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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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3 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> - <strong>eine</strong> kontroverse Rezeption<br />

Ungefähr die Hälfte der finanziellen Mittel zur Unterstützung der Her-<br />

ausgabe der Enzyklopädie stammt aus dem Pasaulinis Mažosios Lietu-<br />

vos fondas (Weltfond für Kleinlitauen), die andere Hälfte wurde von Pri-<br />

vatpersonen <strong>und</strong> durch die litauische Regierung finanziert. Der Weltfond<br />

Kleinlitauens ist <strong>eine</strong> Organisation aus den USA <strong>und</strong> Kanada, die es sich<br />

zur Aufgabe machte, „to increas[e] the awareness of Lithuania Minor and<br />

to preserving its culture and historical heritage. The fo<strong>und</strong>ation supports<br />

the publication of books about Lithuania Minor, including those of its<br />

history, ethnography, language, and its past and present aspirations, both<br />

spiritual and political.” (Kleinlitauen, 2008)Dieses Projekt stellt das der-<br />

zeit umfangreichste dar, was die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit<br />

<strong>und</strong> die Dokumentation von Kleinlitauen, dem Litauertum, den baltischen<br />

Kulturen betrifft.<br />

Unter den <strong>Donelaitis</strong>-Schlagworten finden sich in der Enzyklopädie 10<br />

Seiten mit Erklärungen, wobei es sich nur um die primären Stichworte<br />

handelt, die in Zusammenhang mit dem Namen <strong>Donelaitis</strong> stehen. Die<br />

Artikel über die Geschlechterforschung der <strong>Donelaitis</strong>-Familie sowie über<br />

das <strong>Donelaitis</strong>-Museum <strong>und</strong> die ab den 1990-er Jahren publizierte Zeit-<br />

schrift Donelaičio žem˙e wurden von Laimut˙e Kitkauskien˙e <strong>und</strong> Napaleo-<br />

nas Kitkauskas ausgearbeitet. Verfasser des Textes zu <strong>Donelaitis</strong> selbst ist<br />

der Wissenschaftler Albinas Jovaišas, der sich gegen Ende des 20. Jahr-<br />

h<strong>und</strong>erts <strong>eine</strong>n Namen in der <strong>Donelaitis</strong>-Forschung gemacht hat. Er war<br />

bereits Autor verschiedener Schlagworttexte in der sowjetlitauischen En-<br />

zyklopädie von 1985, ebenso wie Napaleonas Kitkauskas. Herausragend ist<br />

jedoch die Detailliertheit <strong>und</strong> Vielseitigkeit der Enzyklopädie Kleinlitau-<br />

ens, deren Umfang über alle bisher veröffentlichten Lexika hinaus geht.<br />

Schon allein die Anzahl der Schlagworte zum Namen <strong>Donelaitis</strong> lässt dar-<br />

auf schließen.<br />

Ausführliche Artikel befassen sich mit der Genealogie der Donelaičiai.<br />

Nachkommen von Donalitius/<strong>Donelaitis</strong>/Donalies leben heute in Deutsch-<br />

land. Der Familienname trat in latinisierter <strong>und</strong> in eingedeutschter Form<br />

auf. Lutz Wenau als ein Nachkomme der Donalies-Familie in Deutschland<br />

hegte sehr großes Interesse an <strong>s<strong>eine</strong></strong>r Ahnenforschung. Er brachte in den<br />

1990-er Jahren drei Abhandlungen heraus, die sich <strong>eine</strong>rseits um Done-<br />

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