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Diskussion<br />
interessant gewesen, wenn den LS-Kindern ebenfalls der Interaktionsfragebogen vorgelegt<br />
worden wäre. Da die Therapie dieser Gruppe aber schon einige Zeit zurücklag, war dies, als<br />
der Interaktionsfragebogen erstellt wurde und vorlag, nicht mehr möglich. Eine durch das<br />
THOP erzielte deutliche Verbesserung von aggressiven und oppositionellen Verhaltensweisen<br />
im familiären Bereich konnte im Vergleich zum LS-Training nicht belegt werden.<br />
Für die PH 5.5, nach der das THOP im Vergleich zu den beiden anderen<br />
Interventionsprogrammen in gleichem Maße zu einer Verminderung emotionaler<br />
Beeinträchtigungen führt, kann wiederum nur im Vergleich zum LS-Training durchgeführt<br />
werden, da für die Marburger Konzentrationstrainingsgruppe zu wenig Fragebögen vorliegen.<br />
Es ergibt sich das gleiche Muster wie bei der PH 5.4. Der T-Wert der Gesamtskala der<br />
Lehrereinschätzung (TRF) verbessert sich in beiden Interventionsgruppen um ca. 3 T-Punkte.<br />
In der Elterneinschätzung (CBCL 4-18) verbessern sich die THOP-Kinder um 6 T-Punkte, die<br />
LS-Kinder nur um 3,6 T-Punkte. Der Effekt wird aber nicht signifikant. Das THOP ist dem<br />
LS-Programm hinsichtlich der Verminderung emotionaler Beeinträchtigungen also nicht<br />
unterlegen.<br />
Zu bedenken ist jedoch, dass die THOP-Kinder in einer Reihe von Variablen beim<br />
Prätestvergleich der beiden Gruppen von Eltern und Lehrer vor dem Training insgesamt als<br />
stärker beeinträchtigt erlebt. Das bedeutet, dass zum einen bei den Ergebnissen eine<br />
Regression zur Mitte eine Rolle gespielt haben könnte, zum anderen, dass Verbesserungen<br />
schwerer zu erreichen sind, weil die Kinder massiver gestört und damit in den Interventionen<br />
schwerer zu erreichen waren.<br />
Als Fazit zur vergleichenden Evaluation kann festgestellt werden, dass in der hier<br />
durchgeführten Form eines Gruppentrainings unter den praxisnahen Bedingungen einer<br />
kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz das Basistraining dem kombinierten Basis- und<br />
Strategietraining nach Lauth und Schlottke vorzuziehen ist, da durch letzteres kein<br />
zusätzlicher Gewinn erzielt wird. Das Marburger Konzentrationstraining scheint dem<br />
Training nach Lauth und Schlottke in der Wirksamkeit leicht überlegen zu sein. Dieses<br />
Ergebnis sollte aber nur unter Vorbehalt bewertet werden, weil die Stichproben nicht<br />
identisch waren, die Unterschiede nur in einem Testverfahren belegt werden konnten und die<br />
Bewertung über Fremdeinschätzungen der Eltern und Lehrer nicht vorgenommen werden<br />
konnte.<br />
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