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Hilflos gegen die Gewalt an Schulen?

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Ein bisher politisch verharmlostes Thema erlangt eerschreckende Aktualität

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14 Medien Neue Freie Zeitung GEZWITSCHER Primus Politicus @Politprimat Demenzia Sozialista! Dem Finanzminister den Wegfall des Pflegeregess vorzuwerfen, den die #spoe als Wahlkampfzuckerl mitbeschlossen hat. Armin Wolf @ArminWolf GEFÄLLT MIR HC Strache 23.05.2018 15.05.18 01:04 Die SPÖ fährt eine radikale Oppositionspolitik: Sie kritisiert und lehnt sogar Maßnahmen ab, die sie als Regierungspartei noch getragen und mitbeschlossen hat. „Beraterin für Daseinsvorsorge“ klingt ein wenig nach Daseinsvorsorge für die Beraterin. 14.05.18 09:33 Ex-SPÖ-Finanzstadträtin Renate Brauner ist jetzt Beraterin für „Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft“ der Stadt Wien. Also, als nichtamtsführende Stadträtin. WHATSAPP Alle, die Erdogan zujubeln, sind in der Türkei eindeutig besser aufgehoben als in Österreich! ORF: Die letzten Verteidiger linker Dikatoren in Südamerika Wahlberichterstattung über Venezuela als Anklage gegen Opposition Venezuelas Sozialisten haben eines der erdölreichsten Länder der Welt zum Armenhaus Südamerikas gemacht. Der ORF verteidigt sie dennoch. Wenn der ORF über das sozialistische lateinamerikanische Venezuela berichtet, dann bekommen Herrschaften in der ZiB-Redaktion wohl so feuchte Augen wie die SPÖ-Zukunftshoffnung Julia Herr, die das Land als ihr großes politische Vorbild bezeichnet hat. FPÖ IN DEN MEDIEN Ein politisches Signal machte das „Neue Volksblatt“ aus: Der älteste Holocaustüberlebende Österreichs und führende jüdische Funktionär Marko Feingold wird kommenden Montag seinen 105. Geburtstag gemeinsam 10 Politik Mittwoch, 23. Mai 2018 Palästinenser ziehen vor Weltstrafgericht Die Palästinenser werfen Israel Kriegsverbrechen vor und haben den Fall dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag übergeben. Außenminister Riad Malki forderte am Dienstag die Anklage in Den Haag auf, „unverzüglich“ ein Verfahren einzuleiten. Chefanklägerin Fatou Bensouda muss nun darüber entscheiden. Seit Ende März sind bei massiven Protesten an der Gaza-Grenze rund 120 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Israel gehört dem Gericht zwar nicht an, was aber nicht vor Strafverfolgung schützt. Das Gericht könnte zum Beispiel internationale Haftbefehle gegen israelische Offiziere ausstellen. Foto: AFP/Bader POLITIK 6 Regierung in Rom. Die Koalitionder populistischen Fünf Sterne und der rechtenLega gehtaufKonfrontation mit der EU.InBrüssel ist die Sorge groß, dass dieserKurs die Eurozonein eineKrise treibt. China: Fünf Jahre Haft für Menschenrechtler In China ist der tibetische Menschenrechtsaktivist Tashi Wangchuk wegen eines kritischen Interviews zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der 32-Jährige wurde gestern von einem Gericht in der westchinesischen Stadt Yushu wegen Aussagen, die er gegenüber der New York Times gemacht hatte, der Anstiftung zum Separatismus schuldig gesprochen. Sein „Verbrechen“: Er forderte das Recht von Minderheiten ein, ihre eigene Sprache zu verwenden. Russland finanzierte AfD-Politikern Privatjet Eine Delegation aus drei deutschen AfD-Politikern soll von einer Russlandreise Anfang 2017 in einem von russischer Seite bezahlten