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Kristijonas Donelaitis und seine „Metai” – eine Rezeptionsgeschichte

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3 <strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong> - <strong>eine</strong> kontroverse Rezeption<br />

den <strong>Donelaitis</strong>’ Worte während der Sowjetzeit, als sein Epos Metai ein<br />

neues Leben begann, nicht allein in der Muttersprache Litauisch, sondern<br />

auch in <strong>eine</strong>r Vielzahl von Sprachen der sowjetischen Brüdervölker. Ei-<br />

ne herausragendste Rolle hierbei spielen die russischen Übersetzungen des<br />

Epos von D. Brodskij.” (Skliutauskas, 1971) 168 Skliutauskas unterrichtete<br />

die litauischen Zeitungsleser über die neue Übersetzung der Metai ins Ge-<br />

orgische, die das Interesse an litauischen Klassikern in Georgien verstärkt<br />

geweckt habe.<br />

In <strong>eine</strong>m Interview, welches Kostas Korsakas der Zeitschrift Naujos Kny-<br />

gos im Jahre 1976 gab, legt der Interviewte erneut besonderes Gewicht<br />

auf die weite Verbreitung von <strong>Donelaitis</strong>’ Werk in der Sowjetunion. „Ihren<br />

Worten nach, begann die wahre Renaissance von K. <strong>Donelaitis</strong>, als das<br />

litauische Volk den Weg zum Sozialismus eingeschlagen hat. In der So-<br />

wjetzeit wurden über K. <strong>Donelaitis</strong> schon viele wertvolle <strong>und</strong> vollständige<br />

Abhandlungen <strong>und</strong> Monographien veröffentlicht.” (Korsakas, 1976) 169<br />

1974 wird u.a. in der Zeitschrift Nemunas über die japanische Überset-<br />

zung des litauischen Klassikers berichtet (vgl. Unbekannt, 1974) <strong>und</strong> 1976<br />

widmet sich der Literaturkritiker Gineitis (vgl. Gineitis, 1976) ausführlich<br />

dem japanischen Übersetzer als Person selbst, schreibt jedoch nichts über<br />

<strong>Kristijonas</strong> <strong>Donelaitis</strong>. Weitere zwei Jahre später bringt die Zeitung Kau-<br />

no Tiesa <strong>eine</strong>n Artikel über den estnischen Übersetzer der Metai unter der<br />

Rubrik „Unsere Literaturfre<strong>und</strong>e” (lit. Mūs¸u literatūros bičiuliai) heraus,<br />

in dem allerdings auch nur die Rede vom Übersetzer ist.<br />

Anlässlich des 270-en Geburtstages von <strong>Donelaitis</strong> kam es zu weiteren<br />

Übersetzungen der Metai in andere Sprachen. Hervorgehoben werden im<br />

Artikel von Valionis die weißrussische <strong>und</strong> die polnische Neuübersetzung.<br />

Am Ende des Textes zählt der Autor alle Übersetzungen im Laufe der<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte noch einmal auf, wobei die russischen Übersetzungen an<br />

erster Stelle genannt werden. Die ersten deutschen Ausgaben, die Done-<br />

168 lit. „Plačiai Donelaičio žodis pasklido tarybiniais laikais, kai jo poema <strong>„Metai”</strong> prad˙ejo<br />

nauj¸a gyvenim¸a ne tik gimt¸aj¸a lietuvi¸u kalba, bet ir daugeliu brolišk¸u tarybini¸u<br />

taut¸u kalbomis. Čia, beje, didžiausi¸a vaidmeni¸ suvaidino tai, kad poema D. Brodskio<br />

buvo išversta i¸ rus¸u kalb¸a.”<br />

169 lit. „Pasak Jūs¸u žodžiu, ,tikrasis K. Donelaičio renesansas prasid˙ejo, lietuvi¸u tautai<br />

i¸žengus i¸ socializmo keli¸a’. Tarybiniu laikotarpiu apie K. Donelaičio gyvenim¸a ir<br />

kūryb¸a jau paskelbta daug verting¸u, išsami¸u tyrin˙ejim¸u, monografij¸u.”<br />

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