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Dimensiuni ale limbajului n context carceral

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enutzt weil Rechtstexte in Abschnitte, Kapitel oder/und Paragraphen untergegliedert sind, die mit<br />

Überschriften, die aus Nomen bestehen und die immer im Haupttext wiederholt werden, versehen sind. 1<br />

Kennzeichnend für die rechtliche Fachsprache ist die häufige Verwendung langer, komplizierter<br />

Satzgefüge. Diese langen Sätze werden mit Hilfe von Relativsätzen und Hypotaxen und Parataxen gebildet.<br />

Als Hypotaxen und Parataxen werden die vielen Wörter die zwischen Subjekt und Prädikat in allen<br />

Rechtstexten zu finden sind, genannt; diese Wörter gehören nicht zur Hauptinformation des Satzes und<br />

machen den Satz schwer zu verstehen und zu übersetzen. Genauso häufig treten auch die Relativsätze, die die<br />

Verständlichkeit des Satzes noch mehr erschweren, weil sie keine zwingend logische Verbindung zu dem<br />

Hauptsatz haben; sie werden in der Rechtssprache dort eingesetzt wo in der Allgemeinsprache Konjunktionen<br />

verwendet würden. 2<br />

Eine sehr interessante Besonderheit der deutschen Rechtssprache ist die Männlichkeit - die Tatsache<br />

dass bei Rechtstermini „immer nur die männliche Form verwendet wird, selbst dann, wenn nur eine weibliche<br />

Person gemeint sein kann“ 3 , denn die Verwendung der weiblichen Form würde die Rechtssprache noch<br />

komplizierter und unverständlicher machen. Typisch sind auch die Infinitiv- und Passivkonstruktionen die<br />

auch zu Mißverständnissen führen.<br />

Verneinungen (oder Negationen) die das Verständnis des Textes noch mehr erschweren, sind auch<br />

sehr häufig anzutreffen. Sie wirken abstrakt, so dass der Textrezipient nicht genau weiss, was mit dem<br />

Ausdruck gemeint war. “In Rechtstexten kommen sie einmal deshalb vor, um bestimmte Rechtsbegriffe, die<br />

in der Allgemeinsprache nicht oder nicht so wichtig sind (wie zum Beispiel „unerheblich“), einsetzen zu<br />

können, andererseits um eine feinere Granularität der Ausdrucksweise zu erreichen, als es in der<br />

Allgemeinsprache zum Beispiel mit ziemlich oder etwas möglich wäre“. 4 Es werden auch sehr viele<br />

Abkürzungen und Akronymen verwendet.<br />

Bei den Tempora ist vor allem das Präsens und das Futurum anzutreffen, und meistens in der 3. Person<br />

Singular. In Verträgen wird ziemlich oft das Futurum verwendet: die Vertragsparteien sind bestrebt/werden<br />

bestrebt sein. 5<br />

Die Verwendung von Synonymen ist eine weitere Besonderheit der Rechtssprache. Diese stellt bei der<br />

Übersetzug ein Problem dar, denn wenn mehrere Synonyme für denselben Begfiff verwendet werden, muss<br />

der Übersetzer entscheiden welche dieser Begriffe übersetzt werden sollen und welche nicht. Es wird oft auch<br />

von einer speziellen Beziehung zwischen Adjektive und Substantive die Rede sein, denn Adjektive werden in<br />

1<br />

Ibidem, Seite 45.<br />

2<br />

Ibidem, Seite 45.<br />

3<br />

Severeanu, Manual de germană juridică /Deutsche juristische Fachsprache, Bucureşti, Lumin<strong>ale</strong>x Verlag, 2004, Seite 67.<br />

4<br />

Knauer, Gesellschaftsvertag deutsch – englisch, Magdeburg, Verlegt vom Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e. V.<br />

(BDÜ), 2006, Seiten 47, 48.<br />

5<br />

Ibidem, Seite 48.

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