Privatflugzeug zurückgekehrt. Laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung handelte es sich um die ehemalige AfD-Vorsitzende Frauke Petry, den früheren AfD- Europaabgeordneten Marcus Pretzell sowie den AfD-Politikers Julian Flak. Pretzell und Flak haben der FAZ den Sachverhalt bestätigt. Mit Ältester KZ-Überlebender feiert mit Kurz & Strache Marko Feingold hat vier Nazi-KZ überstanden — Am Montag wird der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg 105 Jahre alt! Von Manfred Maurer Das ist auch ein politisches Signal: Der älteste Holocaustüberlebende Österreichs und führende jüdische Funktionär Marko Feingold wird kommenden Montag seinen 105. Geburtstag gemeinsam mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und — dem von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) eigentlich boykottierten — Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) feiern. Tortur in vier Konzentrationslagern Feiern am 28. Mai mit Marko Feingold dessen 105. Geburtstag: Kanzler Kurz und Vizekanzler Strache. Der am 28. Mai 1913 in Neusohl (Bansk Bistriza) in der heutigen Slowakei geborene Feindgold hat nicht weniger als vier Konzentrationslager überlebt: Im Mai 1939 wurde der Kaufmannsgehilfe in Prag verhaftet, wegen eines Disziplinarvergehens angeklagt und ins KZ Auschwitz gesteckt. Obwohl ihm schon Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. © Monsterfreunde TIPP MONSTER FREUNDE 12. Juni 2018 | 13.30 & 18 Uhr Wiener Stadthalle | Halle D JETZT KARTEN SICHERN! Das größte Kinderkonzert Österreichs mit über 4.500 Kindern im größten Konzertsaal Österreichs. Ein Konzertereignis für die ganze Familie! Infos & Tickets unter: www.monsterfreunde.com Tel.: +43 1 981 00480 dort nach der Ankunft seine Liquidierung angedroht wurde, entging er dem Tod durch einen Transport ins Arbeitslager Hamburg-Neuengamme. Nachdem er dort auf 35 Kilo abgemagert und nicht mehr arbeitsfähig war, kam er auf einen Todestransport ins KZ Dachau, von wo er im Juli 1941 nach Buchenwald überstellt wurde. Dort rettete ihn der Umstand, dass deutschsprachige Häftlinge als Handwerker gebraucht und Feingold als Maurer eingesetzt konnte. Nach der Befreiung des KZ Buchenwald durch die Amerikaner verschlug es ihn nach Salzburg, wo er ein Modegeschäft aufmachte und bis heute Präsident der IKG- Salzburg ist. Ort und Zeitpunkt noch top secret kurier.at kurier.at Nächsten Montag wird der noch immer rüstige Holocaust-Überlebende 105 Jahre alt, was Anlass für eine angemessene Würdigung des Salzburgers durch die Republik sein wird. Ort und genauer Zeitpunkt sind zwar noch so geheim, dass man nicht einmal im Büro des Salzburger Landeshauptmannes etwas davon wissen will, aber eine Geburtstagsfeier mit Kanzler und Vizekanzler ist fix: „Ja, so etwas wird es geben, es gibt aber keine weiteren Informationen darüber“, gibt sich Feingolds Gattin Hanna gegenüber dem VOLKSBLATT geheimnisvoll. Während Regierungssprecher Peter Launsky eine Anfrage zunächst unbeantwortet ließ, bestätigte der Sprecher des Vizekanzlers, Karl Heinz Grünsteidl: „Näheres kann ich nicht sagen, es ist aber so, dass beide (Kurz und Strache, Anm.) am Montag zur Feier für Marko Feingold kommen werden.