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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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3 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> - <strong>eine</strong> kontroverse Rezeption<br />

folgendermaßen eingeschätzt:<br />

„Alle von <strong>Donelaitis</strong> überlieferten Worte, von den Anmer-<br />

kungen bis zu den ‚Metai’, lassen das Bild <strong>eine</strong>r Persönlich-<br />

keit entstehen, die denkt, beobachtet, ihre Schlussfolgerungen<br />

zieht, sich nicht geschlagen gibt, niemandes Sklave ist, ihrem<br />

Gewissen treu bleibt <strong>und</strong> an <strong>eine</strong>n gerechten Gott glaubt. Die-<br />

sen Ansichten widerspricht er auch in den ‚Metai’ nicht. Auf-<br />

gr<strong>und</strong> dieser Ansichten führt <strong>Donelaitis</strong> manchmal nicht nur<br />

die in den ‚Metai’ auftretenden Herren ironisch vor, sondern<br />

auch die an der Handlung der ‚Metai’ teilnehmenden Landbe-<br />

wohner, sogar unter der Nennung der Vertreter <strong>s<strong>eine</strong></strong>r eigenen<br />

Meinung Pričkus, Selmas, Krizas <strong>und</strong> Lauras.“ (Valiuk˙enait˙e,<br />

1982) 224<br />

Natkevičius schreibt über <strong>Donelaitis</strong>’ Intentionen beim Verfassen der Me-<br />

tai:<br />

„. . . dass <strong>Donelaitis</strong> die ‚Metai’ schrieb <strong>und</strong> dabei ein gr<strong>und</strong>-<br />

sätzliches Ziel im Kopf hatte: die Bedeutung des von religiösen,<br />

sittlichen <strong>und</strong> patriotischen Werten geprägten bäuerlichen Le-<br />

bens <strong>und</strong> Charakters beim Zusammenbruch jenes Zeitalters of-<br />

fen zu legen. Dieses Ziel oder diese Gr<strong>und</strong>idee der ‚Metai’ ent-<br />

spricht <strong>Donelaitis</strong>’ Lebensweise <strong>und</strong> <strong>s<strong>eine</strong></strong>n religiösen, sittlichen<br />

<strong>und</strong> litauischen Überzeugungen, die ich im ersten Teil m<strong>eine</strong>s<br />

Artikels herauszustellen versuchte.“ (Natkevičius, 1980) 225<br />

In allen Artikeln der 1980-er Jahre wird Betonung auf <strong>Donelaitis</strong>’ Reli-<br />

giösität gelegt. Diese Religiösität spüre der Leser auch bei den einzelnen<br />

224 lit. „Visi Donelaičio išlik¸e žodžiai - nuo pastab¸u iki „Met¸u” - liudija asmeni¸, paj˙egianti¸<br />

galvoti, steb˙eti, daryti išvadas, nepasiduodanti¸, nevergaujanti¸„ ištikim¸a savo s¸ažinei<br />

ir tikinti¸ teisingu Dievu. Šioms pažiūroms jis ir „Metuose” neprieštarauja. Tokiu savo<br />

požiūriu <strong>Donelaitis</strong> kartais ironiškai pristato ne tik „Metuose” aptariamus ponus, bet<br />

ir „Met¸u” veiksme dalyvaujančius būrus, net tariamus jo paties nuomon˙es atstovus<br />

Pričk¸u, Selm¸a, Kriz¸a ir Laur¸a.”<br />

225 lit. „ ...kad <strong>Donelaitis</strong> „Metus” raš˙e tur˙edamas galvoje vien¸a pagrindini¸ tiksl¸a: atskleisti<br />

būr¸u gyvenimo ir j¸u charakterio bruožais religini¸u, dorini¸u bei patriotini¸u<br />

vertybi¸u svarb¸a ano meto nuosmukyje. Šis tikslas, arba pagrindin˙e „Met¸u” id˙eja, atitinka<br />

Donelaičio gyvenimo būd¸a ir jo religinius, dorinius bei lietuviškus i¸sitikinimus,<br />

kuriuos bandžiau iškelti pirmoje straipsnio dalyje.”<br />

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