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Ergebnisse<br />
beim Prätest viel stärker als bei den Trainingskindern. Wenn der Wert für die<br />
Schwankungsbreite bei den nicht-kritischen Trials als Kovariate eingegeben wird,<br />
verschwindet der signifikante Effekt [F(1,43) = 1.82; p = .18; MQF = 926257].<br />
5.3.5 Effektgrößen der Interaktionseffekte<br />
Die Effekte fallen in der Fremdeinschätzung durch die Eltern fast durchweg klein aus.<br />
Alle Interaktionen fallen zugunsten der THOP-Gruppe aus, wurden jedoch ausnahmslos nicht<br />
signifikant. Ein großer Effekt fällt zugunsten der THOP-Kinder bei den zwei- und<br />
dreisilbigen Wörtern des Mottiertests aus, der auch signifikant war. Der signifikante Test bei<br />
den Auslassungsfehlern (nicht-kritische Trials) des Visuellen Scannings der TAP führt zu<br />
einem mittelgroßen Effekt zugunsten der THOP-Gruppe. Der ebenfalls signifikante Test bei<br />
der Standardabweichung des Visuellen Scannings (kritische Reize) fällt mit einem großen<br />
Effekt zugunsten der Wartekinder aus.<br />
5.3.6 Moderatoreffekte (Alter, Intelligenz, Medikation)<br />
Die statistischen Analysen konnten nur geringe Belege für die Wirksamkeit des<br />
THOP-Gruppentrainings erbringen. Die Veränderungen innerhalb der THOP-Gruppe zeigen<br />
jedoch an, dass sich die Kinder in den meisten Variablen deutlich verbessert hatten.<br />
Interessant erscheint es nun zu untersuchen, ob das Training bei bestimmten Kindern besser<br />
gewirkt hat. Auch für das THOP werden Variablen gesucht, die Moderatorfunktionen<br />
besitzen. Dies wurde für die Variablen Alter, Intelligenz und Medikation untersucht, indem<br />
die Kinder der THOP-Gruppe jeweils anhand des Medians in zwei Untergruppen eingeteilt<br />
wurden. Durch die Variable Medikation wurde die Gruppe in Kinder mit und ohne<br />
begleitende medikamentöse Behandlung eingeteilt. Da keine spezifischen Vorhersagen<br />
geprüft werden sollten, wurden zweiseitige t-Tests für unabhängige Stichproben über die<br />
Veränderungswerte (Differenz aus Vortestwert minus Nachtestwert) berechnet.<br />
Zwischen den Kindern mit höherem und niedrigerem IQ ergab sich nur ein<br />
signifikanter Gruppenunterschied. Nach den Lehrereinschätzungen zeigten die Kinder mit<br />
höherem IQ nach dem Training signifikant weniger externalisierendes Verhalten als die<br />
Kinder mit niedrigerem IQ [t(18) = -2.90, p < .01; n1 = 11, n2 = 9].<br />
Bezüglich des Alters gab es ebenfalls nur einen signifikanten Unterschied. Im<br />
Aufmerksamkeitsverhalten − gemessen an der Anzahl erfüllter Kriterien im Elternurteil −<br />
verbesserten sich die älteren Kinder stärker [t(27) = -2.05, p = .05; n1 = 15, n2 = 14].<br />
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