“ Die Initiative zur gemeinsamen Feier war übrigens von Feingold ausgegangen. Fotos: APA/Hochmuth, APA/Fohringer Mittwoch I 23. Mai 2018 „Italienzuerst“ schürt in der EU AUS BRÜSSEL INGRID STEINER-GASHI Eine populistische Partei in einer EU-Regierung –schwierig, aber zumeistern. Doch eine nochnie da gewesene Liaison zwischen Populisten und Vertreter der extremen Rechten, wie sie Italiens Fünf Sterne-Bewegung mit der fremdenfeindlichen Leganun eingeht, das treibt in Brüssel nicht nur den Finanzexperten dieSorgenfaltenaufdieStirn. „Italien ist für die Europäische Union von größter Wichtigkeit“, mahnt EU- Kommissionspräsident Jean- Claude Juncker. Genau deswegenlassen die Schockwellen, die derzeitvon Romausgehen, in der Schalt- und Waltzentrale der EU derzeit niemanden unberührt. „Italien kann sichzueinemProb- lemfa l wie Griechenland auswachsen, nur viel, viel größer“, befürchtetein Ökonom in der EU-Kommission imKURIER-Gespräch. DietoxischeMischunger- gibt sichaus zwei euro-skeptischen Parteien, die Wirtschaftsplänevorlegen,alsgäbe es kein Morgen: Steuersenkungen auf eine Flat tax von 15bis 20 Prozent, ein staatlichfinanziertesGrundeinkommen, früherer Pensionseintritt und viele weitere Versprechungen. In Summe würden diese Wohltaten „Italien zuerst“: Die italienische Tricolore wird am 2. Juni wieder über den Himmel in Rom gemalt. Bis dahin dürfte die neue rechtspopulistische Regierung endgültig stehen zwischen 86 und 120 Mi liarden Euro kosten. Geld, das der schwer verschuldete italienischeStaat nicht hat.Und auch nicht aufnehmen bzw. ausgeben darf, wenn die drittgrößte Volkswirtschaft des Euroraums nicht die gemeinsamen Regeln der EU aufs Gröbste verletzen wi l. Erste Mahnungen aus Paris und Brüssel wies Lega-Chef Salvini barsch zurück: „Italien zuerst“, lautete die Antwort. Undsie könntebedeuten: Mit ihrer radikalen Abkehr vom Sparkurs droht sich die neue Regierung in Rom von den zentralen Grundsätzen und Verträgen der EU zu verabschieden. Die Einhaltung der Maastricht-Kriterien, die eine Höchstgrenze für die Staatsverschuldung und das Defizit festlegen –sie müssten neu diskutiert werden, regteFünf Sterne-Chef Luigi Di Maioan. Der Hebel der Märkte Die Gefahrdabei: „Wenn Italien dieses Programm auf Dauer durchziehen würde, hättedasganzschne lnegative Auswirkungen auf die gesamte Eurozone“, analysiert Bert Van Roosebeke. Der FinanzexpertevomThinkTank Centrum für Europäische Politik (cep) siehtkeineMög- lichkeit für Brüssel, diepopu- listischen Koalitionäre in Rommit Strafen zu stoppen. Die gesamte EU–sie beruht aufdemWi lenzumKonsens. Scheren Staaten etwa nach dem Beispiel Ungarns oder Polens aus, hat Brüssel kaum Handhabe gegenzusteuern.„Das Verhängen von Bußgeld wäre nicht glaubwürdig und würde auch viel zu langedauern. Der einzige Hebe liegt bei den Märkten. Man kann nur hoffen, dass man sich durch den Anstieg der Zinsen dann auchinRom der Probleme gewahr wird“, sagteÖkonomRoosebeke. Die vielen faulen Kredite deritalienischenBankenund die Verschuldung von 132 Prozent (gemessen am BIP) sorgen bei Brüssels ÖkonomenohnehinstetsfüreinMagenflattern.Stürzt Italien, so die Angstder Wirtschaftsexperten,könnteesdiegesamte EurozonemitindenAbgrund reißen. Deshalb galt bisher die Devise: Es darfnicht passieren. Denn „Italien sei zu großzumScheitern“. So lange die Regierung vonItaliens PräsidentMattare la nicht bestätigt ist, hält sich die EU-Kommission mit Kommentaren zurück. Auch Roosebeke hofft: „Vie leicht kann Präsident Mattare la nochEiniges abwehren.