25.02.2013 Aufrufe

Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> - <strong>eine</strong> kontroverse Rezeption<br />

ewigen Feind des litauischen Volkes, die räuberischen Deut-<br />

schen, sein werden, dann wird unsere Aufgabe erfüllt sein.“<br />

(Unbekannt, 1944) 59<br />

Dass diese Aufgaben nicht nur den Schriftstellern sondern auch den Li-<br />

teraturkritiker, den Journalisten, all denen, die das Wort ergreifen, zuteil<br />

wurden steht ausser Frage. Diese Polemik gegen die Deutschen fand ihren<br />

Widerhall ebenfalls in den feuilletonistischen Artikeln in der litauischen<br />

Tagespresse, die besonders in den Jubiläumsjahren auch den Dichter Do-<br />

nelaitis zum Thema hatten.<br />

Auch den Pädagogen wurde vorgegeben, wie sie <strong>Donelaitis</strong> den Schülern<br />

<strong>und</strong> Studenten nahezubringen hatten. Der Direktor des Literaturinstituts<br />

fordert sie in <strong>s<strong>eine</strong></strong>n Anmerkungen zur Qualifizierung der Lehrer für Li-<br />

teratur (lit. Lietuvos TSR MA Lietuvi¸u literatūros instituto direktoriaus<br />

K. Korsako pastabos d˙el literatūros mokytoj¸u kvalifikacijos k˙elimo kurs¸u<br />

programos) dazu auf: „ Wenn über <strong>Donelaitis</strong> gesprochen wird (...), so<br />

sollte <strong>s<strong>eine</strong></strong> Einstellung gegen die Deutschen in Kleinlitauen unterstrichen<br />

werden.” (Tininis, 1992, S.361, Nr.150 Punkt 4) 60<br />

Korsakas als bedeutender <strong>Donelaitis</strong>-Forscher<br />

Kostas Korsakas spielte als Literaturkritiker <strong>und</strong> Literaturwissenschaftler<br />

<strong>eine</strong> bedeutende Rolle im neuen Sowjetlitauen. Als Kommunist arbeitete er<br />

zu Beginn <strong>s<strong>eine</strong></strong>r publizistischen Laufbahn für die linke Presse, war dann<br />

Redakteur, leitete von 1940-41 den sowjetisierten Staatsverlag, zog sich<br />

dann während des Zweiten Weltkrieges nach Russland zurück, von wo er<br />

mit <strong>s<strong>eine</strong></strong>n literarischen Arbeiten Stellung gegen das nationalsozialistische<br />

Deutschland bezog. Im Jahre 1944 ging er zurück nach Sowjetlitauen, um<br />

dort für drei Jahre an der Universität Vilnius zu unterrichten. Ab 1946 bis<br />

59 lit. „Rašyti iš mūs¸u pirmiausia reikalauja T˙evyn˙es karas, kova su mūs¸u tautos<br />

amžinaisiais priešais - vokiečiais...Jeigu mes duosime literatūros kūrini¸u, meniškai<br />

paj˙egi¸u, atitinkanči¸u Lietuvos darbo liaudies siekimus, jeigu mūs¸u raštai bus pilni<br />

nuoširdaus kovos užsidegimo prieš amžin¸aji¸ lietuvi¸u tautos prieš¸a - vokiškuosius<br />

grobikus, - mūs¸u uždavinys šiuo metu bus atliktas.”<br />

60 lit. „Kalbant apie Donelaiti¸ (...) dar˙et¸u pabr˙ežti jo nusistatym¸a prieš germanizacij¸a<br />

Mažojoje Lietuvoje.”<br />

106

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!