Schuldverschreibungen von 2006/2013 - wuerthfinance.net
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Chancen, an denen wir unsere strategischen Erfolgsfaktoren<br />
ausrichten.<br />
In Zeiten der Globalisierung und Liberalisierung<br />
der Märkte werden die Rahmenbedingungen komplexer,<br />
Managemententscheidungen werden immer schneller<br />
notwendig und damit die Zeitspanne für das Abwägen<br />
<strong>von</strong> Chancen und Risiken immer kürzer. Reaktives<br />
Handeln ist nicht mehr ausreichend, um im Wettbewerb<br />
zu bestehen. Risiko- und Chancenmanagement müssen<br />
daher untrennbarer Bestandteil <strong>von</strong> Geschäftsprozessen<br />
und Unternehmensentscheidungen sein. Daher wurde<br />
auch in der Würth-Gruppe ein adäquates Risikomanagementsystem<br />
implementiert, das es ermöglicht, unternehmerische<br />
Chancen und Risiken systematisch zu<br />
identifizieren, zu erfassen und zu beurteilen. Das Risikomanagement<br />
wird als Frühwarnsystem gesehen, da es<br />
sich nicht mit Vergangenheitsdaten befasst, sondern vor<br />
allem mit den zukünftigen Entwicklungen am Markt.<br />
Das Risk-Management ist Aufgabe der Geschäftsleitung<br />
der jeweiligen Gruppengesellschaft. In diesen<br />
operativen Einheiten gibt es die Person bzw. Funktion des<br />
Risk-Managers, der die Geschäftsführung bei der Umsetzung<br />
eines funktionsfähigen und effizienten Risikomanagementsystems<br />
unterstützt und der in ständigem<br />
Kontakt mit dem Risk-Controller der Würth-Gruppe steht.<br />
Mit dem Risk-Controlling wurde in der Würth-Gruppe<br />
ein zusätzliches Sicherheits<strong>net</strong>z eingeführt. Das Risk-<br />
Controlling wird <strong>von</strong> der Person des Risk-Controllers<br />
betrieben, der direkt der Beiratsvorsitzenden der Würth-<br />
Gruppe unterstellt ist.<br />
Das Risikomanagement ist ein Regelkreislauf, d.h.<br />
ein unternehmensweites, bereichsübergreifendes System,<br />
das alle Aktivitäten des Umgangs mit Risiken in sich<br />
vereint. Daher muss das Risikomanagementsystem als<br />
kontinuierlicher Prozess gesehen werden, der die Unternehmung<br />
als lernende Organisation betrachtet. Gemäß<br />
diesem Ansatz werden seit 1999 die Risiken der Würth-<br />
Gruppe systematisch anhand eines Fragebogens erfasst<br />
und bewertet. Ziel der Befragung ist, potenzielle Risiken,<br />
die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines<br />
Unternehmens der Würth-Gruppe mittelfristig oder langfristig<br />
gefährden können, zu identifizieren, zu analysieren<br />
und zu bewerten. Dadurch soll der Fortbestand des Unternehmens<br />
gesichert, das Unternehmen gegen störende<br />
Einflüsse abgesichert und der Unternehmenswert gesteigert<br />
werden.<br />
Bei den Handelsunternehmen der Würth-Gruppe<br />
wird im Bereich der Geschäftsrisiken zwischen externen<br />
und internen Risiken unterschieden.<br />
Die größten externen Risiken in Bezug auf Markt,<br />
Wettbewerb und Preise werden vor allem in folgenden<br />
Bereichen gesehen:<br />
■ Verteuerung der Verkaufsförderungskonzepte<br />
■ Machtkonzentration auf Seiten der Kunden<br />
■ Verschlechterung der Bonität der Kunden<br />
■ wachsender Druck auf die Preise aufgrund <strong>von</strong><br />
verändertem Einkaufsverhalten der Kunden<br />
(E-Commerce)<br />
■ potenzielle Industriespionage<br />
Diesen Risiken kann nur gezielt vom jeweiligen Management<br />
in den einzelnen Gesellschaften entgegen gewirkt<br />
werden.<br />
Neben den externen Risiken werden auch interne<br />
Risiken analysiert. Interne Risiken werden vor allem im<br />
Personalbereich und in der IT gesehen.<br />
Da über 50 Prozent der Mitarbeiter des Unternehmens<br />
Würth im Außendienst beschäftigt sind, sind natürlich<br />
auch die größten Risiken im Bereich der Außendienstfluktuation<br />
zu sehen ebenso wie in mangelnder Außendienstmotivation<br />
und in falschen bzw. fehlenden Anreizsystemen.<br />
Bezüglich der Personalrisiken werden im<br />
gesamten Konzern bereits umfangreiche Maßnahmen<br />
ergriffen, um diese Problematik zu lösen. Zu nennen<br />
sind hier die Programme „MC Würth“ und „High Potential“,<br />
die sich vor allem mit der Karriereentwicklung der<br />
Mitarbeiter befassen. Des Weiteren werden umfangreiche<br />
Weiterbildungsmaßnahmen wie ein MBA-Programm<br />
und diverse Fernstudienmöglichkeiten angeboten,<br />
ebenso wie Weiterbildungsveranstaltungen in der<br />
Akademie Würth.<br />
Um einen weiteren Wachstumsmotor neben unserem<br />
bestehenden Vertriebsmodell zu starten und damit<br />
den Risiken des Direktvertriebs zu begegnen, wurde in<br />
Deutschland die Niederlassungskonzeption überarbeitet.<br />
Es entstand das Modell der Abholniederlassungen – ein<br />
flächendeckendes und dichtes Niederlassungs<strong>net</strong>z, das<br />
unseren Kunden eine schnell erreichbare Anlaufstelle<br />
für ihren Sofortbedarf bietet. Dieses Modell konnte in<br />
Deutschland erste Erfolge erwirtschaften.<br />
Die Würth-Gruppe verfügt über eigene IT-Gesellschaften<br />
und IT-Spezialisten, die sich durch regelmäßige<br />
IT-Checks mit den Risiken und Problemstellungen der<br />
Informationstechnologie in den einzelnen Gesellschaften<br />
befassen und diese dadurch minimieren.<br />
Die Würth-Gruppe verfügt darüber hinaus über ein<br />
aussagefähiges Management-Informationssystem sowie<br />
über eine Reihe <strong>von</strong> Überwachungs- und Kontrollinstrumenten<br />
wie insbesondere Controlling und Interne Revision.<br />
Dadurch wird gewährleistet, dass frühzeitig und<br />
planmäßig möglicherweise auftretende Risikofaktoren<br />
erkannt werden und entsprechend gegengesteuert werden<br />
kann. Die bestehenden Verfahren, Regelungen und<br />
sonstigen Anweisungen sind geeig<strong>net</strong> den Beirat und<br />
die Konzernführung der Würth-Gruppe über die Entwick-<br />
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