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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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1 Einleitung<br />

1.1 Forschungsgegenstand<br />

Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die mit der ersten Ausgabe der<br />

Metai (1818) von <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> begonnene Rezeption des Dichters<br />

<strong>und</strong> <strong>s<strong>eine</strong></strong>s Hauptwerkes. Mit den Metai steht ein einzelnes Werk im Mit-<br />

telpunkt dieser Untersuchungen. Anhand <strong>eine</strong>s Großteils der vorhandenen<br />

Einzeltexte (Vorworte von <strong>Donelaitis</strong>-Ausgaben, Feuilleton der Massen-<br />

presse, (literatur)-wissenschaftliche Abhandlungen über den Autor, Lehr-<br />

<strong>und</strong> Schulbücher) über das Leben <strong>und</strong> Werk von <strong>Donelaitis</strong> seit der ersten<br />

Publikation der Metai, soll gezeigt werden wie stark die Rezeption den je-<br />

weils bestehenden politischen Verhältnissen unterliegt, sich ihnen anpasst,<br />

ja sogar von ihnen bestimmt wird. Literaturkritik ist k<strong>eine</strong> Wissenschaft<br />

sondern <strong>eine</strong> gesellschaftliche Institution, in der sich gesellschaftliches<br />

Wirken widerspiegelt. Sie kann leicht in politisch gewollte Abhängigkeit<br />

geraten, was bedeutet, dass die Literaturkritik nicht nur dem Apparat der<br />

Kulturindustrie unterworfen ist, sondern zuallererst politischen Vorgaben<br />

unterliegt. Die Auswahl der publizierten Literaturkritik wird nicht per<br />

Zufallsentscheidung bestimmt, sie ist von Beginn an geplant <strong>und</strong> durch-<br />

strukturiert. Vor allem in diktatorischen Regimen untersteht das Wort<br />

des Kritikers den politischen Machthabern. Vor der Publikation bedarf<br />

es <strong>eine</strong>r strengen Kontrolle <strong>und</strong> <strong>eine</strong>r Veröffentlichungsgenehmigung. Ei-<br />

ne kritische Betrachtung erfahren daher besonders die feuilletonistischen<br />

Texte aus der Tagespresse, denn gerade sie tragen maßgeblich zur Beein-<br />

flussung vieler Bevölkerungsgruppen bei.<br />

Als besonders lohnend bietet sich <strong>Donelaitis</strong> schon aufgr<strong>und</strong> <strong>s<strong>eine</strong></strong>s Ran-<br />

ges als der älteste litauische Dichter an, denn <strong>s<strong>eine</strong></strong> <strong>Rezeptionsgeschichte</strong><br />

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