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Eigene Fragestellung<br />

Rahmen schulischer Alltagsbedingungen eingesetzt. Beck schränkt die Aussagefähigkeit<br />

seiner Untersuchung dahingehend ein, dass eine Stichprobe ausgewählt wurde, die in der<br />

Zielgruppe des Marburger Konzentrationstrainings als Extremgruppe gewertet werden muss.<br />

Auf die Elternarbeit wurde in dieser Studie verzichtet. Das Marburger Konzentrationstraining<br />

führte zu nur sehr geringen Wirkungen (Es trat lediglich eine Verbesserung des<br />

Konzentrationsleistungswertes im Test d2 auf (Brickenkamp, 1994)). Der<br />

Wartekontrollgruppe war das Training im Prä-Post-Vergleich nicht überlegen.<br />

Witte (2002) konnte jedoch in einer Vergleichsstudie die Wirksamkeit des Marburger<br />

Konzentrationstrainings in Vergleich mit einer Kontrollgruppe nachweisen. Es wurden<br />

Verbesserungen in den Parametern Konzentrationsleistung (d2), kognitive Leistungs- und<br />

Verarbeitungsgeschwindigkeit (Zahlen-Verbindungs-Test, Oswald & Roth, 1978) und visuellmotorische<br />

Koordination (Zahlen-Symbol-Test des Hamburg-Wechsler-Intelligenztests für<br />

Erwachsene HAWIE, Wechsler, 1982) erzielt. Ein Transfer auf schulische Inhalte wurde nicht<br />

erreicht. Witte konnte zeigen, dass ein videogestütztes Selbstinstruktionstraining dem<br />

Marburger Konzentrationstraining überlegen ist.<br />

3.4 Psychologische Hypothesen (PHn)<br />

3.4.1 PHn zu Studie 1<br />

Die Hauptfrage der ersten Studie lautet: Führt das Basistraining nach Lauth und<br />

Schlottke (1997) im Rahmen der regulären klinisch-psychologischen Versorgung einer<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie zu der theoretisch postulierten Verbesserung der<br />

Verhaltensregulation und damit zu einem verbesserten Aufmerksamkeitsverhalten der<br />

Kinder? Forschungsbefunde aus Studien der Programmautoren lassen dies erwarten. Es wird<br />

deshalb folgende psychologische Hypothese formuliert:<br />

PH 1.1: Das Basistraining nach Lauth und Schlottke führt unter den praktischen<br />

Rahmenbedingungen einer kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz zu<br />

Verbesserungen der Aufmerksamkeitsleistung sowie zu einer Verminderung<br />

hyperkinetischer Verhaltenssymptome.<br />

Die PH 1 bezieht sich auf die Wirksamkeit der Intervention. Es geht um angestrebte<br />

Verbesserungen von beobachtbaren Leistungs- und Verhaltensaspekten. Jeder Wirksamkeit<br />

liegt eine bestimmte, nicht-beobachtbare Wirkung zugrunde. Nach Hager und Hasselhorn<br />

(2000, S. 44) geht „der Begriff ‚Wirkungen‘ auf theoretisch angenommene Ursachen der<br />

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