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Eigene Fragestellung<br />

Die charakteristischen Inhalte und Methoden des Trainings bauen auf den Arbeiten<br />

von Barkley (1987), Forehand und McMahon (1981) und vielfältigen Studien anderer<br />

Forschungsgruppen zur Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Interventionen bei<br />

hyperkinetischen und oppositionellen Verhaltensstörungen auf.<br />

3.2.1 Aufbau und Ziele<br />

Das THOP wurde für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren entwickelt und umfasst in der<br />

zweiten Auflage, welche im Rahmen dieser Studie für die Durchführung benutzt wurde, 21<br />

Behandlungsbausteine.<br />

(Für die dritte Auflage (Döpfner, Schürmann & Frölich, 2002) wurde das Programm<br />

um einen Therapiebaustein zu Familienregeln erweitert; der Aufbau des Textes wurde<br />

verändert, und es wurde eine CD-ROM beigefügt, auf der die diagnostischen Materialien,<br />

Materialien zur Therapieplanung und Verlaufsgeschichte, Materialien für das Eltern-Kind-<br />

Programm sowie weitere Therapieunterlagen enthalten sind).<br />

Im Eltern-Kind-Programm sind zwei Interventionsformen miteinander verbunden. In<br />

der familienzentrierten Intervention werden die Eltern zur Durchführung spezifischer<br />

Interventionen in der Familie angeleitet. Den Eltern werden kognitive und operante<br />

Techniken (Stimuluskontrolle, Kontingenzmanagement) und Methoden vermittelt. Ein<br />

wesentliches Element stellt für viele Familien der Aufbau positiver Eltern-Kind-Interaktionen<br />

dar. Bei der kindzentrierten Intervention werden anhand von Kurzgeschichten dem Kind die<br />

Inhalte der einzelnen Behandlungsbausteine vermittelt. Die Hauptfigur der Geschichten<br />

(Wackelpeter) soll den Kindern als Bewältigungsmodell dienen. Die Geschichten behandeln<br />

typische familiäre und schulische Problemsituationen. Der Therapeut versucht mit dem Kind<br />

Bewältigungsmöglichkeiten zu entwickeln.<br />

Als Methoden werden hier kognitive Techniken, Modelllernen und Methoden des<br />

Selbstmanagements angewendet. Angestrebt werden eine Verbesserung der Interaktion mit<br />

den Eltern sowie eine Verminderung der Verhaltensprobleme. Mit dem Spieltraining und dem<br />

Selbstinstruktionstraining, welches zunächst vom Therapeuten durchgeführt wird und in das<br />

die Eltern im weiteren Verlauf als Co-Therapeuten integriert werden, wird das Kind zur<br />

Ausdauer beim Spielen und systematischer Aufgabenbearbeitung angeleitet. Begleitend zu<br />

einer medikamentösen Therapie bzw. einer schulzentrierten Intervention können zwei weitere<br />

Bausteine durchgeführt werden.<br />

Die Bausteine des Programms sollen aufgrund der individuellen Problemkonstellation<br />

der jeweiligen Familie zusammengestellt werden. Es müssen also nicht alle Bausteine<br />

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