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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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3 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> - <strong>eine</strong> kontroverse Rezeption<br />

laitis’ Geburtsort Tollmingkehmen <strong>und</strong> das von ihm errichtete Witwen-<br />

haus <strong>und</strong> andererseits um <strong>Donelaitis</strong>’ Verwandtschaft drehten. Im MLE<br />

sind sämtliche Verwandtschaftsbeziehungen erläutert, die durch speziel-<br />

le Nachforschungen aufgedeckt werden konnten. Lutz Wenau leistete mit<br />

<strong>s<strong>eine</strong></strong>n Ergebnissen <strong>eine</strong>n wesentlichen Beitrag zur Ahnenforschung von<br />

<strong>Donelaitis</strong>. (vgl. Peteraitis, 2000, S.305ff)<br />

Im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert existierten zu unterschiedlichen Zeiten drei Donelai-<br />

tis-Gesellschaften, die in der MLE aufgeführt <strong>und</strong> erläutert werden. Das<br />

<strong>Donelaitis</strong>-Gymnasium findet Erwähnung samt <strong>s<strong>eine</strong></strong>r historischen Ent-<br />

wicklung. Ein Eintrag befasst sich mit der <strong>Donelaitis</strong>-Linde (Donelaičio<br />

liepa), die am 22. Juni 1930 auf dem Rombinius-Berg zur Ehrung des<br />

Dichters gepflanzt wurde.<br />

Detaillierte Beschreibungen über das <strong>Donelaitis</strong>-Museum enthält der<br />

anschließende Eintrag in der Enzyklopädie. Auch der Garten, das Wit-<br />

wenhaus <strong>und</strong> das Pfarrhaus als Orte <strong>s<strong>eine</strong></strong>s Schaffens wurden aufgegriffen<br />

<strong>und</strong> dargestellt. Die Tollmingkehmer Kirche wurde von 1971-1979 von der<br />

Litauischen Sowjetrepublik wiedererrichtet . Das Museum umfasst heute<br />

ein großes Territorium r<strong>und</strong> um die Kirche, welches das Pfarrhaus, den<br />

Garten <strong>und</strong> das Witwenhaus mit einschließt.<br />

Ein sehr interessanter <strong>und</strong> für viele unbekannter Eintrag ist der über die<br />

geplanten <strong>Donelaitis</strong>-Häuser (lit. Donelaičio namai). Daraus geht hervor,<br />

dass im Jahre 1914 <strong>eine</strong> Gesellschaft in Klaip˙eda (Vienyb˙es draugija) ein<br />

Komitee ernannte, welches 250 Litauer auswählte, die sich bereit erklärten<br />

über fünf Jahre 100 Mark zu spenden, um Volkshäuser zu errichten, in<br />

denen Versammlungsräume, Lesesäle <strong>und</strong> Wohnheime für Wissenschaftler<br />

entstehen sollten. Die Verwirklichung des Vorhabens zerschlug sich durch<br />

den Ersten Weltkrieg.<br />

Fast zeitgleich zu diesem Vorhaben entstand das Projekt <strong>eine</strong>s Denk-<br />

mals für <strong>Donelaitis</strong> (Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts). In der MLE wird es<br />

weitreichend beschrieben. In Vorbereitung des <strong>Donelaitis</strong>-Jubiläums hiel-<br />

ten einige Wissenschaftler ein Denkmal für das geeignete Instrument, dem<br />

Dichter zu gedenken. V. Gagalaitis, <strong>eine</strong>r der führenden Personen in die-<br />

sem Projekt hatte die Absicht, die Sandora-Gesellschaft als Sponsoren<br />

dafür zu gewinnen. Auch dieses Projekt wurde aufgr<strong>und</strong> des Ersten Welt-<br />

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