“ Doch Porze lan hat die Populisten-Koalition in Rom schon zerschlagen, nochehe sieangelobtist: Soschwindet in Brüssel die Hoffnung, die angepeilte Einigung bei der Euro-Reformzufinden.Beim EU-Gipfel Ende Juniwo lten Frankreichund Deutschland endlichdie Weichen für dringend notwendige Reformen der Eurozone ste len. „Jetzt aber könnte sich Deutschland in seinem Widerstand bestätigtsehen“,glaubt Roosebeke. Nämlichmit der Sorge,mit deutschen Steuermilliarden in der Eurozone die Fehler anderer EU-Staaten ausgleichenzumüssen. An der Entschlossenheit der Fünf Sterne- und Lega- Koalition,dieseninBrüsselso umstrittenen Weg einzuschlagen,zweifleernicht,bestätigt indes ein EU-KommissionsbeamterausItaliendem KURIER: „Die Frage ist, wie weit sie damit kommen.Und wenn sie es nicht durchsetzen können, werden sie sagen: Wie wo lten esja, aber dieEUhat uns gehindert.“ Studenten über den Prof.: „Durchsetzungsfähig“ Giuseppe Conte. Wieder mögliche neue Premier tickt, und wasvielevon ihm erwarten WeristGiuseppeConte?Diese Frageste lt sichganz Italien – und Europa. Bis WochenbeginnwarderNamedesUniversitätsprofessors in der Öffentlichkeit unbekannt. Noch gibt es kein grünes Licht aus dem QuirinalspalastinRom. Doch fa ls Staatspräsident Sergio Mattare la demVorschlag von Fünf Sterne-Spitzenkandidat Luigi Di Maio und Lega-Chef MatteoSalvinizustimmt,wird Conteder neuePremier. Der 53-jährige Juristhatte bisher nur einen kurzen Auftritt bei einer Wahlveranstaltung der Fünf Sterne. Dabei war erals möglicher Ministerfür öffentliche Verwaltung und Bürokratieabbau im Gespräch. Derzeit lehrt der Süditaliener Privatrecht ander Universität Florenz. Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. Der unschuldige Sozialist und die böse Supermacht. Die Schuld der Opposition In der Vorberichterstattung in der „ZiB 1“ am Sonntag lässt man über einen „Experten“ ausrichten, dass die Opposition Mitschuld am wirtschaftlichen Desaster der Sozialisten habe. Das seien nur „alte Oligarchen“, ohne Programm, die „nur an die Fleischtöpfe“ wollten und hoffnungslos zerstritten seien. Dass die Oppositionskandidaten von der Präsidentenwahl ausgeschlossen waren, wird nicht einmal erwähnt. Und in der „ZiB1“ am Montag wird von den 68 Prozent Stimmen für Amtsinhaber Nicolás Maduro Als „durchsetzungsfähig und anspruchsvo l“ beschreibenihnseineStudenten.Ersei aber auch „umgänglich“ und lädt nach Prüfungen schon mal zumAbendessenein. Conte selbst beschreibt sich als „geborenen Vermittler“. Der Polit-Quereinsteiger kanneinebeachtlicheWissenschaftskarriere vorweisen. AP /ALESSANDRA TARANTINO Sein18SeitenlangerLebenslauf listet Lehr- und Forschungsaufträge anrenommierten Universitäten auf – vonder Sorbonneüber Cambridge bis Yale in den USA. Vonder NewYorkUniversity kam ein Dementi: In den Archiven tauche der Name Giuseppe Conte weder als Student nochals Dozent auf. DastutderBewunderung vonLuigi Di Maio keinen Abbruch: „Er ist eine tüchtige Person,diesicha lesselbsterarbeitet hat. Er kommt von der Peripherie unseres Landes und ist ein Freund des Volkes“, lobt Di Maio. Der Fünf Sterne-Chef erinnert daran, dass Conteinder Regierungslistewar,welche die Fünf Sterne vor den Wahlen präsentierthatteund die von elf Mi lionen Italienern gewählt wurde. „Dieser Name APA/AFP/TIZIANA FABI macht michstolz, weil er die SynthesederFünfSterne-Bewegung ist“, freut sich Di Maio. Conte hielt sich bisher trotz heftiger Spekulationen und medialen Druck standhaft vom Scheinwerferlicht fern. Laut eigener Aussage schlug Contes Herz früher links, bis er vorein paar Jahren seine Sympathie für die Fünf Sterne