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Theoretischer Hintergrund<br />

Häufig müssen Menschen komplizierte Aufgaben lösen, z.B. eine schwierige<br />

Mathematikaufgabe bearbeiten. Eine erfolgreiche Bearbeitung solcher Aufgaben setzt oft<br />

voraus, dass die Personen eine Wissensbasis geschaffen haben, die es ihnen ermöglicht, durch<br />

Einbezug der Wissensstrukturen zu einer Lösung zu gelangen. Diese Aufgabentypen lassen<br />

sich durch einfache Reiz-Reaktions-Tests nicht abbilden. Fehler bei diesen Aufgaben können<br />

darin begründet sein, dass eine ausreichende Wissensbasis nicht vorhanden ist oder keine<br />

Kontrollprozesse eingesetzt werden. Fehler können auch bei den Prozessabläufen passieren,<br />

z.B. wenn bestimmte Arbeitsschritte nicht korrekt umgesetzt werden, weil sie zu früh<br />

abgebrochen werden (Kraak, 1991). Dies ist bei aufmerksamkeitsgestörten Kindern häufig<br />

anzutreffen.<br />

Von jedem Programm ist zu fordern, dass die Programmautoren explizit formulieren,<br />

was sie mit ihrem Programm erreichen wollen. Es sollte definiert werden, für wen ein<br />

Programm geeignet ist und für wen nicht.<br />

Neben der Erreichung der programmimmanenten Ziele können weitere Maße zur<br />

Beurteilung eines Programms herangezogen werden. Hierzu gehört z.B. die Zufriedenheit der<br />

Klienten mit einem Programm. Je höher diese ausfällt, desto größer wird die „compliance“<br />

ausfallen, also die Bereitschaft der Klienten sich auf die Maßnahmen des Programms<br />

einzulassen. Zufriedenheit darf aber nicht zum Selbstzweck werden. Ein Programm, bei dem<br />

die Klienten während der Durchführung des Programms mit selbigen zufrieden waren, am<br />

Ende aber nicht substanziell profitieren, hat eher den Charakter eines<br />

Beschäftigungsprogramms, erwirbt sich damit aber noch nicht eine wissenschaftlich solide<br />

Untermauerung. Diese kann ein Programm nur dadurch erwerben, dass es auch das hält, was<br />

es verspricht, nämlich die Erreichung der programmimmanenten Ziele.<br />

Ein weiteres fakultatives Ziel nach Hager und Hasselhorn (2000) ist die Akzeptanz von<br />

Seiten der Anwender (Trainer). Hier gilt: je kürzer und motivierender (aber gleichermaßen<br />

erfolgreich), desto besser.<br />

Die Programme sollte bei Evaluationen fair überprüft werden. Die von den<br />

Programmautoren formulierten Ziele sollten auf einer Ebene erfasst werden, welche durch das<br />

Training bearbeitet wurde. Es müssen also solche Merkmale bei den untersuchten Kindern<br />

beleuchtet werden, die sich aus den Zielen des Trainings und deren Umsetzung ableiten<br />

lassen.<br />

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