

deutschen Kunst.“<br />

948 WOHNUNG 1930, S. 79.<br />

949 Vgl. OELKER 2002, S. 226-228, S. 308 f.

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