entdeckte, die er als „unglaubliches politisches Labor“bezeichnet. „Ich glaube, dieser Professor kann es gut machen. Ich hoffe, dass er dort korrigierendeingreift,wodasProgrammanderGrenzedesReaktionären ist“, betont Politaktivist Massimo Marnetto gegenüberdemKURIER. –IRENE MAYER-KILANI, ROM Mittwoch I 23. Mai2018 mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und — dem von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) eigentlich boykottierten — Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) feiern. Die Initiative zur gemeinsamen Feier war übrigens von Feingold ausgegangen. Anhand der Gratu- Jus-ProfessorGiuseppe Conte könnte Italiens Regierungführen Angstvor neuer Eurokrise Die Feiern zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge im März 2017 –lange her . Matteo Salvini gibt den Ton an Radikal. Der Lega-Chef will schnell regieren, Präsident Mattarella bremst Staatspräsident Sergio Mattare la lässt sich nicht zu einer voreiligen Entscheidungdrängen.Nachdemihm die beiden Koalitionsparteien Legaund Fünf Sterne am Montagabend ihre Premierauswahl sowie die komplette Ministerliste vorlegten, nimmt sich das StaatsoberhaupteineBedenkzeit.Dabei trifft er Senatspräsidentin Case lati sowie Abgeordnetenkammer-Präsident Fico zu neuerlichen Konsultationen. Mattare la wird auch mit dem Juristen Giuseppe Conte, der als Premier vorgeschlagen wurde, ein ausführliches Gespräch führen. Erst danach wird erden Regierungsauftragerteilen. Warum lässt sich der Staatspräsident so langeZeit? Mattare la (76) wehrte sich langegegen eine Regierungskoalition zwischen den populistischen Fünf Sternen und der rechtspopulistischen Lega. Erbezeichnete diese Option hinter den Kulissen als „Albtraumszenario“. Dasich Lega-Chef Salvini und Fünf Sterne-Chef Di Maio nachzähen Verhandlungen schließlichdocheinigten und a le anderen Optionen scheiterten, hat er kaum nochHandlungsspielraum. Denn Neuwahlen lehnt er ebenfa ls ab. Matteo Salvini hat Erfahrung und kennt die Spielregeln Als letztes Mittel bleibt ihm also nur eine Machtdemonstration, die auf Zeitgewinnsetzt.Dabeinimmter noch einmal genau das Programm und die Ministerliste unterdieLupe.Wichtigdabei ist auch das Amt des Wirtschaftsministers. Indiskretionen zufolge ist Ökonom Paolo Savona, der bereits unter Ex-Premier Berlusconi mitwirkte, imGespräch. Mattare la wi l mit seinem Vorgehen auch das a lzu selbstbewussteund polternde Auftreten der Koalitionspartner in die Schranken weisen. BesondersSalvinihältseitden Wahlen das Zepterfestinder Hand. „Ichrechne damit, dass dasdieletzteEtappeist“,sagte er vorversammelter Presse im Quirinalspalast. „Wir sind startklar.Wir haben einen Namengenannt.“ „Italienzuerst“ Laut Medien-Spekulationen so l Salvini, der am liebsten selbstPremier geworden wäre, das Innenministerium übernehmen. Di Maio hingegen so l zum Minister für Wirtschaftsentwicklung aufsteigen. Beide so len zudem als Vize-Premier agieren. Lega-Chef Salvini ging als Frontmann der italienischen Rechtenmit aggressivenSlogans in Trump-Manier –„Italien zuerst“ und „Stopp der Ausländerinvasion “ – auf Stimmenfang. Beste Kontakte pflegt der 45-jährige Mailänder nicht nur zum russischen Präsidenten Putin, zur REUTERS /ALESSANDRO BIANCHI berichtet und sogar von einer „historisch“ niedrigen Wahlbeteiligung gesprochen. Dass wegen des Boykottaufrufs der Opposition weit weniger als 50 Prozent der Wähler ihre Stimme abgaben, wird unterschlagen. Aber