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Eigene Fragestellung<br />

Sozialverhaltens, bei Konfliktsituationen zu Hause, den Hausaufgabenproblemen und bei<br />

individuellen Verhaltensproblemen. Das Verhalten in der Schule stabilisierte sich, verbesserte<br />

sich aber nicht, was auf den spezifischen Effekt des Elterntrainings innerhalb der Familie<br />

zurückgeführt wird.<br />

Die guten Effekte dieser Studie führen Frölich, Döpfner, Berner und Lehmkuhl (2002)<br />

darauf zurück, dass die behandelten Probleme für die Kinder „lebensnah“ waren, das<br />

kognitive Entwicklungsniveau beachtet wurde und die Eltern und Lehrer aktiv einbezogen<br />

wurden. Die Kombination von Selbstmanagement und Selbstinstruktionsmethoden bei der<br />

kognitiven Verhaltenstherapie wird von den Autoren als wirksam eingestuft.<br />

Selbstkritisch schränken Frölich et al. ein, dass in ihrer Studie keine Kontrollgruppe<br />

unauffälliger Kinder als Vergleichsgruppe gebildet wurde. Die Probandenzahl von 18<br />

Kindern und fehlende Follow-up-Untersuchungen schränken die Aussagefähigkeit der Studie<br />

ebenfalls ein. Die Autoren erwarten Symptomrückfälle und empfehlen<br />

Auffrischungssitzungen in größeren Abständen.<br />

3.3 Das Marburger Konzentrationstraining<br />

3.3.1 Aufbau und Ziele<br />

Das Marburger Konzentrationstraining wurde für Kinder des ersten bis sechsten<br />

Schuljahres konzipiert. Der Autor benennt nicht explizit Kinder mit der klinischen Diagnose<br />

einer Aufmerksamkeitsstörung als Zielgruppe für dieses Verfahren. Das Training sei geeignet<br />

für Kinder mit einem impulsiven Arbeitsstil, welcher durch planloses, oberflächliches und zu<br />

schnelles Vorgehen gekennzeichnet ist. Dieses steht in Zusammenhang mit der kognitiven<br />

Steuerung der Aufmerksamkeit. Das Kind soll lernen, seine Aufmerksamkeit zu zentrieren.<br />

Ziel des Trainings ist es den Arbeitsstil bzw. kognitiven Stil des Kindes zu verändern und<br />

somit einen reflexiven Arbeitsstil zu fördern (vgl. Krowatschek, 1994a).<br />

Das Training besteht aus drei Bereichen: den Trainingsstunden mit dem Kind, dem<br />

häuslichen Übungsprogramm und der Elternarbeit. Die folgende Abbildung verdeutlicht den<br />

Gesamtablauf:<br />

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