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Theoretischer Hintergrund<br />
Kontrollgruppe eine mittlere Effektstärke von 0,76 erzielt wurde. In Versuchsplänen<br />
mit mindestens einer Kontrollgruppe betrug die mittlere Effektstärke 0,47. Zur<br />
Prüfung des Wiederholungseffekts ist eine Kontrollgruppe deshalb unerlässlich.<br />
• Hawthorneeffekt (das Wissen, dass eine Intervention stattfindet, führt zu einer<br />
Leistungssteigerung).<br />
• Placeboeffekt (ein Präparat ohne Wirkstoff, welches einem anderen Präparat mit<br />
Wirkstoff ähnlich sieht und eine Wirkung erzielt, obwohl kein Wirkstoff enthalten ist).<br />
Bei Testverfahren könnte sich dies in einer stärkeren Motivation nach Trainings<br />
auswirken.<br />
• Zuwendungseffekt (Kinder bekommen besondere Zuwendung, die sie ohne die<br />
Maßnahme nicht bekommen hätten. Allein durch die Zuwendung verbessert sich das<br />
Verhalten). Adair, Sharpe und Huynh (1990) fanden eine mittlere Stärke des Placebo-<br />
oder ähnlicher Effekte von 0,34 Standardabweichungen. Dush, Hirt und Schroeder<br />
(1989) kamen in einer Metaanalyse zu Effekten von nur 0,1 Standardabweichungen.<br />
Um diese Effekte zu kontrollieren, wäre es sinnvoll mit der Kontrollgruppe ein<br />
Training durchzuführen, welches sich von den spezifischen Trainingsinhalten abhebt<br />
(sogenanntes Dummy-Treatment, vgl. Klauer, 2001).<br />
Hager und Hasselhorn (2000, S. 42) beschreiben vier Funktionen, die psychologische<br />
Interventionsmaßnahmen haben können: Entfaltung (allgemeine Förderung), Prävention,<br />
kurative Funktion und Rehabilitation. Die in dieser Arbeit evaluierten Programme<br />
versprechen kurative Wirkungen, also Verbesserung oder Beseitigung von Defiziten oder<br />
Störungen im emotionalen oder Verhaltensbereich. Angestrebt wird der Aufbau von<br />
erwünschten bzw. der Abbau von unerwünschten Verhaltensweisen.<br />
Bei den Interventionsmaßnahmen lassen sich Veränderungen auf verschiedenen<br />
Ebenen beschreiben, dem intrapersonellen und dem interpersonellen System (Baumann &<br />
Perrez, 1998). Verbesserungen des intrapersonellen Systems betreffen z.B. verbesserte<br />
Konzentrationsleistungen, beim interpersonellen System sind es z.B. harmonischere<br />
Interaktionen innerhalb von Familien oder verbesserte Freundschaftsbeziehungen zu peers.<br />
Damit Interventionen zu substanziellen Verbesserungen führen können, ist es<br />
notwendig, dass die Betroffenen bereit sind, an einer Verbesserung zu arbeiten. Kinder und<br />
auch Erwachsene, die von einer Behandlungsmethode nicht überzeugt sind, werden kaum<br />
bereit sein, sich stark in der Therapie zu engagieren, mit anderen Worten, sie werden sich<br />
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