natürlich durfte das Insert „USA verhängen nach Maduro-Sieg Sanktionen“ zu dem Beitrag nicht fehlen. POLITIK lation der FPÖ an den Chef der Lega Nord, Matteo Salvini, zur gelungenen Regierungsbildung in Italien, sah sich der „Kurier“berufen, auf das „Schattendasein“ der Fraktion im EU-Parlament aufmerksam zu machen, und sieht diese – wieder einmal – scheitern. Präsident Sergio Mattare lawi l den drängenden Salvini bremsen EPA/ANGELO CARCONI · ·· Glückwünsche für die Lega kommen auch von der FPÖ Unklare Haltung zur EU. Die französischen Rassemblement National (früher Front National), sondern auch zur FPÖundder deutschenAfD. Salvini verfügt über jahrelangepolitische Erfahrung und kennt die Spielregeln. Er weiß seine Elbogen einzusetzen und baute seine KarriereaufdemUnmutdesNordens gegenüber dem „faulen“ Süden auf.Aus der separatistischen Partei mit ihren Hochburgen in Norditalien versuchte ereine RechtsparteinachMode l des Front National zuschaffen. Das Wort „Nord“ strich Salvini dafür aus demPartei-Namen. Der Lega-Mann kündigt strengere Grenzkontro len und Massenabschiebungen „i legal eingereister Migranten“ an. WeiterszähltdieEin- führungeinerFlatTaxvon15 Prozent für Personen und Unternehmen zu seinem Hauptanliegen. Koalitionspartner Luigi Di Maio istbei seinen Auftritten zurückhaltender, wählt seine Wortebedachter.Salvinis dominantes Auftreten, auch sein Erfahrungsvorsprung auf dem politischen Parkett legen nahe, dass er denTonangebenwird. IRENE MAYER-KILANI, ROM AP /ETTORE FERRARI Glückwünsche der europäischen Partner kamen umgehend. Kaum hattedie rechtspopulistische Legaihren Eintritt in ein Regierungsbündnis in Rompaktiert,meldete sich auch schon Marine Le Pen zuWort. Die Chefin des nach einem Wahldesaster politisch neu aufgeste lten Front National meldete sich per Twitter zu Wort: „Nach der FPÖ in Österreich –die Lega inItalien. Unsere Verbündeten gelangen an die Macht.“Zurückhaltender die FPÖ.DerenDelegationsleiter im EU-Parlament,Harald Vilimsky, bezeichnetdie BeteiligungderLegaals„sehrpositiv“. Er, so der FPÖ-Generalsekretär, sei „fest überzeugt, dass Matteo Salvini und seiner Legaviel zuzutrauenist“. Das Lob aus Paris und Wien ist politische Pflichterfü lung. Schließlichgehört die Legawie die beiden Gratulantenzueiner Fraktionim EU-Parlament, genannt „Europa der Nationen und der Freiheit“. Mit dabeiauch die Partij voor de Vrijheid (PVV) des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders. Abseits dieser vier Mitgliederistdiesekleinste Fraktion im EU-Parlament ein Sammelbeckenfürpolitische Einzelkämpfer.Sotaucht mit Marcus Pretze l ein ehemaliges Mitglied der deutschen AFD und übrigens Ehemann ihrer einstigen Führungsfigur Frauke Petry darin auf. Dazu kommt ein ehemaliger Vertreter der britischen EU- AustrittsparteiUKIP und der Restbestand einer ebenfa ls in der politischen Bedeutungslosigkeit versunkenen Rechtsparteiaus Polen. Ähnlichschwierigwiesein aktue ler Zustand ist die Vergangenheit des rechtenBündnisses. Man hat zahlreiche gescheiterte Anläufe zur Gründung und Namensänderungen absolviert. Viele Parteien kamen und gingen. Unklar bleibt das Verhältnis zur EU. Während manche Mitglieder, wie die Le Pen-Partei, für einen Austritt ihres Landes aus der Union plädierthaben, zeigt sichdie FPÖ –insbesondere nach ihrem Regierungseintritt –gemäßigter. Ob die baldinItalienregierendeLega zum „europäischen Friedensprojekt steht“, wie Vilimsky das