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Theoretischer Hintergrund<br />

Das Programm KIKO: Kinder konzentrieren sich (Affeldt et al., 1998) folgt einem<br />

metakognitiven Ansatz. Die Materialsammlung ist eher pädagogisch. Eine Evaluation des<br />

Trainings wurde nicht durchgeführt.<br />

Zum Kieler Aufmerksamkeitstraining liegen noch keine Publikationen vor. In<br />

diesem Programm wird mit Signalkarten gearbeitet, auf denen jeweils eine Maus (analog der<br />

„Sendung mit der Maus“) mit unterschiedlichen Selbstinstruktionen abgebildet sind, die den<br />

trainierten Kindern helfen sollen, schulische Aufgaben kontrollierter zu bearbeiten. Den<br />

Trainingsphasen sind Entspannungsübungen aus dem Autogenen Training vorgeschaltet, um<br />

die Aufmerksamkeit in den sich anschließenden Anforderungssituationen zu erleichtern.<br />

Außerschulische Trainingsprogramme<br />

Die außerschulischen Trainingsprogramme sind in der Regel besser evaluiert als die<br />

schulischen Programme. Sie werden einzeln oder in Kleingruppen eingesetzt. Ihr<br />

methodischer Aufwand ist oft höher. Die theoretischen Konzepte sind meistens besser<br />

evaluiert.<br />

Im deutschsprachigen Raum hat Wagner (1976) bereits sehr früh ihr<br />

Aufmerksamkeitstraining mit impulsiven Kindern vorgelegt. Sie übte mit den Kindern<br />

Reaktionsverzögerung und sorgfältiges Arbeiten ein. Mit dem Vorbild einer erwachsenen<br />

Person wurde das innere Sprechen zur Verbesserung der Selbstkontrolle erlernt. Sie benutzte<br />

Montessori-Material und Übungen aus dem Frostig-Wahrnehmungs-Trainingsprogramm.<br />

Schon Wagner beteiligte Mütter bei dem Programm, um den Therapieerfolg zu erhöhen. Die<br />

Ergebnisse zeigten damals deutliche Verbesserungen in der Leistungsgüte, weniger in der<br />

Leistungsmenge.<br />

Petermann (1994) verbindet mit den Kapitän-Nemo-Geschichten Autogenes Training<br />

und imaginative Strategien. Dieses für fünf- bis zwölfjährige Kinder entwickelte Training<br />

enthält vierzehn Entspannungsgeschichten, bei denen die Schwere-, Wärme- und<br />

Ruheanleitung des Autogenen Trainings mit Bildern einer Unterwasserwelt verknüpft werden.<br />

Petermann nennt ihre Abwandlung „bildgetragene Kurzentspannung“. Durch dieses<br />

Verfahren soll (unter anderem) bei aufmerksamkeitsgestörten Kindern eine Verminderung der<br />

Aktivität und eine verbesserte Selektivität der Aufmerksamkeit erreicht werden.<br />

Die Wirksamkeit von Entspannungsverfahren konnte für verschiedene Störungsbilder<br />

nachgewiesen werden. Auch für die Anwendung bei hyperkinetischen Kindern werden sie als<br />

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