02.06.2013 Aufrufe

Öffnen - eDiss

Öffnen - eDiss

Öffnen - eDiss

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Theoretischer Hintergrund<br />

geeignet eingestuft. Merod (2001) stellt die Bedeutung von Eigenkompetenz und<br />

Selbstkontrolle bei der Anwendung von Entspannungsverfahren heraus. Kinder mit<br />

hyperkinetischen Störungen sind zu Entspannungsmethoden nicht leicht zu motivieren, da<br />

ihnen entspanntes Verhalten eher unvertraut ist. Eine gute Vorbereitung und kindgerechte<br />

Durchführung ist sehr wichtig, weil es möglicherweise dem Selbstbild insbesondere von<br />

älteren Kindern widerspricht entspannt zu sein (vielen Kindern ist es heutzutage besonders<br />

wichtig „cool“ zu sein). Eine gute Chance für den Einsatz von Entspannungsverfahren könnte<br />

gerade darin bestehen, den Kindern zu vermitteln, dass es „cool“ ist, ein<br />

Entspannungsverfahren zu beherrschen.<br />

Beim Konzentrationstrainingsprogramm für Kinder (KTP) von Ettrich (1998) wird<br />

über 20 Tage mit Kindern erarbeitet, wie sie mit Hilfe von Suchbildern, Labyrinthaufgaben,<br />

Durchstreich- und Ergänzungsübungen usw. ihre Konzentrationsfähigkeit verbessern können.<br />

Vorläufer dieses Trainings wurden von Barchmann, Ettrich, Kinze und Reschke (1986 und<br />

1988) veröffentlicht. Das Programm kann im Rahmen von Kleingruppen mit drei bis fünf<br />

Kindern durchgeführt werden. Lerntheoretische Maßnahmen, wie z.B. aversive Kontrolle,<br />

Entzug positiver Verstärker, Tokensysteme oder Kognitives Modellieren kennzeichnen das<br />

Programm. Die Autorin beschreibt eine Verringerung der Fehlerzahl in einem<br />

Konzentrationstest.<br />

Als Bestandteil einer Gesamtbehandlungsstrategie kann z.B. auch das<br />

Stressbewältigungstraining Bleib locker von Klein-Hessling und Lohaus (1998) eingesetzt<br />

werden. Hier geht es um die Erhöhung von Selbstwirksamkeit und um angemessene<br />

Bewältigungsstrategien, über die viele Kinder mit hyperkinetischer Problematik nicht<br />

verfügen.<br />

Daneben gibt es noch Trainings, die im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen<br />

entwickelt und eingesetzt wurden. Hier werden Aufmerksamkeitskomponenten (z.B. Geteilte<br />

Aufmerksamkeit, Daueraufmerksamkeit) trainiert. In der Regel liegen nur Einzelfallberichte<br />

vor (vgl. Lauth, 2001).<br />

Die Programme Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern von Lauth und<br />

Schlottke (1993, 1997), das Marburger Konzentrationstraining von Krowatschek (1994) und<br />

das Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem<br />

40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!