sieht, bleibtabzuwarten. ÜBERBLICK Puigdemont vor Auslieferung Regional. Saisonal. Mir egal? Eine Tomatehat 2.500 km hinter sich. Die andere kommt vom Bauern ums Eck. Schau,wodein Essen herkommt! www.muttererde.at 7 Deutschland. DerkatalanischeSeparatistenführer Carles Puigdemontso l nachWi lender Generalstaatsanwaltschaftin Schleswig-Holsteinan Spanienausgeliefertwer- den. Puigdemont hatte gegendenWi lender spanischenZentralregierung einReferendumüber die AbspaltungKataloniens angesetzt unddieUnab- hängigkeit ausgerufen. Gipfel Kim-Trump „zu99,9 Prozent“ Südkorea. Trotzschärferer Töneaus Nordkorea glaubt der US-Verbündete Südkorea, dass dasGipfel- treffenzwischenUS-Prä- sidentDonaldTrumpund demnordkoreanischen MachthaberKimJong-un am12. Juni inSingapur planmäßigstattfindet – „zu99,9Prozent“,sagte der NationaleSicherheits- berater ChungEui-yong. Erratum Italien. Matteo Salvini von derLegaundLuigiDiMaio vondenFünfSternenwurdenimDienstag-Blatt im Bildtextvertauscht–dabei trägt der eineBart(Salvi- ni) undder anderenicht. WirbittenumPardon! MUTTER ERDE dankt: Foto: screenshot NFZ 2.647 Personen gefällt das. Auch in Österreich hat Erdogan Anhänger seiner islamischen Autokratie. Über 60 Prozent wählten ihn hierzulande das letzte Mal.

Nr. 21 Freitag, 25. Mai 2018 g Geständnisse eines Revolutionärs Die unendliche Geschichte österreichischen Bürokratieselbstverständnisses – Teil 3 Das nächste Seminar ging nach Bad Hall. Der Schnellzug blieb extra für uns in Hall stehen, er hätte den nächsten Halt erst in Innsbruck gehabt. Fahrten zum Achensee. Führungen durch die Landeshauptstadt. Zwischendurch kleine Vorträge übers Konto. Ein bescheidenes Seminar nur in Neulengbach. Aber mit tollem Programm. Das nächste in Mattsee. Da hatte sich so manches schon herumgesprochen. Die Pensionisten-Vertreter kamen gern. Salzburg-Ausflug. Mattsee-Bootsfahrten. Beeindruckend war es, bei allen Bedenken, schon. Alles kostenlos. Ja, freilich, ein Scheckheft bekam jeder auch. Gratis. Weltspartag, das war noch was Die SPARDA schäumte. Sie war die Eisenbahnerbank, und jetzt kamen die Sparkassen und wollten ihnen die Kunden wegschnappen. Nein, musste ich versichern, keine Angst. Jeder kann, wie und wo er will. Auch bei der SPARDA, freilich. Die seelenlose „Selbstbedienungsbank“... Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen! Jesus hat laut Johannes den Volkstheater-Lazarus vorausgesehen Wenn ich Songs von David Bowie hören möchte, gehe ich in ein Popkonzert oder kaufe mir eine CD. Wenn ich ausgestopfte Viecher sehen möchte, gehe ich ins Naturhistorische Museum. Wenn ich mich fürchten will, gehe ich in den Wurschtelprater und fahre mit der Geister- oder mit der Grottenbahn. Wenn ich Kuriosa und Vitrinen sehen will, geh ich in einen Antiquitätenladen. Wenn ich akrobatische Verrenkungen sehen will, gehe ich in den Zirkus. Wenn ich miterleben will, wie ein verzweifelter Mann jahrelang Erlösung sucht, geh‘ ich in die Oper und schau mir den „Fliegenden Holländer“ an. Eigentlich ein Musical Will ich das alles auf einmal sehen und hören, geh‘ ich ins Volkstheater. Dort spielen sie „Lazarus“. Es wird „Musical“ genannt, ist Dann ließen wir im Sparkassenverband uns die Scheckkarte einfallen. Die Geschäftsleute klebten ein rotweißrotes Pickerl auf ihre Auslagen, da stand „SCHECKKARTE“ drauf, und man konnte anstandslos bargeldlos zahlen. Eine sechsstellige Geheimzahl hinten auf den Scheck, die Unterschrift