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Methode<br />

diesem Bereich deuten auf eine eingeschränkte Verarbeitungskapazität des kognitiven<br />

Systems, auf eine allgemeine Verlangsamung oder Probleme bei der Koordination<br />

verschiedener Anforderungen hin (Zimmermann & Fimm, 1993).<br />

Mit dem Subtest Go/Nogo wird die Fähigkeit zur Reaktionsunterdrückung bzw.<br />

Reaktionsselektion auf nicht adäquate, irrelevante Reizdarbietungen geprüft. Es wird in einer<br />

einfachen „Go/Nogo“-Bedingung die Unterscheidung von zwei Reizen („+“ oder „x“)<br />

gefordert, wobei durch den Patienten nur auf einen („x“) von beiden reagiert werden darf und<br />

die Antwort auf den nicht-kritischen Stimulus („+“) unterdrückt werden muss. Schnelle<br />

Reaktionszeiten mit einer großen Fehlerzahl deuten auf Defizite im Bereich der selektiven<br />

Aufmerksamkeit hin, die durch gestörte Impulshemmung bzw. mangelnde motorische<br />

Modulationsfähigkeit bedingt werden und insbesondere durch Schädigungen im präfrontalen<br />

Kortex determiniert sein sollen (Zimmermann & Fimm, 1993). Für die vorliegende<br />

Untersuchung wurde bei diesem Subtest die erste Testbedingung mit 50 Darbietungen<br />

ausgewählt.<br />

Der Subtest Inkompatibilität untersucht die Fähigkeit zur Fokussierung der<br />

Aufmerksamkeit, die die Zurückweisung irrelevanter, u.U. automatisch verarbeiteter<br />

Reizaspekte und damit Reaktionshemmung voraussetzt. Eine Beeinträchtigung dieser<br />

Fähigkeit führt zu erhöhter Interferenzneigung, die bei Personen mit frontalen Läsionen<br />

angenommen wird (Zimmermann & Fimm, 1993). Die Interferenzkontrolle wird bei diesem<br />

Subtest durch eine Reiz-Reaktionsinkompatibilität geprüft. Es werden links oder rechts von<br />

einem Fixationspunkt nach links bzw. rechts gerichtete Pfeile präsentiert. Weist der Pfeil nach<br />

rechts, soll die rechte Taste gedrückt werden, zeigt er nach links, ist die linke Taste zu<br />

drücken. Dabei ist es unerheblich, auf welcher Seite der Pfeil zu sehen ist. Der Test besteht<br />

aus einer kompatiblen (Seite des Reizes und Richtung des Pfeils stimmen überein) und einer<br />

inkompatiblen Reizbedingung (Seite der Reizpräsentation und Richtung des Pfeils sind<br />

unterschiedlich). Somit muss die Aufmerksamkeit auf die Pfeilrichtung fokussiert und die<br />

Erscheinungsseite unterdrückt werden. Hiermit wird die Fähigkeit zur Zurückweisung<br />

irrelevanter und u.U. automatisch verarbeiteter Reizaspekte überprüft. Der Subtest wurde in<br />

der vorliegenden Untersuchung gemäß den Voreinstellungen (60 Darbietungen) durchgeführt.<br />

Beim Subtest Visuelles Scanning soll der Proband eine 5x5-Matrix mit Quadraten, die<br />

jeweils nach einer Seite offen sind, nach einem kritischen Reiz absuchen (Quadrat, welches<br />

oben offen ist). Über zwei separate Tasten soll angegeben werden, ob der kritischer Reiz<br />

vorhanden ist (kritische Trials) oder nicht (nicht-kritische Trials). Mit diesem Subtest wird die<br />

Fähigkeit zum visuellen Abtasten des Gesichtsfeldes geprüft. Zwar setzt die angemessene<br />

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