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Eigene Fragestellung<br />

bearbeitet werden, sondern nur solche, die für die Familie relevant sind. Dem Programm soll<br />

eine umfassende Diagnostik vorgeschaltet sein. Anhand der Ergebnisse der Diagnostik wird<br />

dann gemeinsam mit den Eltern eine Problemdefinition vorgenommen. Es werden<br />

insbesondere Prinzipien umgesetzt, die die Bedingungen verändern, die das Problem<br />

(besonders externale Auffälligkeiten) innerhalb der Familie aufrechterhalten.<br />

Es werden folgende Grundprinzipien formuliert:<br />

• Konsequenzen müssen unmittelbar auf das Verhalten folgen,<br />

• Verbale Konsequenzen (Lob und Tadel) müssen spezifisch sein,<br />

• Konsequenzen müssen konsistent erfolgen,<br />

• Zuerst werden Belohnungs-, danach erst Bestrafungsmethoden vermittelt,<br />

• Reaktionen auf mögliches Fehlverhalten sollten in jeder Situation bedacht werden.<br />

Ausgehend von Belastungsfaktoren auf der Makroebene der Familie (z.B. Eigenschaften,<br />

Wünsche, Ziele und Belastungen der Eltern und des Kindes) wird eine Verbindung auf der<br />

Mikroebene hergestellt. Ziele des Programms ist es auf der Mikroebene die alltäglichen<br />

Belastungen der Eltern-Kind-Interaktion zu verändern. Dabei ist die Intervention auf der<br />

Mikroebene in eine Intervention bzgl. des familiären und psychosozialen Bedingungsgefüges<br />

(Makroebene) eingebettet. Positive Veränderungen auf der Mikroebene können nur dann<br />

stabil sein, wenn auf der Makroebene keine grundlegenden Faktoren den Erfolg der<br />

Maßnahmen behindern. Da Mikro- und Makroebene zirkulär miteinander verknüpft sind,<br />

muss die wechselseitige Beeinflussung dieser Ebenen beachtet werden.<br />

Die äußere Struktur des Eltern-Kind-Programms ist wie folgt gegliedert:<br />

1. Problemdefinition, Entwicklung eines Störungskonzeptes und Behandlungsplanung<br />

(Erwerb von Kenntnissen über das Störungsbild und mögliche Ursachen der<br />

Entstehung und Aufrechterhaltung).<br />

2. Förderung positiver Eltern-Kind-Interaktionen und Eltern-Kind-Beziehungen<br />

(Unterbrechung dysfunktionaler Interaktionsmuster durch die Wahrnehmung positiver<br />

Eigenschaften des Kindes und positiver Reaktionen hierauf durch die Eltern).<br />

3. Pädagogisch-therapeutische Interventionen zur Verminderung impulsivem und<br />

oppositionellem Verhalten (Erwerb und Einsatz pädagogisch-therapeutischer<br />

Interventionen bzw. spezifischer operanter Methoden durch die Eltern).<br />

4. Spezielle operante Methoden (Vermittlung von Token- und response-cost-Systemen).<br />

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