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Eigene Fragestellung<br />

wurde es als Gruppenverfahren implementiert. Bei dieser Studie hat maßgeblich K. Bartels im<br />

Rahmen ihrer Diplom-Arbeit mitgewirkt (Bartels, 2003).<br />

Für eine vierte Studie wurde ein weiteres Programm ausgewählt, das Marburger<br />

Konzentrationstraining von Krowatschek (1994a). Dieses Verfahren richtet sich nicht<br />

ausdrücklich an Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen, versucht aber ebenfalls<br />

Aufmerksamkeitsprobleme zu vermindern. Es ist schulnäher und wird von Krowatschek<br />

selbst zum Teil in relativ großen Gruppen durchgeführt. Dieses Training wurde in der vierten<br />

Studie in kleineren Gruppen eingesetzt und mit einem Pseudo-Training verglichen.<br />

Unspezifische Effekte der Intervention wurden somit kontrolliert. Die Durchführung dieser<br />

Studie oblag F. Felstehausen im Rahmen einer weiteren vom Verfasser betreuten Diplom-<br />

Arbeit.<br />

Alle vier vorliegenden Studien haben primär zum Ziel zu überprüfen, ob auch unter<br />

für Praktiker möglichst realistischen Bedingungen die von den Programmautoren postulierten<br />

Effekte erzielt werden. Das Eltern-Kind-Programm des THOP soll im Rahmen einer<br />

summativen, globalen Evaluation hinsichtlich seiner Wirksamkeit evaluiert werden, um die<br />

Frage zu klären, ob das Programm auch unter veränderten Randbedingungen wirksam ist.<br />

Aus der Sicht des Gesundheitssystems lässt sich feststellen, dass die derzeitige<br />

Versorgungslage in Deutschland zur Behandlung psychisch kranker Kinder insgesamt<br />

ungenügend und eine bedarfsgerechte Versorgung zur Behandlung Hyperkinetischer<br />

Störungen derzeit noch nicht flächendeckend gewährleistet ist (Bundesministerium für<br />

Gesundheit, 2002). Aus Kostengründen wäre es wünschenswert, wenn Gruppentherapien ihre<br />

Wirksamkeit unter Beweis stellen würden.<br />

Hager und Hasselhorn (2000) fordern, dass Interventionsmaßnahmen bestimmte<br />

Gütemerkmale aufweisen sollten, um den Anspruch zu erfüllen erfolgreich einsetzbar zu sein.<br />

Für diese Studien sind insbesondere die Forderung nach einer Bewährung in der Praxis sowie<br />

der Nachweis der Robustheit/Verlässlichkeit unter verschiedenen Randbedingungen von<br />

Bedeutung. Die vorliegenden Untersuchungen befinden sich im Übergangsbereich von<br />

Laborforschung und praxisbegleitender Feldforschung, da das Vorgehen einerseits so weit<br />

wie möglich standardisiert wurde, sich andererseits aber z.B. Auswahl und Zuteilung der<br />

Probanden zu den einzelnen Versuchsgruppen an den praktischen Gegebenheiten und<br />

Ressourcen der jeweiligen Ambulanzen sowie an ethischen Grundsätzen orientierten.<br />

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