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Eigene Fragestellung<br />

• 55 bis 60 % der Kinder zeigten bei Behandlungsende nur noch geringe<br />

Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, so dass die DSM-IV-Kriterien nicht mehr<br />

erfüllt waren.<br />

• Der Anteil der Kinder mit emotionalen Auffälligkeiten sank deutlich. Nach der<br />

Therapie wurden im CBCL (Achenbach, 1991) auf dieser Skala 61% als<br />

unauffällig eingestuft (Zu Beginn der Therapie waren es 35 % der Kinder).<br />

• Zusätzliche Effekte von Verhaltenstherapie nach vorausgegangener<br />

Stimulanzientherapie ließen sich nur teilweise nachweisen, während durch eine<br />

zusätzlich zur Verhaltenstherapie durchgeführte Stimulanzienbehandlung deutliche<br />

Symptomminderungen erzielt werden konnten.<br />

• Verlaufsdaten zur Langzeitwirkung liegen bislang nicht vor.<br />

Das Programm wird als gut erlernbar beschrieben. Besonders Therapeuten mit einer<br />

Grundausbildung in VT können es relativ schnell beherrschen. Das Programm kann auch mit<br />

Eltern mit geringerem Bildungsniveau durchgeführt werden. Die Zufriedenheit der Eltern mit<br />

dem Programm ist hoch, selbst dann, wenn nicht alle Therapieziele bzgl. der Symptomatik der<br />

Kinder erreicht wurden. Nur wenige Familien scheinen von dem Programm überhaupt nicht<br />

zu profitieren, es sind aber auch nur wenige Kinder zum Ende der Therapiemaßnahmen<br />

symptomfrei.<br />

Die Motivation von Lehrkräften in Grundschulen und Erzieherinnen des<br />

Kindergartens bei dem Therapieprogramm mitzuwirken ist höher als bei Lehrkräften<br />

weiterführender Schulen. Bei Kindern mit sehr stark ausgeprägter hyperkinetischer<br />

Symptomatik reichen verhaltenstherapeutische Maßnahmen oft nicht aus, so dass mit<br />

Medikamenten behandelt werden muss.<br />

Die Hauptprobleme bei der Durchführung des Programms werden in Widerständen in<br />

Familie, Kindergarten und Schule gesehen.<br />

Um einen günstigen Verlauf auch nach dem Ende der Behandlung zu erreichen, wird<br />

eine kontinuierliche Nachsorge empfohlen.<br />

Frölich (1993) konnte im Rahmen einer multimodalen Intervention die Effektivität des<br />

Elterntrainings an 18 Patienten im Alter von sechs bis zwölf Jahren belegen. Individuelle<br />

Verhaltensprobleme konnten durch Selbstinstruktion und Selbstmanagement-Techniken<br />

vermindert werden. Eine weitere Verbesserung konnte durch das Elterntraining (THOP)<br />

erreicht werden. Verbesserungen zeigten sich hinsichtlich der Kernsymptomatik, Störung des<br />

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