dazu, die Zahlung war perfekt. Das alles war immer noch gebührenfrei, man bedenke es. Dreieinhalb Prozent auf täglich verfügbare Spargelder, kostenlose Dienstleistungen fürs Girokonto. Die Geldinstitute konnten es sich leisten. Am Weltspartag mussten mitunter die Filialen Simmering und Favoriten der Zentralsparkasse vorübergehend polizeilich abgeriegelt werden, so groß war der Andrang. Alles automatisch... Eigentlich bin ich am Ende meiner eher einem Märchen gleichenden Erzählung. Wir schreiben 2018, die Bankkunden stehen in großen Räumen, die wie Spielhallen ausschauen, jeder an einem anderen keines, wird aber von lauter ausgezeichneten Schauspielern dargeboten. Sie haben einiges zu tun, sie klettern, springen, schleichen, und vor allem singen kann der nicht sehr Alien-mäßige Hauptdarsteller Günter Franzmaier als Newton vorzüglich, die anderen weniger, aber erträglich, soweit einem diese Art der Musik zusagt. Wie so oft in der heutigen Schauspielszene sollte man vor dem Besuch des Theaters wissen, worum es eigentlich geht. Ehe man sich den alten Klassiker Faust II anschaute, konnte das ratsam sein, war aber auch dort nicht Voraussetzung. Man kam schon langsam drauf. Hier nicht. Kurioser Firlefanz Wenn man sich im Programmheft von einem Alien berichten lässt, der vor vierzig Jahren auf die Welt herniedergekommen ist und derer überdrüssig längst sterben möchte, es aber nicht kann und sich Foto: Commerzbank Foto: www.lupispuma.com einarmigen Banditen, drucken sich ihre Kontoauszüge, tätigen ihre Überweisungen, heben ab und zahlen ein, alles via Maschinen. Unlängst hatte ich eine Frage, die mir ein Bankbeamter hätte beantworten sollen. Ich wollte ins Innere des Allerheiligsten, da warf sich mir eine Angestellte in den Weg. Was ich wolle. Ich sagte es. Ja, da müssen Sie eine Nummer ziehen. Und warten. Kann schon eine halbe Stunde dauern. „Lazarus“ schmerzt nicht nur Darsteller, sondern auch Publikum. daher dem Gin ergibt, muss man das aus diesem Aufsatz erfahren. Erkannt hätte man’s kaum. Allerdings gibt’s eine Maid, die diesen Newton erlösen soll, sie heißt nicht „Senta“, sondern nur Feuilleton/Kultur 15 Ich ging. Irgendwie fühle ich mich, das gestehe ich, schuldig. Ich hab‘ es angezettelt. Ich hab‘ den Leuten unter Eid versprochen, was heutzutage für das Blaue vom Himmel gehalten wird. Mea culpa. Oder hätte es, wenn nicht ich, ein anderer getan? Gibt es eigentlich den Geldbriefträger noch? Ja, und weil ich auch von der Verwaltungsreform geschrieben hab: Da glaub ich an die jetzige Regierung. Ganz fest. hw. „Mädchen“, dargestellt von Katharina Klar. Die anderen Figuren tun, was sie können, um rund um die Hits, die dargeboten werden, so etwas wie Handlung ins Spiel zu bringen - es gelingt aber nicht. Der mehr als kuriose Firlefanz, den sich Bühnenbildner Wolfgang Menardi und Kostümverantwortliche Jelena Miletic einfallen ließen, bewirkt kaum mehr als Verwunderung darüber, dass ein ausgestopfter Elch, eine schwarze nackte Knabenstatue und eine tote Schildkröte samt anderen Viechereien und Requisiten zwar Buntheit, aber kaum Verständnis in die Sache bringen. Eines der „Teenage Girls“ sagt an einer Stelle: „Was genau machen wir eigentlich hier?“ Und das genau fragt man sich nach einer Weile, in der man auf eine Handlung wartet, auch. Alle aber, die viele David-Bowie-Songs hören wollen, kommen zweifellos auf ihre Rechnung. hw.

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