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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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2 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> <strong>und</strong><br />

sein Werk Metai<br />

2.1 <strong>Donelaitis</strong> <strong>und</strong> <strong>s<strong>eine</strong></strong> Zeit<br />

<strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> (1714-1780) gilt als der erste weltliche Schriftsteller<br />

Litauens, der vor allem mit <strong>s<strong>eine</strong></strong>m Werk Metai <strong>eine</strong> nicht nur für Spezia-<br />

listen interessante Art der litauischen Dichtung hinterlassen hat.<br />

<strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> wurde 1714 in Lasdinehlen bei Gumbinnen in der<br />

Familie <strong>eine</strong>s Kölmers (Freibauern) geboren. S<strong>eine</strong> schulische Ausbildung,<br />

die er dem preußischen Schulwesen verdankte (1717 wurde in Preußen die<br />

allgem<strong>eine</strong> Schulpflicht eingeführt) erhielt er in Königsberg, wo er spä-<br />

ter 1736-1740 ein Studium der Theologie <strong>und</strong> Musik an der Königsberger<br />

Universität absolvierte. Er erwarb sich ebenfalls Kenntnisse in den anti-<br />

ken <strong>und</strong> jüngeren Sprachen, wovon <strong>s<strong>eine</strong></strong> literarischen Hinterlassenschaften<br />

zeugen. Bereits im Jahre 1718 wurde an der Universität Königsberg ein<br />

Litauisches Seminar eingerichtet, in dem Pastoren in litauischer Sprache<br />

ausgebildet wurden, um später in der litauischen Provinz <strong>eine</strong> litauische<br />

Gemeinde übernehmen zu können. Auch <strong>Donelaitis</strong> studierte an diesem<br />

litauischen Seminar. Anschließend verdiente er sich als Hauslehrer <strong>und</strong><br />

Kantor sein Geld <strong>und</strong> war ab 1742 Rektor in Stallupönen. Seit 1743 war<br />

er dann als Pastor in Tollmingkehmen tätig. 1744 heiratete <strong>Donelaitis</strong> die<br />

Tochter des Richters von Goldap, Ohlefant, Anna Regina, die die Wit-<br />

we des verstorbenen Schulrektors Gehrich in Stallupönen war. Sie war<br />

höchstwahrscheinlich <strong>eine</strong> Deutsche. Zu <strong>Donelaitis</strong>’ Leidenschaften gehör-<br />

ten sein Garten <strong>und</strong> das Fertigen von Thermometern, Barometern <strong>und</strong><br />

Musikinstrumenten, woraus hervorgeht, dass <strong>Donelaitis</strong> ein vielseitig be-<br />

gabter Mensch gewesen ist.<br />

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