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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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3 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> - <strong>eine</strong> kontroverse Rezeption<br />

sowjetlitauischen Volk <strong>und</strong> ihren fortschrittlichen Kräften gehört. „K. Do-<br />

nelaitis ist viel zu groß, als dass man ihn für das enge nationale Geschäft<br />

zurechtstutzen könnte!” (Kazakevičius, 1964) 166<br />

3.4.12 <strong>Donelaitis</strong>’ Rezeption unter der<br />

Sowjetherrschaft der 70-er <strong>und</strong> 80-er Jahre<br />

Im Jahre 1970 widmet sich die litauische Presse vor allem der wissenschaft-<br />

lichen Auseinandersetzung mit <strong>Donelaitis</strong>’ Grab, welches von Archeologen<br />

in Tollmingkehmen entdeckt wurde. Vorab beschäftigte die Wissenschaft-<br />

ler die Suche nach Überresten des Dichters, worüber ein Expeditionsbe-<br />

richt von K. Tamašauskas informiert(vgl. Tamašauskas, 1970) Ein weiterer<br />

Artikel beschreibt die intensive Arbeit mit <strong>Donelaitis</strong>, sowohl der Litera-<br />

turkritiker als auch der Architekten, Archeologen <strong>und</strong> Mediziner, die sich<br />

alle zur Aufgabe gemacht haben, <strong>Donelaitis</strong>’ Leben <strong>und</strong> sein Lebensumfeld<br />

näher zu beleuchten. „Die Entdeckung des Grabes unseres großen Dichters<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene Rekonstruktion <strong>s<strong>eine</strong></strong>s authentischen Bildes -<br />

unterstreicht der Vorsitzende der <strong>Donelaitis</strong>-Komission, der Akademiker<br />

K. Korsakas in <strong>eine</strong>m Interview für die Zeitschrift Literatūra ir menas - ist<br />

nicht nur für die <strong>Donelaitis</strong>-Forschung ein bedeutendes Ereignis, sondern<br />

auch allgemein für die Lituanistik.” (Nainys, 1970) 167 Für die <strong>Donelaitis</strong>-<br />

Forschung stellen sich laut Korsakas nach der Identifizierung des Grabes<br />

von <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> ganz neue Aufgaben. (vgl. Korsakas, 1970)<br />

Auch in den 1970-er <strong>und</strong> 1980-er Jahren nimmt die Überzeugung der so-<br />

wjetlitauischen Literaturkritiker nicht ab, <strong>Donelaitis</strong>’ Wort hätte sich erst<br />

in der Sowjetzeit stark verbreiten können. Dieser Überzeugung liegt die<br />

Tatsache zugr<strong>und</strong>e, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg unzählige Über-<br />

setzungen in die Sprachen der sowjetischen Brudervölker gegeben hat. J.<br />

Skliutauskas behauptet 1971 in <strong>s<strong>eine</strong></strong>m Aufsatz: „Weite Verbreitung fan-<br />

166lit. „K. <strong>Donelaitis</strong> per daug didelis, kad ji¸ būt¸u galima sutalpinti i¸ siauruti¸<br />

nacionalistini¸ bizni¸!”<br />

167lit. „Mūs¸u didžiojo poeto kapo suradimas ir jo autentiško portreto atkūrimas, - pabr˙ež˙e<br />

Nuolatin˙es K. Donelaičio komisijos pirmininkas akademikas K. Korsakas interviu,<br />

duotame ,Literatūros ir meno’ bendradarbiui, - yra žymus ne tik donelaitikos,<br />

bet ir apskritai lituanistikos mokslo i¸vykis.”<br />

155

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