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Methode<br />

Aufmerksamkeitsstörungen bei Erwachsenen entwickelt wurde, zunehmend aber auch zur<br />

klinischen Untersuchung von Kindern eingesetzt wird (Földenyi, Imhof & Steinhausen,<br />

2000). Die TAP besteht insgesamt aus 12 Untertests, in denen die Probanden per Tastendruck<br />

einfache Reaktionen auf visuelle und/oder akustische Reize geben sollen.<br />

Földényi, Imhof und Steinhausen (2000) belegten die klinische Validität der TAP für<br />

die Gruppe von Kindern mit Hyperkinetischen Störungen. Sie zeigten mehr Fehler und<br />

Auslassungen und eine erhöhte intraindividuelle Streuung der Reaktionszeiten in<br />

verschiedenen Subtests gegenüber gesunden Kontrollkindern. Die mittleren Reaktionszeiten<br />

unterschieden dagegen nicht zwischen den Gruppen.<br />

Die Testleistung eines Probanden kann bezüglich der Leistungsgüte und der<br />

Leistungsgeschwindigkeit beurteilt werden, für die das Programm automatisiert verschiedene<br />

Kennwerte liefert. Parameter der Leistungsgüte sind:<br />

• die Anzahl richtiger Reaktionen (das sind alle Reaktionen, die nicht falsch und<br />

innerhalb des zulässigen Zeitspanne erfolgen);<br />

• die Anzahl falscher Reaktionen (das sind Reaktionen auf nicht-kritische Reize bzw.<br />

Reaktionen, bei denen eine falsche Taste gedrückt wird, wenn ein kritischer Reiz<br />

erscheint; sie wird als Zeichen einer mangelnden Reaktionshemmung betrachtet);<br />

• die Anzahl von Auslassungen (fehlende Reaktionen auf kritische Reize; sie stellt einen<br />

Indikator für Unaufmerksamkeit/ gestörte selektive Aufmerksamkeit dar).<br />

Wichtige Parameter der Leistungsgeschwindigkeit sind:<br />

• der Median der Reaktionszeiten, der, wegen der häufig schiefen Verteilung von<br />

Reaktionszeiten, als angemessenster Kennwert für die mittlere Reaktionszeit gilt. Die<br />

Größe des Medians wird im Vergleich zum arithmetischen Mittel nicht von<br />

Ausreißern beeinflusst. Ein erhöhter Median gilt, sofern er sich über alle Verfahren<br />

nachweisen lässt, als Maß für eine allgemeine Verlangsamung.<br />

• die Standardabweichung der Reaktionszeiten als Maß für die Regelmäßigkeit<br />

(Variabilität) der Antworten. Je geringer sie ist, desto konstanter wurde die<br />

Aufmerksamkeit aufrechterhalten.<br />

Im Rahmen der vorliegenden Evaluationsstudie wurden die Subtests Geteilte<br />

Aufmerksamkeit, Go/Nogo, Inkompatibilität sowie der Untertest Visuelles Scanning<br />

eingesetzt. In Anlehnung an die Untersuchung von Földenyi et al. werden in dieser eigenen<br />

Studie die Kennwerte Fehler, Auslassungen und Standardabweichung der Reaktionszeiten als<br />

Kriterien der TAP-Testleistungen herangezogen. Es handelt sich bei diesen Variablen<br />

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