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Ergebnisse<br />

Intelligenzleistungen der THOP-Gruppenkinder im Mittel etwa acht IQ-Punkte über denen<br />

der Wartegruppe, und es gibt hier anteilig deutlich mehr Kinder, die während des<br />

Untersuchungszeitraums auch medikamentös behandelt wurden. Für diese beiden Variablen<br />

gilt also, dass im Falle eines substanziellen Zusammenhanges mit den abhängigen Variablen<br />

potentiell gemessene Unterschiede zwischen Warte- und Kontrollgruppe durch diese<br />

Merkmale erklärt werden können, die damit nicht dem Training anzurechnen wären, bzw.<br />

dass sie zu Wirkungen führen, die denen des Trainings entgegenstehen und damit<br />

möglicherweise tatsächlich vorhandene Wirkungen des THOP verdecken. Um die<br />

Aussagekraft der Daten zu erhöhen, sollten also die Merkmale Medikation und Intelligenz<br />

nachträglich kontrolliert werden. Eine Möglichkeit besteht darin, diese Kontrollvariablen als<br />

weitere gruppierende Faktoren in das Versuchsdesign aufzunehmen. Hierfür hätten sowohl<br />

die Warte- als auch die THOP-Gruppe hinsichtlich der beiden interessierenden Variablen in<br />

zwei Untergruppen eingeteilt werden müssen, wobei gleichzeitig auf eine Homogenität<br />

hinsichtlich weiterer Störfaktoren zu achten gewesen wäre. Da eine weitere Untergruppierung<br />

der Stichproben jedoch zu sehr kleinen Teilgruppen (insbesondere bei der Wartegruppe)<br />

geführt hätte, wurde diese Analyse nicht durchgeführt. Es wurden stattdessen ebenso wie bei<br />

den Lauth- und Schlottke-Gruppen diese Variablen kontrolliert, indem sie als Kovariaten<br />

eingeführt und berechnet wurden.<br />

Der Einfluss der Variablen Medikation und Intelligenz auf die Interaktionseffekte der<br />

AVn wird bei der Berechnung von Moderatorvariablen geprüft und dargestellt (vgl. Kap.<br />

5.3.6).<br />

5.3.3 Veränderungen innerhalb der Versuchsgruppen<br />

Die Veränderungen der Wartegruppe wurden bereits oben beschrieben (s. S. 116). In<br />

der THOP-Gruppe zeigen sich bei 27 der 35 Variablen signifikante Veränderungen. Hierunter<br />

fallen ebenso wie in der Wartegruppe fast alle Kriterien der psychometrischen Verfahren. In<br />

der THOP-Gruppe fällt außerdem der Nachsprechwert im Mottiertest höher aus. Hinsichtlich<br />

der Fremdbeurteilungen lassen sich mehr Veränderungen im Eltern- als im Lehrerurteil<br />

feststellen. Nach Angabe der Eltern haben sich Verbesserungen in den Bereichen<br />

Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität ergeben. Sowohl im<br />

Aufmerksamkeitsverhalten (CBCL) als auch hinsichtlich externaler Verhaltensauffälligkeiten<br />

und der Gesamtbelastung wurde ein Rückgang der Verhaltensauffälligkeiten konstatiert. Im<br />

Lehrerurteil des FBB-HKS und TRF haben sich die Werte für den Bereich Aufmerksamkeit<br />

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