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Einleitung<br />

(1999, S. 153) führt dazu aus: „Alle, die Therapie betreiben, müssen sich die Frage gefallen<br />

lassen, wie wirksam ihre Behandlungsmethode ist...“.<br />

Die vorliegende Dissertation soll einen Beitrag zur Beantwortung der Frage geben,<br />

welche psychotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen dem Kind bei der Bewältigung der<br />

Störung effektiv helfen können. Durch die Therapieforschung soll den Forderungen von<br />

Betroffenen und Leistungsträgern Rechnung getragen werden, dass nur solche Interventionen<br />

erfolgen, die durch objektivierbare empirische Ergebnisse gestützt werden. Häufig werden<br />

Therapiemaßnahmen durchgeführt, von deren Wirksamkeit die Anbieter zwar subjektiv<br />

überzeugt sind, die aber nicht systematisch untersucht wurden (Döpfner und Lehmkuhl,<br />

2003).<br />

Den Forschungsergebnissen der letzten Jahrzehnte wurde von mehreren<br />

Fachgesellschaften Rechnung getragen. So empfiehlt z.B. die Deutsche Gesellschaft für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie im Jahr 2000 in ihren Leitlinien zur<br />

Diagnostik und Therapie für Hyperkinetische Störungen eine multimodale Therapie, die<br />

neben der Aufklärung und Beratung der Eltern pharmakologische und kognitivverhaltenstherapeutische<br />

Maßnahmen in der Familie und/oder der Schule umfassen sollte.<br />

In dieser Untersuchung sollen im deutschen Sprachraum verbreitete kognitivverhaltenstherapeutische<br />

Programme evaluiert werden, die bislang vorwiegend von den<br />

Programmautoren selbst untersucht worden sind. Lauth und Schlottke (1997) versuchen mit<br />

ihrem Training für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen grundlegende Fertigkeiten für<br />

konzentriertes Arbeiten zu trainieren. Im Rahmen dieser Dissertation wird in Studie 1<br />

überprüft, ob durch das Basistraining nach Lauth und Schlottke substanzielle Verbesserungen<br />

der Aufmerksamkeitsleistungen bei Kindern mit Hyperkinetischen Störungen erzielt werden.<br />

In Studie 2 wurde das Basistraining mit Komponenten des Strategietrainings nach<br />

Lauth und Schlottke kombiniert, da sich nach Auswertung der Ergebnisse aus Studie 1<br />

herausstellte, dass das Training nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führte.<br />

In Studie 3 wird eine Evaluation des „Therapieprogramms für Kinder mit<br />

hyperkinetischem und oppositionellem Trotzverhalten“ (im folgenden: THOP) durchgeführt,<br />

das von einer Forschungsgruppe um Döpfner, Schürmann und Frölich (1998) entwickelt<br />

wurde. Es kombiniert verschiedene verhaltenstherapeutische und kognitive Methoden<br />

miteinander und bezieht sowohl das Kind als auch die Eltern aktiv in die Behandlung mit ein.<br />

Bislang liegt dieses Programm nur als Einzeltraining vor. Da in vielen Einrichtungen nur<br />

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