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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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authentisches Bild des Lebens im Hinterland während des II. Weltkrieges zu entwerfen.<br />

Hilfreich war auch der bislang nicht publizierte autobiographische Rückblick des<br />

Bildhauers Richard Horn, mit dem Völler seit ca. 1915 befre<strong>und</strong>et war. In die Zeit nach<br />

dem II. Weltkrieg gaben vor allem Karl Völkers zweite Lebensgefährtin Johanna Krauß<br />

<strong>und</strong> sein Sohn Horst interessante <strong>und</strong> authentische Einblicke.<br />

4. Methode <strong>und</strong> Aufbau der Arbeit<br />

Die zweibändige Dissertation zeigt in einem Text- <strong>und</strong> einem Abbildungsteil umfassend<br />

das Leben <strong>und</strong> Werk Karl Völkers. Er arbeitete als Maler <strong>und</strong> Grafiker, als<br />

Dekorationsmaler, Restaurator, Farbgestalter, Architekt <strong>und</strong> Glaskünstler. Sein Werk wird<br />

jeweils in den Kontext der sein Leben bestimmenden persönlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Ereignisse gestellt. Neben den wesentlichen künstlerischen Werken werden auch alle<br />

anderen Tätigkeitsbereiche Karl Völkers ausführlich behandelt.<br />

Der Textband der Dissertation gliedert sich in vier chronologische Teile, die durch<br />

gesellschaftliche Umbrüche, die das Leben <strong>und</strong> Werk Karl Völkers entscheidend<br />

beeinflussten, gekennzeichnet sind.<br />

Im ersten Teil, der die Zeit von 1889 bis 1918 umfasst, werden der Ausbildungsgang <strong>und</strong><br />

seine frühen wenig bekannten Arbeiten als Dekorationsmaler <strong>und</strong> sein Schaffen als<br />

Künstler vorgestellt. Das kulturelle Klima in der sich damals stürmisch entwickelnden<br />

Stadt <strong>Halle</strong> spielte für den Werdegang eine wichtige Rolle <strong>und</strong> fand entsprechende<br />

Berücksichtigung. Ebenso die Ankäufe moderner Kunst durch den Leiter des städtischen<br />

Museums Max Sauerlandt <strong>und</strong> die zwei durch ihn initiierten Ausstellungen mit Werken<br />

Emil Noldes, die impulsgebend für den jungen Künstler waren.<br />

Der zweite sehr umfangreiche Teil der Arbeit schildert Leben <strong>und</strong> Werk des Künstlers in<br />

seinem vierten Lebensjahrzehnt, d.h. im Zeitraum von 1918 bis 1928. Das erste Kapitel<br />

widmet sich umfassend der fünf Jahre bestehenden Hallischen Künstlergruppe <strong>und</strong> ihren<br />

Mitgliedern. Es wird über die Aktivitäten um <strong>und</strong> für die Kunst <strong>und</strong> das starke politische<br />

Engagement für eine soziale <strong>und</strong> gerechte Welt berichtet. Das zweite Kapitel führt<br />

zunächst in die gesellschaftlichen Verhältnisse in <strong>Halle</strong> in der Zeit der Weimarer Republik<br />

ein <strong>und</strong> stellt die sozialkritischen <strong>und</strong> kämpferischen, eine bessere Welt verheißenden<br />

Werke des Künstlers vor. Die expressiven Holz- <strong>und</strong> Linolschnitte für „Das Wort“ <strong>und</strong> den<br />

„Klassenkampf“ wurden erstmals komplett berücksichtigt. Darstellung erfahren die<br />

Zeichnungen zum Thema Streik <strong>und</strong> Gefangenschaft, der Wandbildzyklus im<br />

Sitzungssaal der Druckerei der kommunistischen Presse <strong>und</strong> seine Arbeit in der Künstler-<br />

Mappe „Hunger“. Das dritte Kapitel umfasst die regen Ausstellungsbeteiligungen des

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