02.06.2013 Aufrufe

Öffnen - eDiss

Öffnen - eDiss

Öffnen - eDiss

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Theoretischer Hintergrund<br />

die Entspannungsübungen einzubeziehen. Ggf. sollen einfache Tokenprogramme einen<br />

störungsfreien Verlauf absichern helfen. Dieses Programm ist nicht evaluiert.<br />

Für hyperaktive 9- bis 16jährige Kinder hat Krowatschek (1996) ein weiteres<br />

Programm (Überaktive Kinder im Unterricht) vorgestellt. Trainingsziel ist es, das in der<br />

Regel negative Selbstkonzept der Kinder in ein positives Selbstkonzept zu verändern. Dies<br />

soll gelingen, indem über kognitive Interventionsmethoden die Selbstwahrnehmung und<br />

Selbstakzeptanz verbessert wird. Die Kinder sollen in die Lage versetzt werden sowohl die<br />

eigenen und auch die Gefühle anderer differenzierter wahrnehmen zu können. Es werden<br />

Aspekte der Rational-Emotiven Therapie von Ellis (1979) eingebunden, um irrationale<br />

Überzeugungen und damit verbundene (unangemessene) Gefühle zu korrigieren. Geeignet sei<br />

das Programm vor allem als präventive Maßnahme in Schulklassen, eingesetzt über ein<br />

Zeitraum von zwei Schuljahren, es könne aber auch als therapeutisches Programm mit einer<br />

Gruppengröße von drei bis sechs Kindern durchgeführt werden. Eine Evaluation dieses<br />

Programms liegt nicht vor.<br />

Schöll (1997) konzipierte das Programm Förderung von Aufmerksamkeit in der<br />

Grundschule unter einem präventiven Aspekt für schulische Zwecke. Den Kindern wird<br />

Wissen über Aufmerksamkeit bzw. Unaufmerksamkeit vermittelt. Sie sollen lernen<br />

Aufgabenvariablen (z.B. die Auswirkungen flüchtigen Arbeitens), Personvariablen (z.B. die<br />

Auswirkungen ablenkender Gedanken), Strategievariablen vor einer Arbeit (z.B.<br />

Arbeitsanweisungen verstehen), während einer Arbeit (z.B. die momentane Überwachung der<br />

Aufmerksamkeit) oder nach einer Arbeit (z.B. Fehler kontrollieren) und Situationsvariablen<br />

(z.B. Auswirkungen von Lärm) einzuschätzen.<br />

Über das Bearbeiten vorgefertigter Arbeitsblätter werden Strategien eingeübt. Bei den<br />

eingesetzten Methoden handelt es sich im Wesentlichen um Selbstkontrolltechniken aus der<br />

kognitiven Verhaltensmodifikation (Selbstinstruktionen, Selbsteinschätzungen und<br />

Metagespräche). Die zehn Trainingseinheiten sollen unmittelbar in den Grundschulunterricht<br />

eingebunden werden. Es ist im Unterschied zu allen bisherigen Trainings mittels<br />

Experimental- und Kontrollgruppenvergleich evaluiert worden. Nach Abschluss des Trainings<br />

hat sich bei den Kindern zumindest die Leistungsgüte und die Aufmerksamkeitsspanne<br />

erhöht.<br />

38

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!