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Eigene Fragestellung<br />

Das Programm beinhaltet verschiedene Bausteine, die im Folgenden kurz erläutert<br />

werden sollen. Im Basistraining werden dem Kind Grundfertigkeiten vermittelt (z.B. genau<br />

hinschauen, genau zuhören, Wahrgenommenes wiedergeben) sowie Reaktionskontrolle durch<br />

allmählich verinnerlichte Reaktionsverzögerung aufgebaut. Zur Vermittlung der<br />

Reaktionsverzögerung wird eine Stop-Signalkarte eingeführt, die den Kindern zunächst real<br />

(vor Augen) und später imaginativ als Hinweis zur Reaktionskontrolle „Stop − Aufpassen,<br />

Nachdenken und Überprüfen“ dienen soll. Mit dem Basistraining wird überdies der Aufbau<br />

verbaler Handlungsregulation eingeleitet. Die Kinder sollen lernen, ihre Handlungen durch<br />

verbale Selbstanweisungen zu steuern. Als therapeutische Verfahren werden operante<br />

Verstärkung, Diskussionen und Gespräche mit den Kindern, Modellierungen und<br />

Demonstrationen durch den Trainer/Therapeuten sowie Übungs- und Spielphasen eingesetzt.<br />

Ziel des Basistrainings ist die Verbesserung der Verhaltensregulation.<br />

Der Ablauf des Basistrainings sieht folgende Schritte vor:<br />

1. Ableitung förderlicher Vorgehensweisen: Ziele und Aufbau des Trainings sowie<br />

Hintergrundwissen über die Störung werden mit den Kindern anhand von standardisierten<br />

Videobeispielen erarbeitet.<br />

2. Genau hinsehen und das Gesehene so genau wie möglich beschreiben.<br />

3. Genau hinhören, d.h. Informationen trotz Hintergrund- und Störgeräuschen wahrnehmen.<br />

4. Genau zuhören, d.h. Gehörtes aufnehmen, speichern und wiedergeben.<br />

5. Wahrgenommenes genau wiedergeben: Aufnahme verbaler Informationen von anderen<br />

Personen und eigene Umsetzung dieser Informationen.<br />

6. Reaktionsverzögerung: Erlernen einer überlegten Handlungsdurchführung und<br />

Bekanntgabe des Ergebnisses nach (verzögerter) Überprüfung der Ergebnisse.<br />

7. Selbständige Reaktionsverzögerung zur Festigung des „Überprüfens“ sowie Üben des<br />

Transfers in den Alltag.<br />

8. Differenzierte Reaktionsverzögerung, d.h. Lösungen sollen prozessbezogen überprüft<br />

werden.<br />

9. Prüfprozesse: Übertragung der Reaktionsverzögerung und des Überprüfens auf schulische<br />

Inhalte durch verinnerlichte Selbstanweisung (verbale Handlungsregulation).<br />

10. Ablenkung: Anwendung der bis hierher erworbenen Kompetenzen unter ablenkenden<br />

Bedingungen.<br />

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