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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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2 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> <strong>und</strong> sein Werk Metai<br />

Nach diesem Plan, den Amtmann R. selbstens fingiertet hat,<br />

<strong>und</strong> der jetzt aufs neue E. K. H. R. S. Dom. C. vorgeleget ist,<br />

profitiret nun ganz allein Amtm. Ruhig, der gewis sich nicht<br />

was schlechtes gewählet haben wird; wohingegen alle die übri-<br />

gen Interessenten, wenn dieses Projekt zustande kommen soll-<br />

te, welches aber doch nicht geschehen kann, <strong>eine</strong>n so entsetz-<br />

lichen Schaden haben würden, den sie in vielen Jahren nicht<br />

verwinden <strong>und</strong> verschmerzen könnten.(<strong>Donelaitis</strong>, 1977, S.472)<br />

Aus <strong>s<strong>eine</strong></strong>n Anmerkungen zum Ackerstreit geht hervor, wie stark ihn<br />

diese Auseinandersetzung beschäftigte.<br />

Falsch, gottlos, gelogen! vide mein Replique. - Warum hat<br />

man - (?), da die Cammer mir wiederholentlich diese Weide<br />

zusprach, dennoch mein Vieh eingepfändet? - (?) nach den<br />

Eingebungen d<strong>eine</strong>s Vaters - (?) wie will es dir oder d<strong>eine</strong>n<br />

Kindern wohl gehen? - Lüge noch einmal mit deutschen <strong>und</strong><br />

lateinischen Worten. Du hast Gott <strong>und</strong> dein Gewissen gegen<br />

dich.(<strong>Donelaitis</strong>, 1977, S.492)<br />

Allwissender Gott, der du Herzen <strong>und</strong> Nieren prüfest, du<br />

weißt, daß ich diesen Menschen, den Amtmann, kein glei-<br />

ches Unglück wünsche. Ist es möglich, so bessere ihn noch in<br />

diesem Leben. Du hast Mittel <strong>und</strong> Wege genug. Wo nicht,<br />

so thue du alles nach d<strong>eine</strong>r Weisheit <strong>und</strong> Gerechtigkeit.<br />

Amen.(<strong>Donelaitis</strong>, 1977, S.493)<br />

Er wandte sich in dem Fall sogar an den Preußenkönig, der jedoch nicht<br />

auf <strong>s<strong>eine</strong></strong> Bitte reagierte.<br />

M<strong>eine</strong>n König Friedrich den großen werde ich einmal vor<br />

dem Göttlichen Gericht sehen, denn in dieser Welt habe ich<br />

[ihn] nicht gesehen.<br />

Gott gebe allen Fürsten <strong>und</strong> Königen zu erkennen, daß sie<br />

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