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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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3 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> - <strong>eine</strong> kontroverse Rezeption<br />

In der Publikation Kūrinys, kuriuo didžiuojasi visos tautos (dt. Das<br />

Werk, auf welches alle Völker stolz sind) beschreibt Stepanauskas die Be-<br />

stände der Deutschen Staatsbibliothek Berlin in Hinsicht auf den Dichter<br />

<strong>Donelaitis</strong>, Ausgaben <strong>s<strong>eine</strong></strong>s Werkes aber auch Veröffentlichungen über<br />

sein Leben <strong>und</strong> <strong>s<strong>eine</strong></strong> Person. Stepanauskas würdigt <strong>Donelaitis</strong> als „be-<br />

rühmten <strong>und</strong> geliebten Poeten” (lit. pažistamas ir m˙egstamas poetas).<br />

(Stepanauskas, 1964a), dessen Werk <strong>eine</strong>n wichtigen Platz in der Litera-<br />

turgeschichte einnähme.<br />

Ein weiterer Beitrag von Stepanauskas betraf die Absicht von Hermann<br />

Buddensieg, <strong>Donelaitis</strong>’ Metai ins Deutsche zu übersetzen. Er unterrichtet<br />

die litauische Bevölkerung über das Treffen mit dem deutschen Übersetzer<br />

<strong>und</strong> die Hürden, die bis zum Beginn der Arbeit genommen werden muss-<br />

ten. Stepanauskas verbreitet im Artikel die Auffassung, dass <strong>eine</strong> deutsche<br />

Übersetzung des „Bauernpoeten”(Stepanauskas, 1964b) <strong>eine</strong> Brücke zu ei-<br />

ner großen Zahl von Lesern schlagen würde. Er hebt hervor, dass schon in<br />

den Anfängen der <strong>Donelaitis</strong>-Rezeption die Deutschen <strong>eine</strong> nicht unwich-<br />

tige Rolle gespielt hätten.<br />

3.5.1 <strong>Donelaitis</strong> in der DDR-Ausgabe von Buddensieg<br />

Zwei Jahre nach <strong>Donelaitis</strong>’ Jubiläum 1966 brachte Hermann Buddensieg<br />

die Metai in <strong>eine</strong>r neuen deutschen Übersetzung im Münchener Wilhelm<br />

Fink Verlag heraus. Er lebte in München, also in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland, bekam jedoch entscheidende Impulse für <strong>s<strong>eine</strong></strong> Übersetzug<br />

aus der DDR. Stepanauskas würdigt den deutschen Übersetzer „nicht al-<br />

lein [als] <strong>eine</strong>n Kenner der Literatur, sondern auch [als] <strong>eine</strong>n talentierten<br />

Dichter, [welcher] unserem <strong>Donelaitis</strong> den Weg zur breiten Masse der deut-<br />

schen Leser <strong>und</strong> Literaturliebhaber geebnet hat.” (Stepanauskas, 1965) 190<br />

Die neue deutsche Übersetzung der Metai wurde in Sowjetlitauen re-<br />

ge verfolgt. In der Presse wurden zahlreiche Artikel des Korrespondenten<br />

tykius su kitomis tautomis. Dauguma vokieči¸u istorik¸u, rašydami apie lietuvi¸u ir<br />

vokieči¸u taut¸u santykius, taip pat tarnavo tautiniam egoizmiu. Jie vienpusiškai<br />

išk˙el˙e vokišk¸uj¸u ,kultūros neš˙ej¸u vaidmeni¸, aprašin˙ejo lietuvi¸u taut¸a kaip taut¸a ,be<br />

kultūros’.<br />

190 lit. „...ne vien literatūros žinovas, bet ir talentingas poetas, [kuris] atveria mūs¸u<br />

Donelaičiui keli¸a i¸ plačiausias vokiškai skaitanči¸uj¸u literatūros myl˙etoj¸u mases.”<br />

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